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„Heute gibt’s was auf die Ohren“

30.09.2003 00:00

Mit dem spektakulären Motto „Heute gibt’s was auf die Ohren“ starteten die Frauen im Deutschen Schützenbund eine Aktion während der Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück, bei der vor allem der aktive Gehörschutz für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stand. Die Frauenbeauftragte des DSB, Renate Koch, zog nun eine äußerst positive Bilanz der Veranstaltung:

 

„Die Aktion hat viele Teilnehmer dazu gebracht, einmal darüber nachzudenken, wie man das eigene und auch das Gehör der Kinder und Jugendlichen schützen kann, die oft zu unseren Wettkämpfen mitgebracht werden und dann auf dem Schießstand im Vereinsheim ohne jeglichen Gehörschutz den Geräuschen ausgesetzt sind. Wir haben mit vielen Eltern gesprochen und ihnen die Problematik verdeutlicht, dass ein Kindergehör nicht mehr reparabel ist, wenn es einmal geschädigt wird.“

„Haben Sie diese Aktion alleine durchgeführt ?“

„Nein, wir haben in Zusammenarbeit mit der Firma Peltor, die Partner des Deutschen Schützenbundes in Sachen Gehörschutz ist, Kopfhörer der Marke „Kid“, die extra für das kindliche Ohr konzipiert und für den jüngeren Geschmack in bunten Farben entworfen worden sind, zu einem besonders günstigen Preis erhalten und diese dann zum Selbstkostenpreis weiter gegeben.“

„Was ist denn das Spezielle an diesen Kopfhörern ?“

„Zum einen sind sie vom Schaumstoff ganz besonders weich und damit für die Tragefähigkeit der Kinderohren sehr gut geeignet und zum anderen sind sie ganz flexibel einstellbar, so dass jeder Kinderkopf vom Säugling bis in ein Alter von ungefähr 10 Jahren umfasst wird. Wichtig ist mir dabei zu sagen, dass es nicht ein Gehörschutz für einen aktiven Schützen ist, sondern für Kinder, die ihre Eltern oder Freunde zu schießsportlichen Wettbewerben begleiten.“

„Beliebt sind bei vielen erwachsenen Zuschauern ja auch die praktischen und preisgünstigen Ohrstöpsel, die ja ebenfalls geräuschmindernd wirken. Warum sollten die nicht für Kinder und Jugendliche zum Einsatz kommen ?“

„Von der Pädagogik her gesehen, sollen sich Kinder grundsätzlich nichts in die Ohren stecken. Dies kann einem Kind nicht früh genug anerzogen werden. Allein das Einstecken von solchen Stöpseln kann schon zu leichten Verletzungen im Ohr führen. Wenn ein Kind dann den Stöpsel mit Gewalt ins Ohr stecken sollte, kann es passieren, dass es ihn nicht mehr heraus bekommt und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen muss. Darüber hinaus haben Vergleiche gezeigt, dass der Tragekomfort von Kopfhörern einfach größer ist, wenn ein Kind sich erst einmal daran gewöhnt hat.“

Diese erste Aktion, die von einigen Damenleiterinnen der Landesverbände unterstützt wurde, war ein voller Erfolg. Neben den Broschüren, die auf die Wichtigkeit eines aktiven Gehörschutzes gerade in der Zielgruppe Kinder und Jugendliche aufmerksam machten, wurden rund 500 dieser poppigen Kopfhörer an Mann, Frau und Kind gebracht.