Bundesliga
Hubertus Elsen im Stechen erfolgreich
Der erste Stechschuss brachte die Entscheidung im Finale des Luftgewehrs zwischen Titelverteidiger BSV Buer-Bülse und Hubertus Elsen. An Position eins mussten sich Marco De Nicolo (Elsen/Foto links) und Jozef Gönci (Buer-Bülse/Foto rechts) im Shoot-off messen. Nach einem hochdramatischen Wettkampf war dieses zusätzliche Duell der absolute Höhepunkt der Bundesligaendrunde in Waldkraiburg.
Marco De Nicolo legte eine Zehn vor – rot blinkte der Punkt an der Anzeigetafel – danach der Aufschrei bei den Fans der Paderborner Vorstädter, als der blaue Punkt bei Jozef Gönci erscheint – eine Acht für den Slowaken und damit war das Finale mit 3:2 zugunsten von Hubertus Elsen entschieden.
Die beiden Spitzenschützen hatten sich vor dem Stechen schon ein ganz enges Match geliefert. Während der gesamten 40 Schuss belief sich der Vorsprung von Marco De Nicolo, der etwas schneller schoss als sein slowakischer Gegner, nie auf mehr als einen Ring. Mit 395 Zählern schloss der Italiener ab, während Jozef Gönci noch vier Schüsse zu absolvieren hatte. Der erfahrene Slowake ließ sich dadurch nicht beirren, erzielte vier Mal das Optimalergebnis Zehn und machte mit seinen letzten Schüssen das Stechen perfekt.
An Position zwei hatte Alexandra Christ (Buer-Bülse) frühzeitig gegen Damian Kontny das Nachsehen gehabt. Eine Acht im dritten Durchgang neben einigen Neunern führte die ehemalige DSB-Nationalkaderschützin auf die Verliererstraße. Mit 393:390 ging dieses Duell klar an Elsen.
Auch Torsten Krebs (Buer-Bülse/Foto rechts) konnte im Finale nicht punkten, denn Eva Schmitz (Elsen/Foto links) gewann mit 391:390. Die ersten zwei Schüsse in diesem Wettkampf waren gleich Neuner und danach lag der Nationalmannschaftsschütze immer mit einem oder zwei Ringen hinter seiner Kontrahentin.
Vor dem letzten Schuss der beiden, die fast synchron schossen, hatte Eva Schmitz einen Ring Vorsprung. Sie schoss eine Neun zum Abschluss und damit hatte Torsten Krebs die große Chance, mit einer Zehn den Gleichstand zu erzielen. Doch war es sicherlich keine männliche Höflichkeit, dass Torsten Krebs ebenfalls eine Neun schoss und damit die Partie verloren geben musste.
Dorothee Bauer lieferte heute ein gutes Match, erzielte an position vier 394 Ringe und musste nun auf Dirk Leiwen warten, der erst 35 Schuss absolviert hatte, aber zwei Ringe Vorsprung hatte. Eine Neun im 36. und 37. Schuss glichen die Begegnung wieder aus, wenn es in den letzten drei Schüssen Zehner für Dirk Leiwen gegeben hätte.
Der vorletzte Schuss jedoch ging wieder in die Neun und damit war die bange Zeit des Wartens für Dorothee Bauer vorbei. Sie wusste nun, dass sie einen wichtigen Punkt für ihr Team gewonnen hatte. Auf Position fünf kam heute Philip Rogner (Foto rechts) zum Einsatz. Er war für Nadine Masuth in die Mannschaft gekommen und er löste seine Aufgabe gegen Andre Knop (Foto links) hervorragend. Mit 390:387 Ringen gewann der Ersatz für die etatmäßige Nummer fünf die Begegnung und sicherte dem Titelverteidiger aus dem Vorort von Gelsenkirchen den zweiten Mannschaftspunkt und das Stechen, das dann zugunsten von Hubertus Elsen endete.
Elsens Meistertrainer Heinz Reinkemeier saß inmitten des Jubels ganz ruhig auf seinem Stuhl und genoss still das hektische Treiben um ihn herum: „Das Entscheidende war heute das Glück. Es standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die miteinander arbeiten, die sich gut kennen und auch die Schützen trainieren häufig gemeinsam. Unsere Mannschaft befindet sich zur Zeit in einem Aufwärtstrend, den sie während des Turniers durchziehen konnte und das gab heute vielleicht den Ausschlag. Die erste Begegnung gestern war eine Zitterpartie und dann sind wir von Mal zu Mal stärker geworden.“
Zum ersten Mal heißt damit der Deutsche Mannschaftsmeister im Luftgewehr Hubertus Elsen, ein Titel, der von den Anhängern des Clubs sicherlich ausgiebig gefeiert werden wird.
Die Siegermannschaften auf dem Medaillenpodest.
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