Bundesliga

Glück und Pech ganz nahe beieinander

13.02.2006 00:00

Der letzte Wettkampftag in der Vorrunde der Bundesliga Bogen Gruppe Nord brachte für die Schützen und Anhänger mehrerer Vereine ein Wechselbad der Gefühle. Für die einen war es ein Tag der Freude, denn sie schafften mit Glück die Teilnahme an der Bundesligaendrunde oder den Klassenverbleib, andere fuhren tieftraurig mit der Gewissheit des Abstiegs aus Berlin nach Hause.

Ganz vorne an der Tabellenspitze war vor diesen letzten Vorrundenwettbewerben alles geklärt. Der SV Querum und der Ausrichter des Finales am 25. Februar 2006, der SV Dauelsen, hatten sich von den übrigen Vereinen weit abgesetzt und die Teilnahme an der Endrunde schon sicher.

Der SV Dauelsen rückte noch einmal ganz nahe an den Tabellenführer aus Querum heran, leistete sich in den sieben Begegnungen nur gegen Sherwood Herne zu Beginn der Runde eine 246:256-Niederlage, zeigte anschließend Partien auf hohem Niveau und siegte zum Abschluss im Prestigeduell gegen die Braunschweiger Vorstädter sogar mit 264:263. Die Zuschauer sahen eine Begegnung, in der beide Teams ihre Klasse zeigten.

Trotz der beiden Niederlagen gegen Dauelsen und gegen den Rheydter TV blieb der SV Querum mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze und zieht nun als Nummer eins des Nordens vor Dauelsen in das Finale ein.

Hinter den beiden Spitzenmannschaften kam der BSC Laufdorf trotz diesmal vier Niederlagen auf den dritten Rang. Die Oberhessen hatten vor dieser Runde vier Zähler Differenz zwischen sich und die Verfolger gebracht. Von diesem Vorsprung konnten die Schützen aus Laufdorf zehren und sich damit als Tabellendritter wieder für die Endrunde qualifizieren.

Dahinter standen gleich vier Mannschaften, die vor diesen letzten Wettkämpfen im Sportforum Hohenschönhausen nur durch einen einzigen Punkt getrennt waren.

Für den Gastgeber Bergmann Borsig Berlin brachte dieser letzte Vorrundenwettkampftag ein großes Happyend, denn der zweimalige Bundesligameister löste als Tabellenvierter nach vier Siegen bei drei Niederlagen mit 27:29 Punkten und insgesamt 7074 Ringen das letzte Endrundenticket nach Dauelsen, wo nun die Karten im Kampf um den Titel ganz neu gemischt werden.

Ebenfalls 27:29 Zähler aber nur 7010 Ringe hatte am Ende der sieben Begegnungen Sherwood Herne auf dem Konto. Dies bedeutete Platz fünf vor dem Rheydter TV, der sich nach nur zwei Erfolgen gegen Spitzenreiter Querum sowie gegen Blau-Gelb Hanau mit 23:33 Zähler auf Rang sechs platzieren konnte und damit ein weiteres Jahr in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse vertreten ist.

Einen rabenschwarzen Tag jedoch erwischte Aufsteiger Blau-Gelb Hanau. Das junge Team aus Hessen, das vor diesem Wettkampftag noch auf dem vierten Platz gestanden und sich insgeheim vielleicht sogar Hoffnungen auf das Bundesligafinale gemacht hatte, stürzte nahezu komplett ab.

Lediglich gegen Sherwood Herne gab es ein Erfolgserlebnis und dies reichte zum Schluss nicht, sich in der Bundesliga zu behaupten. Mit 22:34 Punkten muss Blau-Gelb Hanau als Tabellensiebter wieder zurück in die 2. Liga. Das Team hat jedoch in dieser Saison gezeigt, was in ihm steckt und wird sicherlich im kommenden Jahr wieder an das Tor zur Bundesliga anklopfen.

Auch der zweite Aufsteiger Bau-Union Berlin muss gleich wieder die Liga verlassen, wobei die Hauptstädter an diesem Wettkampftag bei drei Siegen so erfolgreich waren, wie in der gesamten Saison zuvor nicht, doch 9:47 Punkte dokumentieren deutlich die Differenz zu den übrigen Clubs.

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Foto: Andreas Hehenberger