Bundesliga

Interessante Zahlen und Fakten zum Bundesligastart Pistole

12.10.2018 09:15

Eine Woche nachdem die Luftgewehrgewehrschützen in ihre Bundesliga-Saison gestartet sind, geht es auch für die Pistolen-Stars los. Ob die WM-Teilnehmer ihre gute Form halten können, wird sich zeigen. So werden gleich von Anfang an wieder alle Augen auf die Top-Stars wie Olympiasieger Christian Reitz, Weltcup-Sieger Oleg Omelchuk oder Weltmeisterin Olena Kostevych gerichtet sein. Und auch WM-Bronzemedaillengewinnerin Doreen Vennekamp wird erstmals in der Bundesliga vertreten sein und die Sgi Waldenburg verstärken.

Spannend wird es im Norden gleich am ersten Wochenende im Duell zwischen dem Deutschen Meister des SV Kriftel und des Bundesligafinalisten des SV Bassum. Beide Teams sind auch in diesem Jahr wieder unter den Favoriten auf den Titel. Und auch im Süden sehen sich gleich drei bayerische Spitzenvereine beim Heimkampf der Kelheimer wieder. Da ist gute Stimmung schon einmal vorprogrammiert. Bereits am Samstag treffen dort die Gastgeber auf den starken Gegner SV Waldkirch, wobei Kelheim vielleicht den Heimvorteil für sich nutzen kann. Und den SV Waldkirch trifft es gleich doppelt hart, denn am Sonntag geht es gegen die wieder zurückgekehrte HSG München.

Aufsteiger

Neu im Norden sind die Schützen des GTV Bremerhaven-Seestadtteufel, die aber zuerst einmal auf Nachwuchstalent Jan Luca Karstedt verzichten müssen, der derzeit in Buenos Aires bei den Youth Olympic Games um Medaillen kämpft. Und auch die westfälischen Aufsteiger vom SSV Bad Westernkotten werden ihr Bestes in der Liga geben, um noch ein weiteres Jahr in der höchsten deutschen Liga verbringen zu dürfen. Im Süden wieder mit dabei ist die HSG München, rund um Pistolen-Superstar Olena Kostevych, die mit einem Ligaschnitt von 392 Ringen auftrumpft. Nach ihrem Rückzug aus der Bundesliga in der vergangenen Saison, wollen die Münchner nun wieder voll angreifen. Zudem wird der TSV Ötlingen als Gründungsmitglied der Bundesliga nach dem Abstieg vor zwei Jahren, wieder versuchen, sich seinen Platz in der 1.Liga weiterhin zu sichern.

Modus

Insgesamt sind 24 Mannschaften in der 1. Bundesliga Luftgewehr am Start, jeweils zwölf davon in der Bundesliga Nord bzw. Süd. Pro Mannschaft treten fünf Schützen im Mann-gegen-Mann-Modus gegeneinander an. Die Reihenfolge wird an Hand einer Setzliste festgelegt. Am ersten Wochenende gilt der Schnitt des letzten Jahres. Es darf maximal eine Position durch einen ausländischen Schützen besetzt sein. Geschossen werden 40 Schuss in 50 Minuten, der Schütze mit der besseren Ringzahl erhält einen Mannschaftspunkt. Die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt. Bei einem Unentschieden findet ein Stechen der beiden ringgleichen Schützen statt. Nach einer 2-minütigen Vorbereitungszeit haben die Schützen 50 Sekunden Zeit ihren Schuss abzugeben. Gewertet wird auf ganze Ringe. Ist auch nach dem dritten Schuss keine Entscheidung gefallen, wird ab dem 4. Stechschuss auf Zehntel gewertet. Der bessere Schuss gewinnt.

Finale

Die vier besten Mannschaften der Nord- und Südliga treten in einem Finale im K.O-System gegeneinander an. Die Platzierung der Vorrunde entscheidet über den Viertelfinal-Gegner (Platz eins gegen Platz vier, usw.). Bei Punktgleichheit entscheiden am Ende die Einzelpunkte bzw. das direkte Duell der Mannschaften über die Platzierung. Das Bundesliga-Finale Luftgewehr & Luftpistole findet vom 1.-3. Februar 2019 in Paderborn statt.

Favoriten

Zu den Favoriten im Norden gehört natürlich der Deutsche Meister des SV Kriftel rund um Deutschlands Top-Schützen Christian Reiz. Zudem konnte die Braunschweiger SG in der Vergangenheit mit konstant guten Leistungen überzeugen und zählt somit ebenfalls zu den Favoriten der Nord-Liga. Im Süden setzen die Ludwigsburger wieder alles daran ungeschlagen ins Finale der besten Acht zu ziehen, wie sie es bereits in der letzten Saison gezeigt haben. In der gleichen Konstellation wie im vergangenen Jahr wollen sie nun nach dem Titel greifen. Aber auch die HSG München und der SV Waldkirch mit seiner jungen Mannschaft sind immer für eine Überraschung gut und werden ebenfalls ein Wörtchen um die vorderen Platzierungen mitreden wollen.

Schützen

246 Pistolenschützen haben für diese Saison eine Bundesligalizenz für die 1. Liga. 128 Schützen für die Nord-Gruppe und 118 für die Süd-Gruppe. Darunter insgesamt 51 ausländische Schützen aus 20 Nationen. Den weitersten Weg nach Deutschland hat da wohl der Japaner Tomiyuki Matsuda, der für den SV Kelheim-Gmünd auf der Setzliste steht. Aber auch Schützen aus Island, USA, Portugal und der Türkei kommen nach Deutschland, um in der Bundesliga die Nervenstärke für ihre internationalen Einsätze zu trainieren.

Der älteste Schütze im Feld kommt vom PSV Olympia Berlin: Der Olympiasieger in der Disziplin Freie Pistole von 1976, Uwe Potteck, unterstütz auch noch mit 63 Jahren sein Team mit all seiner Erfahrung. So trennen ganze 45 Jahre den ältesten und jüngsten Schützen der Luftpistolen-Bundesliga, denn mit frisch gebackenen 18 Jahren ist Sebastian Schulz vom SV Waldkirch der jüngste Pistolenschütze der 1. Liga.

Kleinster Bundesligaverein Deutschlands

Mit 759 Einwohnern ist laut der SportBild Waldkirch der kleinste Ort Deutschlands mit einem Bundesligaverein. Unter den 551 Erstliga-Vereinen, die über 43 Ligen und 26 Sportarten verteilt sind, braucht sich der SV Waldkirch dennoch nicht verstecken, denn im Jahr 2006 wurden sie sogar Deutscher Meister.

Erfolgreichste Vereine

Sieben Titel stehen bisher auf dem Konto der Sgi Waldenburg – keiner konnte bisher mehr gewinnen. Am öftesten im Finale vertreten war hingegen die Braunschweiger SG mit 18 Teilnahmen, dicht gefolgt vom PSV Olympia Berlin mit 17 Teilnahmen.

In Schleswig, Raesfeld, Kelheim und Weil am Rhein-Ötlingen fällt am Samstag um 16.00 Uhr der Startschuss für die neue Ligasaison. Wer nicht vor Ort sein kann, kann im Meyton-Liveticker die Wettkämpfe mitverfolgen.