International

Grand Prix Lilleshall: Medaillenreicher Abschluss für DSB-Team

09.04.2023 19:30

Der erste internationale Auftritt des Jahres endete für die deutschen Bogensportler medaillenreich: Zum Abschluss des Grand Prix in in Lilleshall/GBR gab es zweimal Team-Gold sowie Silber für Elina Idensen und Bronze für Elisa Tartler im Einzelwettbewerb.

Foto: WAE / Das deutsche Recurve-Team hatte einen gelungenen Saisonauftakt in Lilleshall.
Foto: WAE / Das deutsche Recurve-Team hatte einen gelungenen Saisonauftakt in Lilleshall.

Den Auftakt machte das Recurve-Team der Frauen in der Besetzung Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Elisa Tartler. Souverän setzte sich der Europameister des vergangenen Jahres im Goldfinale 6:2 (54-47, 56-52, 54-55, 56-50) gegen Spanien durch. Direkt im Anschluss war es an den Männern, es den Kolleginnen gleichzutun. Und Matthias Kramer, Florian Unruh und Moritz Wieser schafften es, bezwangen die starken Niederländer ebenfalls mit 6:2 (52-54, 57-55, 57-54, 56-53). Damit konnten die Männer das bittere Verpassen des Team-Quotenplatzes für die European Games in Krakau/POL zumindest etwas wettmachen.

In den Einzelwettbewerben gab es Medaillenmatches mit dreifacher deutscher Beteiligung. Elisa Tartler machte den Beginn und sicherte sich durch ein souveränes 6:0 (28-23, 27-25, 26-25) gegen die Griechin Dimitra Papadopoulou die Bronzemedaille. Damit standen zwei deutsche Frauen auf dem Treppchen, denn Elina Idensen hatte es sensationell in das Goldfinale geschafft. Dort traf sie auf die Britin Penny Healey – und beide Athletinnen lieferten sich ein packendes Match. Am Ende siegte Healey 7:1 (28-28, 29-27, 30-28, 28-27), aber Idensen hatte mehr als angedeutet, dass sie eine große Zukunftshoffnung ist. Den Abschluss aus deutscher Sicht machte Maximilian Weckmüller, der es in seinem Bronzematch mit Olympiasieger Mete Gazoz/TUR zu tun bekam. Weckmüller unterlag 3:7 (29-29, 26-27, 27-28, 29-28, 26-28).

Damit endete die erste internationale Standortbestimmung für die Recurve-Schützen sehr verheißungsvoll, Bundestrainer Oliver Haidn zog Bilanz und sagte: „Ein guter Saisoneinstieg. Eine insgesamt sehr gute Bilanz mit hohem Potenzial in beiden Mannschaften für die Zeit bis Paris.  Bitter ist nur der verpasste Quotenplatz für die European Games im Männerteam.“ In Polen wird nun ein Frauen-Team Recurve (=3 Startplätze), ein Recurve-Mann sowie zwei Compound-Schützen (je eine Frau und ein Mann) an den Start gehen, da Katharina Raab in Lilleshall den Platz sicherte. Sie war es auch, die mit Florian Grafmans für eine Mixed-Bronzemedaille gewann und dafür sorgte, dass auch im Compound-Lager gute Laune herrschte.

Foto: WAE / Elina Idensen zeigte in Lilleshall ihr großes Potenzial und belohnte sich mit Silber.
Foto: WAE / Elina Idensen zeigte in Lilleshall ihr großes Potenzial und belohnte sich mit Silber.

Ein Verschnaufen gibt es für die Bogensportler aber kaum, Haidn skizziert den weiteren Saisonverlauf: „Jetzt geht es in die Weltcups nach Antalya, Shanghai und Medellin mit Medaillenpotenzial in allen Wettbewerben. Bis zur WM in Berlin ist noch einiges zu tun, aber wir sind gut auf Kurs.“

Das deutsche Team in Lilleshall
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Elina Idensen (Bad Münder), Michelle Kroppen, Charline Schwarz, Elisa Tartler (alle Berlin), Matthias Kramer (Herßum), Florian Unruh (Berlin), Jonathan Vetter (Deufringen), Maximilian Weckmüller (Berlin), Felix Wieser (Tacherting), Moritz Wieser (Trostberg)
Compound: Julia Böhnke (Sigmaringen), Franziska Göppel (Wassertrüdingen), Marie Marquardt (Potsdam), Katharina Raab (Wertach), Kristin Schönbach (Neu-Isenburg), Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Florian Grafmans (Kleinlagheim), Sebastian Hamdorf (Blomnath), Leon Hollas (Dresden), Tim Krippendorf (Döhlau), Henning Lüpkemann (Sigmaringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Marc Dellenbach, Grit Reimann, Elke Denk, Holger Hertkorn, Harry Vohs

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