Bundesliga

Hintere Positionen entscheidend

12.02.2005 00:00

Beim 3:2-Sieg von Der Bund München über den ABC Münster sowie beim 4:1-Erfolg der Schützengilde Waldenburg über den SV Bassum waren es besonders die hinteren Positionen vier und fünf, die zum Gesamtsieg beitrugen. Hier waren die Mannschaften aus dem Süden eindeutig stärker besetzt.

 

Einen spannenden Kampf sahen die Zuschauer in der Sporthalle des Gymnasiums Waldkraiburg vor allem im Luftgewehr, wo sich zwei Traditionsmannschaften aus der Bundesliga gegenüber standen. Zu Beginn der Begegnung konnten die Westfalen sich noch gute Chancen ausrechnen, denn nach der ersten Serie stand es in der Hochrechnung 4:1 für sie. Dick Boschman, Ursula Tillner, Martina Prekel und auch Nadja Koltrowitz an Position fünf waren jeweils stärker gestartet als ihre Kontrahenten aus der bayerischen Landeshauptstadt und hatten ein bis zwei Ringe Vorsprung.

In der zweiten Serie jedoch veränderte sich das Bild und es kristallisierte sich schnell heraus, dass die Münchner besonders auf Position vier und fünf mit den Routiniers Frank Dobler und Joachim Vogl besser besetzt waren. Diese beiden vergrößerten mit jedem Schuss ihren Vorsprung, so dass Münster diese beiden Punkte frühzeitig abschreiben musste. Frank Dobler gewann 390:382 gegen Sandra Steinicke und Joachim Vogl bezwang am Ende Nadja Koltrowitz sicher mit 391:382.

Vorne sah es für Münster noch gut aus. Dick Boschman (Foto oben rechts) lag gegen Norbert Ettner (Foto oben links) gut im Rennen, gewann mit 398:395 und auch Martina Prekel war gegen Benjamin Aicher auf Siegkurs und feierte einen 390:388-Erfolg. Entscheidend für den Wettkampf musste das Duell Ursula Tillner (Münster) gegen die österreichische Spitzenschützin Monika Haselsberger (München) werden. Die Münchnerin war die schnellere Schützin und brachte Ursula Tillner unter Zugzwang, denn die Westfälin durfte sich anfangs der letzten Serie keine Neun mehr erlauben. Schon der 35. Schuss brachte die Entscheidung für Der Bund, als Ursula Tillner eine Neun schoss. Damit war der Weg für das Halbfinale frei und Monika Haselsberger gewann den Wettkampf dann auch mit 394:392.

In der Luftpistole kam keine Spannung auf. Zu groß waren hier die Unterschiede zwischen den beiden Vereinen. Die Schützengilde Waldenburg war von Anfang an das dominierende Team, führte sehr schnell mit 4:1 und hielt diesen Stand während der gesamten Begegnung.

Lediglich Thomas Hoppe ärgerte die Süddeutschen ein bisschen. Er lieferte gegen Patrik Lengerer auf Position drei ein gutes Match und durfte sich schließlich über den 377:376-Erfolg freuen. Für seine Mannschaft war dies jedoch eindeutig zu wenig.

Wladimir Gontscharow (Foto rechts) und Leo Braun an den Spitzenpositionen waren bei ihren 380:368 bzw. 374:366-Erfolgen absolut nicht zu gefährden und auch an den hinteren Positionen zeigten sich Wolfgang Renner und Franz Möndel auf Seiten der Waldenburgern ihren Gegnern überlegen.

Auffällig, dass gerade die Position fünf bei einigen Vereinen schwierig zu besetzen ist, denn Ergebnisse von 350 Ringen sind für die höchste deutsche Klasse eigentlich nicht üblich. Selbst wenn man in einem Bundesligafinale eine gewisse Nervenbelastung zugestehen muss, ist dieses Gesamtresultat zu wenig.

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