Allgemeines
Helmut Schlenker verstorben
Im Alter von 92 Jahren verstarb am 27. November 2017 der vielfache Deutsche Meister im Kleinkaliber-gewehrschießen Helmut Schlenker. Der gebürtige Karlsruher war bereits in den 1940er Jahren als Mitglied des Schützengesellschaft Grötzingen Deutscher Jugendmeister und Mitglied der badischen Landesauswahl. Seit 1952 ging er hauptsächlich für die Karlsruher Schützengesellschaft an den Start.
Helmut Schlenker gehörte u.a. neben Walter Gehmann der legendären Mannschaft des Badischen Sportschützenbundes an, die den vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestifteten Wanderpokal der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1954 und 1958 fünfmal hintereinander gewann. Im Jahr 1956 wurde er erstmals Deutscher Meister im Kleinkalibergwehr Liegendschießen mit 399 von 400 möglichen Ringen. Bei den Schießsportweltmeisterschaften 1958 in Moskau gewann Schlenker zusammen mit Hans-Werner Harbeck und Bernd Klingner Mannschaftssilber, und beim 22. Deutschen Bundesschießen 1961 in München errang er in einem Kombinationswettkampf aus Zimmerstutzen, Luft- und Kleinkalibergewehr die Bundesmeisterschaft. Von 1963 bis 1967 betreute er die Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes in den Gewehrdisziplinen. An den Olympischen Spielen 1972 in München und 1976 in Montreal nahm er als Techniker einer Ausrüsterfirma teil.
Helmut Schlenker trug verschiedene hohe Auszeichnungen des Deutschen Schützenbundes. Er war mit einem phänomenalen Gedächtnis ausgestattet und erfreute sich bis vor kurzem noch einer guten Gesundheit. Er war gern gesehener Gast in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden und inspizierte zuletzt im Juli 2017 die Baustelle für das neue Bundesleistungszentrum für olympischen und paralympischen Schieß- und Bogensport (Foto).
Die Urnentrauerfeier findet am Freitag, 8. Dezember 2017, um 14 Uhr in der Herberge der Trauer, Aarstraße 22 in 65232 Taunusstein-Bleidenstadt statt.
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