Bundesliga

Hält die Siegesserie von „Mr. Bundesliga“ ?

29.09.2005 00:00

26 Mal war er bisher im Einsatz in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse mit der Luftpistole – 26 Mal ging er als Sieger vom Stand: „Mr. Bundesliga“ Franck Dumoulin (Foto). Gegen nahezu alle Spitzenschützen hat der 32-jährige Olympiasieger von Sydney 2000 im Team der Vereinigten Sportschützen aus Haltern gekämpft und bisher ist seine Bilanz makellos.

 

Dass diese fast unheimliche Serie auch in der kommenden Saison erhalten bleibt, wird ein ganz wichtiger Faktor für seinen Verein werden, denn der zweifache Bundesligameister – in den Wettkampfzeiten 2001/2002 und 2003/2004 ging der Meisterspiegel an die Westfalen – wird nach der Prognose seines Trainers Alfred Konietzny diesmal schon in der Vorrunde weitaus stärker zu kämpfen haben und nicht mehr automatisch die Favoritenrolle in der Gruppe Nord ausfüllen:

„Klaus Lindemann und Sven Hartmann werden uns aus beruflichen und privaten Gründen in der kommenden Wettkampfzeit nicht mehr wie früher zur Verfügung stehen. Beide kommen ja nicht aus der Region, haben also weite Anfahrtszeiten und wollen diese Belastungen nicht mehr regelmäßig auf sich nehmen. Wir haben uns deswegen aber nicht nach Verstärkungen umgesehen, sondern werden mit der bisherigen Mannschaft versuchen, das Beste daraus zu machen. Sicherlich wird daher von unserer Seite aus in dieser Saison nichts Spektakuläres zu erwarten sein.“

Insgesamt sieht der Meistercoach der Jahre 2002 und 2004 in der kommenden Runde eher die Dominanz im Süden: „An den Mannschaften der Bundesligagruppe Süd werden sich unsere Teams im Norden wahrscheinlich sämtliche Zähne ausbeißen. Anscheinend haben die Kollegen im Süden den jahrelangen Spott nicht mehr ertragen, wo es ja immer hieß ‚Im Süden gibt’s nur Fallobst’ und haben dementsprechend personell enorm aufgerüstet. Bis auf den ESV Weil am Rhein wurde prominent eingekauft, lediglich Kollege Hans Blaschka vertraut auf einheimische Kräfte aus der Region und ist damit bisher auch gut und erfolgreich gefahren. Er hat eine sehr starke Mannschaft geformt, die immer weit gekommen ist.“

In Haltern wird zumindest das Erreichen der Endrunde in Waldkraiburg wieder als Ziel ausgegeben: „Mit dem Abstieg werden wir wohl nicht zu tun haben, da ist die Substanz unserer Mannschaft doch gut genug. Wir wollen keinesfalls den Berlinern nacheifern, die als fünfmaliger Meister in den letzten zwei Jahren ja unliebsame Erfahrungen in der Bundesliga gemacht haben und zwei Mal in die Relegation mussten. So dicht am Abgrund zu sein, das wollen wir vermeiden.

Wenn wir nach der Vorrunde auf Platz vier stehen, haben wir unser erstes Saisonziel erreicht. Was danach kommt wird schwierig genug, denn dann stehen wir der geballten Macht des Südens gegenüber. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Südvereine in der kommenden Saison im Finale alles abräumen, also die Plätze eins bis vier belegen. Sie sind einfach unheimlich stark. Für den Norden wird es schwer, lediglich der PSV Olympia Berlin und auch dann nur, wenn er seine stärkste Mannschaft aufbieten kann, hat vielleicht eine kleine Chance.“

In der vergangenen Saison erreichten die Halterner als Vorrundenerster der Gruppe Nord das Viertelfinale, mussten sich jedoch schon in der Auftaktpartie gegen den Südvierten, der Schützengilde Ludwigsburg, knapp mit 2:3 geschlagen geben und vorzeitig alle Hoffnungen auf eine Titelverteidigung begraben.

Beim Auftakt dieser Saison in Fahrdorf wird schon das erste Match für die Westfalen zur Standortbestimmung, denn am Samstag, den 8. Oktober 2005, heißt der Gegner Braunschweiger SG. Für die Schützen von Alfred Konietzny hätte es mit dem amtierenden Vizemeister kaum schwerer kommen können. Am Sonntag wird dann Aufsteiger SV Kriftel die Vereinigten Sportschützen auf ihre Leistungsfähigkeit prüfen.

Ausführliche Informationen rund um die Bundesligasaison 2005/2006 finden Sie wie immer über die Internetseiten (www.schuetzenbund.de) des Deutschen Schützenbundes.