Weltcup

Gold und Silber für Reitz und Pfeilschifter

22.05.2011 08:46

Das Wochenende begann für die Teilnehmer der Deutschen Schützenbundes beim Weltcup für Gewehr und Pistole in Fort Benning (USA) überaus erfolgreich. Christian Reitz (Raunheim/Foto) gewann den Wettbewerb mit der Schnellfeuerpistole, sicherte damit dem DSB den zehnten Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2012 in London und Sonja Pfeilschifter musste sich mit dem Luftgewehr erst nach einem Stechen mit Silber begnügen.

 

Mit 584 Ringen nach den beiden Halbprogrammen ging der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 mit dem drittbesten Resultat in das Finale der besten Sechs, in dem nach neuer ISSF-Regel alle wieder von Null anfangen und das so genannte „Hit or Miss System“ zu Anwendung kommt.

Nach acht Serien hatten Christian Reitz und Vijay Kumar (Indien), die beide übrig geblieben waren, exakt 29 Treffer auf ihrem Konto und dies machte ein Stechen zwischen diesen beiden Schützen um Gold und Silber notwendig.

Eine weitere Serie musste nun über Sieg und Niederlage entscheiden. Der junge Deutsche traf in diesem Shoot-off vier Mal, das heißt, er schoss auf vier Scheiben 9,7 oder höher, während sein Kontrahent dies nur einmal schaffte und damit ging der Sieg, die Goldmedaille und der Quotenplatz mit 4:1 an Christian Reitz.

„Mehr als Gold und den Quotenplatz kann man nicht verlangen“, sagte ein strahlender Christian Reitz nach dem Finale, „es war kein leichtes Finale bei hohen Temperaturen und schwierigen Lichtverhältnissen. Wir haben uns akribisch auf diese Veranstaltung vorbereitet, aber es ist nur ein erster Schritt auf dem weiteren Weg in dieser Saison.“

Das zweite Olympiaticket ging durch den zweiten Rang an den indischen Verband. Die Bronzemedaille gewann mit 24 Treffern im Finale Feng Ding (China). Philipp Wagenitz (Dresden) kam mit 578 Ringen auf Platz 15, der dreimalige Olympiasieger Ralf Schumann (Stockheim) belegte mit 577 Zählern den 17. Rang.

Nach den zehn Schüssen des Finales hatten mit dem Luftgewehr der Damen Siling Yi (China/Foto Mitte) und Sonja Pfeilschifter (Foto links) beide jeweils 502,0 Ringe erzielt. Auch hier musste ein Stechen über Gold und Silber entscheiden, das die Chinesin mit 10,3:10,1 knapp vorne sah.

Sonja Pfeilschifter war mit 399 Ringen in die Entscheidung eingezogen, schoss mit 103,0 ein gutes Finale, alle zehn Schüsse lagen über der Zehn, doch die amtierende Weltmeisterin zeigte nach 398 Ringen in der Qualifikation ein herausragendes Finale, erzielte 104,0 Ringe und damit war sie mit der vielfachen Welt- und Europameisterin aus Deutschland gleichauf.

Dritte mit 501,8 Ringen (Vorkampf 399/Finale 102,8) wurde Petra Zublasing (Italien/Foto rechts), die gleichzeitig einen Quotenplatz für ihren Verband gewann. Die beiden weiteren Olympiatickets in diesem Wettbewerb gingen an Dänemark und Österreich durch den vierten Platz von Stine Nielsen und Rang fünf durch Stephanie Obermoser.

Beate Gauß (Ammerbuch) und Jessica Mager (Solingen) kamen mit jeweils 395 Ringe auf die Plätze 16 und 20. Die deutschen Damen hatten mit dem Luftgewehr bereits bei den Weltmeisterschaften 2010 die beiden möglichen Quotenplätze gewonnen.

Die kompletten Ergebnisse des Weltcups in Fort Benning finden Sie über diesen Link.

Foto Reitz: © ISSF