Europameisterschaften

Gold, Silber und Bronze zum EM-Auftakt

23.07.2013 13:38

Glanzvoller Auftakt für das Team des Deutschen Schützenbundes bei den Europameisterschaften für Gewehr und Pistole, die ab heute bis zum 02. August in Osijek (Kroatien) ausgetragen werden. Gleich in der ersten Entscheidung des Programms, dem Mannschaftswettbewerb der Juniorinnen mit dem Sportgewehr, gab es Gold. Dazu im Einzelwettbewerb Silber für Jaqueline Orth (Niederaula/Foto) sowie für die DSB-Auswahl der Juniorinnen mit der Sportpistole und Bronze für Selina Gschwandtner (Reischach) mit dem Sportgewehr.

 

In der Besetzung Jolyn Beer (Hannover), Selina Gschwandtner und Jaqueline Orth holten sich die Schützlinge von Bundestrainerin Claudia Kulla mit insgesamt 1738 Ringen souverän den kontinentalen Titel vor Norwegen mit 1723 Zählern und den ringgleichen Mädchen aus Russland, die aber mit 64:72 das schlechtere Innenzehnerverhältnis gegenüber den Skandinavierinnen hatten und damit Bronze gewannen.

Im Einzelwettbewerb kamen alle drei deutschen Juniorinnen in das Finale der besten Acht. Jolyn Beer kam nach dem Vorkampf auf 583 Ringe, ging damit als zweitbeste Schützin in die Medaillenrunde, Selina Gschwandtner war mit 580 Zählern Viertbeste nach der Qualifikation und Jaqueline Orth rutschte mit 575 Ringen als Achte gerade noch in das Finale hinein.

Dort fingen alle acht Jungen Damen wieder bei null an. Malin Westerheim (Norwegen), die bereits nach dem Vorkampf mit 585 Ringen in Führung lag, war auch im Finale nicht zu bezwingen. Die Norwegerin siegte am Ende klar mit 456,5 Ringen vor Jaqueline Orth, die mit 452,6 Ringen Zweite wurde. Selina Gschwandtner kam mit 442,2 Ringen auf den Bronzerang, während Jolyn Beer mit 398,5 Ringen Platz sieben belegte.

Doreen Vennekamp (Ronneburg) lag nach dem Präzisionsdurchgang und 283 Ringen mit ihrer Sportpistole noch nicht auf den vorderen acht Platzen, die zum Halbfinale qualifizierten. Im Duelldurchgang jedoch erreichte die 18-jährige Hessin dann 295 Zähler und überrundete mit dieser Leistung und einem Gesamtergebnis von 578 Ringen die gesamte Konkurrenz.

Als Führende zog sie damit in das Halbfinale ein, wo aber auch das Qualifikationsergebnis nicht mehr zählte, wie es der Internationale Schießsportverband seit dieser Saison eingeführt hat. Im Halbfinale wurden dann fünf Serien im Hit-or-Miss-System geschossen und danach stand fest, dass sich Doreen Vennekamp mit elf Treffern für das kleine Finale um die Bronzemedaille qualifiziert hatte.

Gegnerin war Joanna Tomala (Polen), die ihrerseits noch ein Stechen absolvieren musste, um in dieses Finale um Bronze zu kommen, denn sie hatte wie Natalia Ordina (Russland) neun Mal getroffen. In der Stechserie behielt sie dann mit 3:1 die Oberhand.

In den Finals um Gold oder Bronze wird jeweils Serie auf Serie geschossen. Die Schützin mit mehr Treffern erhält zwei Punkte, die unterlegene Schützin null Punkte. Bei Unentschieden erhalten beide Kontrahentinnen einen Punkt. Entschieden ist das Finale, wenn eine der beiden Kandidatinnen sieben Punkte erreicht hat.

In der erste Serie ging die Polin mit 2:0 in Führung, eine unentschiedene Serie und eine starke dritte Serie brachte einen 3:3-Zwischenstand, doch in den letzten beiden Durchgängen hatte jeweils Joanna Tomala die Nase vorn und siegte schließlich mit 7:3. Damit belegte Doreen Vennekamp Platz vier. Der Sieg ging mit ebenfalls 7:3 an Anastasia Rizik (Russland) gegen Nikoletta Mihalko (Ungarn).

Mit 562 Ringen kam Josefin Eder (Lebus) im Einzelwettbewerb auf den 17. Platz, ein Rang dahinter fand sich am Ende Dietrun Laube (Moosthenning) mit 561 Zählern ein.

Hinter Russland, das mit 1710 Ringen den Mannschaftstitel gewann, kamen die Nachwuchsschützinnen (Foto) von Bundestrainerin Bärbel Georgi mit 1701 Zählern klar vor der Ukraine auf Platz zwei. Die Ukrainerinnen holten sich mit 1687 Ringen die Bronzemedaille.

Alle Ergebnisse der Europameisterschaften in Osijek finden Sie nach Abschluss der jeweiligen Wettkämpfe über diesen Link