International

Heise-Brüder mit der Freien Pistole vorn, zweites Gold für Jaqueline Orth

04.06.2011 13:40

Beim Junioren-IWK in Suhl haben die deutschen Sportschützen am Freitag zwei Einzelkonkurrenzen für sich entschieden. Mit der Freien Pistole waren gleich alle drei Medaillen an die deutschen Starter gegangen.

Mit gesamt 640,7 Ringen hatte Andreas Heise im Wettbewerb mit der Freien Pistole am Ende sechs Zehntel Vorsprung vor seinem Bruder Michael (beide Wiggensbach). Die Brüder hatten bereits im Vorkampf mit jeweils 552 Zählern am besten getroffen und lieferten sich im Finaldurchgang ein Kopf an Kopf-Rennen mit wechselnder Führung.

Als Dritter machte Philipp Grimm aus Volkach den deutschen Erfolg komplett, er erzielte 636,4 Ringe. Philipp Käfer aus Waldsee belegte als vierter deutscher Finalist Rang acht.

Zusammen mit Michael Schwald aus Lörrach-Hauingen triumphierten die Heise-Brüder auch in der Mannschaftswertung. Hinter dem mit 1624 Ringen erfolgreichen Trio belegte Russland (1616) den zweiten Rang vor der zweiten deutschen Mannschaft (1609) mit Philipp Käfer, Philipp Grimm und Axel Köhler.

Einen Tag nach ihrem Sieg im Dreistellungskampf sicherte sich Jaqueline Orth aus Niederaula (Foto unten) im Luftgewehr der Juniorinnen bereits ihr zweites Einzelgold. Nach 397 Zählern im Vorkampf verdrängte die 18-Jährige mit der besten Finalserie von 102,5 Ringen noch die bis dato Führende Lisa Ungerank von Rang eins. Orth hatte sich auch nicht von einem technischen bedingten Standwechsel kurz vor Finalbeginn irritieren lassen und ihren anfänglichen Rückstand schnell verkürzt. Die Österreicherin musste sich nach einem spannenden Finale ihrer deutschen Kontrahentin knapp um vier Zehntel Ringe geschlagen geben. Bronze ging an die Tschechin Monika Vrankova. Anne Becker aus Leun fiel im Endkampf noch vom siebten auf den achten Platz zurück.

Becker, Orth und Fabienne Plaum sicherten sich daneben die Goldmedaille in der Teamwertung. Mit 1183 Ringen waren die deutschen Mädchen vor Slowenien (1178) und Ungarn (1178) erfolgreich.

Knapp am Erfolg vorbei schoss im Luftgewehr der Junioren Michael Janker aus Hofstetten. Der 19-jährige Bayer, der im Vorkampf mit 595 Zählern das beste Resultat erzielt hatte, lag auch im Finale bis zum siebten Schuss in Front. Dann zogen der spätere Sieger Sandor Nagy (695,9) und auch Istvan Peni (695,4) – beide Ungarn – an dem Deutschen vorbei. „Ich weiß nicht, was los war, so ist Finale“, sagte Janker zu seinen letzten drei Treffern.

Die starken Ungarn lagen mit 1768 Ringen auch in der Teamwertung an der Spitze vor Russland (1760). Das deutsche Trio mit Michael Janker, Bernd Neusch und Sebastian Drawert gewann mit 1760 Zählern Bronze.

Im Schnellfeuerwettbewerb haben Aaron Sauter (Beerfelden) und Emanuel Müller (Bad Wurzach) Silber und Bronze gewonnen. Im nach den neuen Regeln ausgetragenen Finale kamen die beiden Deutschen auf 26 und 21 Hits und mussten nur dem Russen Andrey Shchepetkov (27) den Vortritt lassen. Oliver Geis, Aaron Sauter und Maximilian Schenk hatten in der Mannschaftswertung mit 1708 Ringen die Nase vor Russland (1696) vorn. Die zweite deutsche Mannschaft mit Emanuel Müller, Ralf Hehn und Kai Schubert wurde mit 1683 Zählern Dritter.

  

Bericht und Fotos: Michael Eisert