International
Große deutsche Gewehrmannschaft mit erstem Härtetest bei ISAS
Der 33. Internationale Saisonauftakt für Sportschützen (ISAS) in Dortmund wird aus deutscher Sicht vor allem von der versammelten Gewehrelite genutzt. Mit großer Mannschaft absolvieren die Erwachsenen im Westfälischen Leistungszentrum vom 23. bis 26. März ihren ersten großen Leistungstest der Saison in den Kleinkaliberdisziplinen. Bei den Pistolenschützen fehlt hingegen die Nationalmannschaft.
Das deutsche Gewehraufgebot wird angeführt von den Olympiateilnehmerinnen von Rio, Selina Gschwandtner (Reischach) und Eva Rösken (Ehrenkirchen), und der vierfachen Weltmeisterin von 2014, der Kleinkaliberspezialistin Beate Köstel (Odenheim). Bei den Männern fehlen Olympiasieger Henri Junghänel und Olympiafinalist Daniel Brodmeier, die ihr Schießsport-Sabbatical nach Olympia zugunsten des Berufs nehmen, sowie die anderen beiden Olympiateilnehmer André Link und Julian Justus. Doch dadurch hat die zweite Garde mit Schützen wie Christian Butz (Bad Schönborn), Mario Nittel (Neubiberg) oder Bernd Fränkle (Königsbach-Stein) die Chance, sich in den Vordergrund zu schieben.
Es wird in diesem ersten großen Wettbewerb mit den Kleinkaliber-Sportgeräten darum gehen, das bei vielen Schützen neue Material zu testen und gleichzeitig die Form auf dem Weg zum Jahreshöhepunkt, der Europameisterschaft Ende Juli in Baku (Aserbaidschan), zu überprüfen. Bei den Pistolenschützen fehlt hingegen das Nationalteam komplett, die Schnellfeuerschützen nutzen etwa den parallel ausgetragenen Internationalen Wettkampf in Breslau, wo zwei Programme geschossen werden. In Dortmund treten jedoch auch einige hoffnungsvolle deutsche Sportler an, die sich vor allem in der Bundesliga schon einen Namen gemacht haben.
Das 33. ISAS Plakat ziert der aserbaidschanische Pistolenschütze Ruslan Lunew. Der aus Baku stammende Sportler ist der Sohn der Olympiadritten von 2004 mit der Sportpistole, Irada Aschumowa, und seinem Coach Wladimir Lunew. Beim ISAS ist die Familie Lunew seit vielen Jahres fester Bestandteil und hat in den vergangenen Jahren immer wieder Medaillen mit nach Hause nehmen können. Ruslan Lunews bislang größter internationaler Erfolg ist die Bronzemedaille in der Disziplin Schnellfeuerpistole beim Weltcup in Neu Delhi vor wenigen Wochen.
- Text: Harald Strier
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