Infothek Waffenrecht

Interview mit Arne Niederbacher: Keine Notwendigkeit, Zahl legaler Waffen zu reduzieren

23.03.2012 10:45

Arne Niederbacher lehrt Soziologie an der TU Dortmund. Im Jahr 2004 veröffentlichte er unter dem Titel "Faszination Waffe" eine wissenschaftlich fundierte Studie über Besitzer legaler Schusswaffen in der Bundesrepublik Deutschland. Dem Weser-Kurier gab er in der letzten Woche ein ausführliches Interview, in dem insbesondere Fragen zum legalen Waffenbesitz aus soziologischer Perspektive erörtert wurden.

Darin bringt der Wissenschaftler bereits zu Anfang des Interviews, das Sie unter diesem Link in voller Länge nachlesen können, seine Einschätzung prägnant auf den Punkt: "Es gibt keinen Grund, die Schützen weiter zu gängeln." Denn: "Die Zahlen sprechen eindeutig für die legalen Waffenbesitzer. Im Übrigen ist es in Deutschland überhaupt nicht notwendig, ein Brotmesser in der Wohnung zu haben, man kann sich das Brot auch beim Bäcker schneiden lassen."

Was Niederbacher über die immer wieder diskutierte Sportgerätesteuer denkt, fällt entsprechend deutlich aus: "Ich halte es wirklich für eine Gängelung, die spätestens vom Bundesverfassungsgericht gekippt werden würde. Für die Steuer gibt es keine Grundlage. Es ist in meinen Augen irrsinnig, für ein Hobby eine Steuer zu erheben. Das sind symbolische Kreuzzüge, die da geführt werden. Und wie wir wissen, jede vermeintliche Problemlösung schafft immer fort neue Probleme."

Die angesprochene Studie "Faszination Waffe" von Arne Niederbacher ist nach wie vor im Buchhandel zum Preis von 19,80 Euro erhältlich.