International

Hohes Niveau beim IWK Wurfscheibe Berlin

06.09.2005 00:00

Zum bevorstehenden Saisonausklang zeigten die deutschen Wurfscheibenschützen beim mit zwölf Nationen hervorragend besetzten Internationalen Wettkampf in Hoppegarten bei Berlin noch einmal Leistungen auf hohem Niveau.

 

Über 100 Schützinnen und Schützen waren bei dieser ausgezeichnet organisierten Veranstaltung am Start, darunter auch sieben Nationalkadermitglieder des Deutschen Schützenbundes. In den Disziplinen Trap und Skeet wurden im Gegensatz zu den sonst üblichen fünf Serien diesmal acht Durchgänge ausgerichtet. Damen und Herren wurden jeweils in einer einzigen gemischten Klasse zusammengefasst, was interessante Aufschlüsse erlaubte.

Ausgezeichnete Leistungen der deutschen Schützen vor allem im Skeet, wo Axel Wegner (Brandis/Foto), der Olympiasieger von 1988 in Seoul, den Wettbewerb nach 195 Treffern im Vorkampf, optimalen 25 Treffern im Finale und weiteren vier Stechschüssen gegen den ehemaligen Nationalkaderschützen Bernhard Hochwald (Berlin) gewinnen konnte.

Beide hatten in den letzten vier Vorkampfserien nicht eine einzige Scheibe verfehlt. Ebenfalls auf 195 Treffer im Vorkampf kam Tino Wenzel (Ibbenbüren), der dann jedoch im Finale eine Scheibe nicht traf und mit 219 Treffern Dritter dieses hochklassigen Wettkampfes wurde.

Ein Stechen gab es auch nach jeweils 215 Treffern zwischen Chris Little (Großbritannien) und dem Weltcup-Finalsieger des vergangenen Jahres, Tore Brovold (Norwegen), um Platz vier, dass der Brite mit 3:2 für sich entschied.

Ein weiteres Shoot-off um den Einzug in das Finale der besten Sechs war gerade aus deutscher Sicht sehr erfreulich, denn Christine Brinker (Ibbenbüren/Foto) forderte dabei Eric Delauney (Frankreich) heraus. Beide hatten nach acht Vorkampfserien 188 Treffer auf ihrem Konto. Auch hier – wie um Gold und Silber – entschied die vierte Stechscheibe, die der Franzose traf, während Christine Brinker ihr Ziel verfehlte. Sie konnte sich aber trotzdem als beste Dame auf Rang sieben über diese Platzierung freuen und dabei sogar die Weltmeisterschafts-Dritte von Lahti 2002, Elena Little (Großbritannien), schlagen.

Ausgezeichnete Leistungen zeigte auch Stefan Rüttgeroth (Gieboldehausen) im Trap, der sich nach einem Gesamtergebnis von 212 Treffern (Vorkampf 188/Finale 24) nur Gabin Ledez (Frankreich/215 Treffer) geschlagen geben musste. Dritter wurde der erst 21-jährige Sebastian Weiss (Kühlungsborn) nach einem 8:7-Erfolg im Stechen gegen Ramon Turra (Luxemburg). Beide hatte vorher 209 Treffer erzielt.

Auch hier interessant das Abschneiden der deutschen Damen, die in die Herrenklasse integriert waren. Jana Beckmann (Magdeburg/Foto) erzielte mit 183 Treffern Rang neun und nur einen Treffer dahinter kam Susanne Kiermayer (Kirchberg) auf den elften Platz, während die Olympiasiegerin von Sydney 2000 und Weltmeisterin von Lahti 2002, Daina Gudzineviciute (Litauen), abgeschlagen im Feld landete.

Bundestrainer Wilhelm Metelmann freute sich besonders über das Ergebnis der jungen Schützen wie Jana Beckmann sowie Sebastian Weiß und zog ein Fazit unter die Saison 2005: „Unser höchstes Jahresziel, der Gewinn einer Medaille bei den Weltmeisterschaften in Lonato (Italien), haben wir leider nicht erreicht. Einmal Edelmetall hatten wir uns vorgenommen, dazu, wenn möglich, auch einen olympischen Quotenplatz für Peking 2008. Dies war natürlich äußerst schwierig, weil es in diesem Jahr ja nur ein einziges Olympiaticket für den Verband des jeweiligen Weltcupsiegers gab.

Wir standen bei der Weltmeisterschaft zwei Mal im Finale, haben jeweils vierte Plätze belegt, daher können wir niemandem einen Vorwurf machen. Unsere Schützen haben gut gekämpft, aber in Lonato hat das Quäntchen Glück gefehlt, das man zum Gewinn einer Medaille auch mal benötigt. Wir waren drei Mal im Finale bei den Europameisterschaften in Belgrad, wir waren in Finals der Weltcups vertreten und ich denke, wir haben eine ordentliche Saison absolviert, auch wenn die Medaillen fehlen, die bei den Junioren dafür aber Michael Goldbrunner und Frank Dittmer gewonnen haben.“

Alle Resultate des IWK Berlin der Wurfscheibenschützen finden Sie hier.