Bundesliga

„Hessen hinten“ in der Luftpistole Gruppe Nord

12.11.2007 00:00

„Hessen vorn“ – so lautete einer der beliebtesten Slogans des ersten Ministerpräsidenten dieses Bundeslandes, Georg-August Zinn, in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. „Hessen hinten“ – so muss es heißen bei einem Blick auf die Tabelle der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord nach dem zweiten Wettkampfwochenende. Weder der SV Kriftel mit seinem Schnellfeuer-Juniorenweltmeister Christian Reitz (Foto) noch Falke Dasbach sahen gegen die Konkurrenz Land und zieren ohne jeglichen Siegpunkt das Tabellenende.

 

Beide hessische Teams können sich nun schon auf den entscheidenden Wettkampf am 24. November in Bremerhaven vorbereiten, wenn es im Duell zwischen beiden Mannschaften darum geht, wer sich noch Aussichten auf den Klassenerhalt über Platz sechs oder Relegation machen darf und wer absteigen muss.

Gegen den Tabellenführer SB Broistedt um Nationalmannschaftsschütze Hans Jörg Meyer standen die Hessen von vornherein auf verlorenem Posten. Dasbach unterlag glatt mit 0:5, während Kriftel beim Einzelsieg durch Thomas van der Burg gegen Thomas Hoppe zumindest den Ehrenpunkt zum 1:4 holte.

Hans Jörg Meyer (SB Broistedt) erzielte in dieser Partie gegen Christian Reitz an Position eins bei seinem 389:387-Sieg das höchste Resultat des gesamten Wochenendes, während der eigentliche Schnellfeuerspezialist in dieser Begegnung seine hervorragende Qualität auch mit der Luftpistole unter Beweis stellen konnte.

Gegen den GTV Bremerhaven rechneten sich Kriftel und Dasbach jeweils Siegchancen aus, doch die Gäste aus dem Norden nahmen durch 3:2-Siege den beiden hessischen Teams jede Hoffnung auf einen Erfolg und festigten bei nun 4:4 Zählern ihre Position im gesicherten Mittelfeld.

„Nur wer das Nachbarschaftsduell in zwei Wochen zwischen Kriftel und uns gewinnt, hat eine Chance, auch über die Saison hinaus in der höchsten Klasse vertreten zu sein,“ weiß Dasbachs Trainer Andreas Döblitz und hat damit völlig Recht.

Vor eigenem Publikum gelang der SSGI Bremen-Bassum der erste Punktgewinn der Saison im Kampf gegen den deutschen Rekordmeister PSV Olympia Berlin. Nach dem 4:1 gegen die Hauptstädter konnte Trainerin Inge-Lore Behrens etwas durchatmen, denn tags zuvor hatte es beim 2:3 gegen die Braunschweiger SG eine knappe Niederlage gegeben, obwohl Neuzugang Olena Kostevych, die Olympiasiegerin von Athen 2004, mit 388 Ringen und dem zweithöchsten Ergebnis des Wochenendes brillierte.

Die Sportschützen aus Fahrdorf sind nach hervorragendem Saisonstart durch zwei Niederlagen gegen Berlin und Braunschweig wieder auf den Mittelfeldplätzen angekommen, von wo aus sie nun den Tabellenplatz vier ansteuern wollen, der zur Teilnahme am Bundesligafinale in Paderborn-Elsen reicht.

Weitere Informationen und alle Ergebnisse des zweiten Wettkampfwochenendes der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord finden Sie hier.