Im Dreistellungskampf Kleinkalibergewehr verbesserte Henri Junghänel (University of Kentucky) bei schwierigen äußeren Bedingungen mit viel Wind seine Position aus der Qualifikation durch ein starkes Finale um einen Platz und holte Silber. Die Goldmedaille ging an den Russen Nazar Luginets, der mit 1272,8 Ringen von Beginn an diesen Wettbewerb dominierte. Ihm folgte Junghänel mit 1263,0 Ringen. Den dritten Rang belegte der polnische Schütze Tomasz Bartnik mit 1262,1 Ringen.

Die Vorkampfleistungen von Henri Junghänel überzeugten: Liegend 397 Ringe – Stehend 381 Ringe und Kniend 389 Ringe. In einem bis zum Schluss spannenden Finale schoss er 96 Ringe und konnte mit starken fünf letzten Schüssen Tomasz Bartnik vom zweiten Platz verdrängen.

Ralf Buchheim, der ihn betreute, freute sich riesig über Junghänels zweite WUC-Medaille und erläuterte: „Henri hat einfach gut durchgearbeitet. Bei diesen schwierigen Verhältnissen zeigte er in dem fünfstündigen Wettkampf eine klasse Schlussleistung.“

Patrick Kurz erzielte einen hervorragenden elften Platz mit 1.150 Ringen und verpasste das Finale nur um drei Ringe. Teamchef Alex Riedl kommentierte: „Leider hat Patrick im Standing einige Ringe liegengelassen, aber für seine erste große internationale Veranstaltung ist das Ergebnis trotzdem ausgezeichnet.“

Gestern waren die deutschen Teilnehmenden nicht ganz so erfolgreich. Julia Hochmuth (Uni Tübingen) lag im Wettkampf mit der Sportpistole nach der ersten Disziplin in Führung, fiel dann aber durch ihre Schussleistungen weit zurück. Im Liegendwettbewerb mit dem Kleinkalibergewehr wurde Yvonne Jaekel (HS Coburg) mit 586 Ringen 13. Für die Finalqualifikation fehlte ihr lediglich ein Ring.

Am Wochenende wird Lisa Haensch (TU München) bei ihrem zweiten internationalen Einsatz in Kazan versuchen, in der Disziplin Sportgewehr eine Finalplatzierung zu erreichen. Den Schlusspunkt werden Henri Junghänel und Patrick Kurz mit dem Luftgewehr setzen.

Beitrag und Foto: Julia Beranek/adh