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ISCH 2009 – sportlich hochklassig und erfolgreich für viele Nationen

02.05.2009 18:21

Nach fünf ereignisreichen, langen Tagen endete am Sonntag in Hannover der International Shooting Competition of Hannover, kurz genannt ISCH. Nunmehr bereits zum dritten Mal veranstaltet, etablierte er sich umso mehr. Sportler, Trainer, Betreuer, Schlachtenbummler und Funktionäre – alle zeigten sich zufrieden.

 

Dank an die Organisations-Crew um Philip Bernhard und Thorsten Jaschke. Während des großen Banketts am Samstagabend, 370 Teilnehmer feierten bei gutem Essen und ausgelassener Stimmung, gab „Phil“ diesen Dank an alle Mitarbeiter weiter. Anhaltender Applaus konnte die Leistungen der Mitarbeiter nur bekräftigen.

Verdiente Beachtung fand die sehr gut bestückte „Industriemeile“. Nicht nur teilnehmende Schützen nutzten das große Service- und Informationsangebot. Bis auf ein paar kleine Tröpfchen bot sogar das Wetter optimale Bedingungen für die großartige Veranstaltung.

Am Ende waren sich alle einig: „Wir sind wieder dabei, wenn es im nächsten Jahr vom 27. April bis 2. Mai heißt: „Welcome to the 4th International Shooting Competition of Hannover!“

Nun aber zu den sportlichen Erfolgen und Höhepunkten der ISCH 2009.

1. Tag – Freie Pistole Herren und Junioren

Volltreffer für die Briten / Gastgeber startet zurückhaltend

Dominierende Nationen bei den Herren waren England, Indien und Deutschland. Michael Gault (Großbritannien) sicherte sich in einem hervorragenden Finale mit 655,8 Gesamtringenen (Vorkampf 556, Finale 99,8) die Goldmedaille. Samaresh Jung (Indien) fehlten im Finale das große Glück und die ruhige Hand des Vorkampfes.

Zog er mit 561 Ringen noch souverän an erster Stelle in das Finale, so brachten die 10 Finalschüsse letztendlich nur 94,2 Ringe. Die Gesamtringzahl von 655,2 sicherte Jung die Silbermedaille, mit nur 0,6 Ringen Unterschied zum Erstplatzierten. Für Florian Schmidt, im letzten Jahr deutscher Olympiateilnehmer, gab es die Bronzemedaille, für die Gesamtringzahl von 646,7 (Vorkampf 551, Finale 95,7). Die Mannschaftsplatzierungen teilten die drei Nationen in gleicher Reihenfolge unter sich auf.

Im Juniorenbereich ging die verdiente Goldmedaille, mit 633,7 Gesamtringen, an Ruslan Lunev aus Aserbaidschan, gefolgt vom Schweden Tommie Antonsson mit 615,9 Gesamtringen und Jens Rasmussen aus Dänemark, mit 614,8 Gesamtringen. Bester Deutscher in diesem Feld wurde Andre Armgart, mit 607,4 Gesamtringen auf Platz fünf.

2. Tag – Luftpistole Herren und Junioren, OSP, KK 3x 40 Junioren,

KK 3x 20 Juniorinnen

Lokalmatador Meyer genießt den Triumph

Es kam, wie es kommen sollte, denn Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) hatte einen Ruf zu verlieren – galt es doch den Heimvorteil zu nutzen. Nun, der beliebte „Strahlemann“ gab fast alles und sicherte sich mit 580 Ringen im Vorkampf den Finaleinzug an Position eins. Ganz dicht „auf den Fersen“, sein indischer Konkurrent Samaresh Jung, der mit 579 Ringen nur knapp dahinter blieb.

Meyer und Jung legten einen finalen deutsch/indischen Eiertanz auf’s Parkett – spannend bis zum Schluss. Letztendlich sicherte sich Hans-Jörg Meyer die Goldmedaille mit 681,7 Gesamtringen (Finale 101,7 Ringen) und Samaresh Jung erzielte Silber mit 680,0 Gesamtringen (Finale 101,0 Ringen).

Durch ein super geschossenes Finale mit 101,8 Ringen, leider im Vorkampf nur 570, errang der Däne Frans Sörensen die Bronzemedaille. Das Mannschaftsgold der Herren blieb ebenfalls im Gastgeberland – Goldjunge Meyer wurde dabei unterstützt von Michael Peirick (571 Ringen) und Thomas Hoppe (569 Ringen). Mit Silber und Bronze folgen England und Indien.

Im Juniorenbereich der Luftpistole fehlte dem besten deutschen Teilnehmer die Nervenstärke im Finale. Eike Frerichs erzielte im Vorkampf ebenso 567 Ringen wie der Schwede Johnny Elmquist, doch das Finale mit 95,3 Ringen ließ den Traum von Gold platzen. Mit 98,2 Ringen hatte Elmquist „die Nase vorn“ und sicherte sich die verdiente Goldmedaille. Nach der gestrigen Goldmedaille der Freien Pistole kletterte Ruslan Lunev (Aserbaidschan) erneut auf das Treppchen, errang die Bronzemedaille mit der Gesamtringzahl von 661,5.

Medaillen trotz Pannen

Nein, nein, die „versteckte Kamera“ war es nicht – vielmehr die Tücke der Technik spielte mehr als einen Streich. So stand der OSP Wettbewerb der diesjährigen ISCH unter keinem guten Stern und raubte manch einem Mitarbeiter die Nerven.

Dennoch kam es am Ende des Tages zur Verteilung der Medaillen. Mit 582 Ringen sicherte sich Tomas Cambeses (Spanien) souverän die Goldmedaille, Rene Vogn (Dänemark) mit 577 die Silbermedaille und Bronze erhielt Nik Marty (Schweiz) für 574 Ringe.

Ab Rang vier ging es dann mit den Ergebnissen rapide nach unten, denn der Unterschied betrug bereits dort 10 Ringe. So konnten dann auch die beiden deutschen Vertreter, Wilfried Glembock und Dirk Albrecht, nur noch sagen „Wir waren dabei“. Den goldenen Mannschaftserfolg sicherte sich Spanien, gefolgt von Indien und Schweden.

Im Einzel war gegen Norwegen „kein Kraut gewachsen“

Waren auch die deutschen Jungs deutlich in der Überzahl am Start, gegen den Norweger Kristoffer Skjelland konnten sie, trotz zum Teil eines besser geschossenen Finales, nicht ankommen. Mit 1160 setzte sich der junge Norweger ganz klar auf Position eins für das Finale. Obwohl er mit 92,4 Ringen das drittschlechteste Finalergebnis erzielte, reichte es für die Goldmedaille.

Die Silbermedaille erkämpfte sich verdient Patrick Seyfarth aus Hessen, der nach 1153 Ringen Vorlage ein Finalergebnis von 96,1 erzielte. Der Bronzemedaillen-Gewinner Lorenz Gluth aus Bayern schoss mit 97,2 das beste Finalergebnis, hatte aber im Vorkampf nur 1143 Ringen erreicht.

Die Mannschaftsmedaillen gingen komplett an die Teilnehmer Deutschlands. Gold für den Deutschen Schützenbund, Silber für den Hessischen Schützenverband und Bronze für den Bayerischen Sportschützenverband.

Isabella Straub zeigt gute Finalnerven

Die Mädels drehten den Spieß um und zwangen Norwegen „in die Knie“. Ein super geschossenes Finale mit 101,8 Ringen sicherte Isabella Straub die Goldmedaille. Nach 575 Ringen im Vorkampf siegte sie am Ende mit einem Vorsprung von 0,5 Ringen – ein spannendes Finale fand seinen glorreichen Ausgang.

Die Norwegerin Marianne Berger musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben, denn trotz 577 Ringen im Vorkampf reichten 99,3 im Finale dann eben doch nicht ganz.

Bis hin zum 12. Platz – „soweit das Auge reicht“ – tauchten dann die Platzierten der Gastgebernation auf. Die Bronzemedaille mit 674,2 Gesamtringen ging an Julia Simon (Vorkampf 576, Finale 98,2). Im Mannschaftswettbewerb taten die deutschen Juniorinnen es den männlichen Vertretern gleich und holten sich souverän und mit Abstand die Medaillen. Die Goldmedaille ging ebenso an den Deutschen Schützenbund wie die Silbermedaille. Die Bronzemedaille errangen die Mädels des Hessischen Schützenverbandes.

3. Tag - Luftgewehr Damen, Juniorinnen und Junioren, Sport Pistole Damen und Juniorinnen, KK 3 x 40 Herren,

Deutschlands weibliche Gewehrelite am Start

Hannover und sein ISCH haben Anziehungskraft, wie letztendlich die Teilnahme der hochkarätigen Luftgewehrschützinnen bewies. So machten dann auch die DSB-Schützinnen Pfeilschifter, Lechner und Gauß den Sieg unter sich aus.

Jeweils 399 Ringen hatten Barbara Lechner und Sonja Pfeilschifter vorgelegt, dicht gefolgt von Beate Gauß mit 398 Ringen. Ein spannendes Finale mit ständigem Auf und Ab folgte, manch Zuschauer hielt den Atem an. Beste Nerven, oder auch die ruhigste Hand, bewies Sonja Pfeilschifter, die sich mit 103,8 Finalringen die Goldmedaille sicherte. Silber für Barbara Lechner, die im Finale nur 0,6 Ringen dahinter lag. Auch zur Bronzemedaille für Beate Gauß waren es nur 0,6 Ringen Unterschied, allerdings lagen diese im Gesamtergebnis von 501,6, denn das Finale schoss Beate Gauß mit 103,6 sogar besser.

Klar, dass sich die deutschen Damen bei dem Gesamtergebnis von 1196 Ringen auch die Goldmedaille der Mannschaftswertung sicherten. Über die Silbermedaille freute sich das Schweizer Team und den dritten Platz belegte der Westfälische Schützenbund, die jeweils 1179 Ringen erzielten.

Bei den Juniorinnen mussten sich die deutschen Mädels der norwegischen Konkurrenz geschlagen geben. Zwar hatte es bei DSB-Schützin Martina Pauly super angefangen, denn 398 Ringen setzten sie spielend auf Position eins im Finale. Schade, aber 100,2 Finalringe reichten am Ende nur für Bronze. Auch Teamkollegin Isabella Straub war das Glück nicht hold und sie rutschte am Ende von Platz zwei auf Rang fünf. Glückskinder wurden die Norwegerinnen Marianne Berger, die mit 396 im Vorkampf und 103,9 Finalringen verdient Gold gewann, sowie Ingrid Stubsjoen, die mit nur einem Ring weniger die Silbermedaille gewann.

Fest in deutscher Hand war das Treppchen dann wieder im Mannschaftswettbewerb. Gold und Bronze gingen an die Schützinnen des DSB. Der Schützenbund Niedersachsen sicherte sich die Silbermedaille.

Keine Frage, er war der umschwärmte Held einiger junger Damen – James Huckle aus England zeigte dann auch, was in ihm steckt. 593 Ringe im Vorkampf und 104,2 im Finale, da kam die Goldmedaille nicht um ihn herum. Keine wirkliche Konkurrenz waren DSB-Schütze Lars Walker und der bayerische Vertreter Lorenz Gluth. Silber ging an Lars Walker für 691,1 Gesamtringe (589/102,1) und Bronze an Lorenz Gluth (587/102,5).

Das Mannschaftsgold errang der Bayerische Sportschützenverband und Silber verblieb dem Deutschen Schützenbund. Mit den erzielten 1757 und 1742 Ringen zeigte sich aber kein Trainer so richtig zufrieden. Die Bronzemedaille gewann das Team aus Frankreich.     

Monika Martin schießt sagenhafte 588 Ringe

ISCH-Cheforganisator Philip Bernhard bekam strahlende Augen: „Das ist schon fast olympiareif“ – so sein Kommentar zu Monika Martins (Foto) 588 Ringen mit der Sportpistole. Dazu noch einmal 202,8 im Finale – machte „summa summarum“ 790,8 Gesamtringe und damit die Goldmedaille für die DSB-Schützin.

Teamkollegin Stefanie Thurmann sicherte sich die Silbermedaille mit sechs Ringen weniger (Vorkampf 581, Finale 203). Die Engländerin Georgina Geikie freute sich über Bronze, wenn auch mit 773,3 Gesamtringen (Vorkampf 578, Finale 195,3) weit abgeschlagen. Pech für Carmen Seeger (Schützenbund Niedersachsen), die mit 578 recht gut vorgelegt hatte. Doch 193,5 Finalringe ließen sie auf Platz fünfzurück fallen.

Wer ein wenig rechnen konnte, wusste gleich Bescheid, natürlich ging das Mannschaftsgold mit 1725 Gesamtringe an den Deutschen Schützenbund. Den zweiten Platz, wenn auch mit 20 Ringen Unterschied, sicherten sich die Damen des Schützenbundes Niedersachsen. Die Freude war noch größer als der Abstand! Mit 1653 Gesamtringen gewannen die Damen aus Indien die Bronzemedaille der Mannschaftswertung.

Im Wettbewerb der Juniorinnen schoss Isabella Oberheim (Hessen) mit 195,5 Ringen das beste Finale, leider waren es im Vorkampf nur 542 Ringe und so blieb die Bronzemedaille. Die Goldmedaille ging mit 750,9 Gesamtringen (Vorkampf 557, Finale 193,9) an die Engländerin Hannah Polak. Johanna Carlsson aus Schweden errang Silber mit 554 Ringen im Vorkampf und dem Finalergebnis von 195,1 Ringen.

Verhaltenes Finale zu später Stunde

Ein langer Tag wurde es für die 86 Starter der Königsdisziplin 3 x 40 – 8:00 Uhr Beginn des 1. Durchgangs, 19:30 Uhr Finale und 20:30 Uhr Siegerehrung – da war Geduld gefragt. Um es vorweg zu nehmen, nicht alle hatten diese und so blieb ein Treppchenplatz zur Mannschaftssiegerehrung frei.

Waren auch die Hälfte der Teilnehmer aus deutschen Landen, so ging die Goldmedaille letztendlich an den Schweden Karl Olsson. Mit 1169 Ringen im Vorkampf verbesserte er sich dank eines Finales mit 97,3 von Position zwei auf eins. Das Nachsehen, aber immerhin die Silbermedaille, hatte Armin Rothmund (Baden Württemberg). Die Durchgänge mit hoffnungsvollen 1170 Gesamtringen abgeschlossen, warf das Finalergebnis von 95,6 ihn auf Rang zwei. Mit 1262 Gesamtringen (Vorkampf 1168, Finale 94,0) verteidigte Denis Weingart (DSB) seinen dritten Platz und die Bronzemedaille.

Lag es am späten Final-Zeitpunkt oder waren die Herren einfach „nicht gut drauf“? Jedenfalls lag das beste Finalergebnis bei 99,6 Ringen – ein Lichtblick, der Julian Justus (DSB) immerhin noch auf den undankbaren vierten Platz hochschnellen ließ. Mannschaftsgold für den DSB mit 3493 Gesamtringen, gefolgt von Schweden mit 3483 Ringen und dem Schützenbund Niedersachsen mit 3474 Ringen.

4. Tag - KK-Liegend der Herren, Junioren, Damen und Juniorinnen, Luftpistole Damen und Juniorinnen, Zentralfeuer Pistole offene Klasse

Justus siegt als fünfter Finalist

Das konnte sich durchaus sehen lassen und das Finale, nach den Durchgängen der allein in der Schützenklasse der Herren 129 gestarteten Teilnehmer, wurde zum „Sahnestückchen“. Mit 598 Ringen war der Däne Torben Grimmel die unangefochtene Nummer eins im Finale, sollte es aber nicht bleiben. Seine Konkurrenten, davon 6 x 595 und 1 x 594 Ringen, lagen ihm im wahrsten Sinne des Wortes „im Nacken“.

Am Ende hieß es für Grimmel Platz drei und die Bronzemedaille für 699,4 Gesamtringen (Finale 101,4).

Nervenstärke, vielleicht war auch ein bisschen Glück dabei, im Finale, das er an Position fünf begann, bewies der Deutsche Julian Justus. Sein Finale mit 105,0 Ringen brachte ihm letztendlich die Goldmedaille bei der Gesamtringzahl von glatten 700. Knapp war es allemal, denn Silbermedaillengewinner Rolf van der Velde (Niederlande) lag nur um 0,1 Ringe dahinter (Gesamt 699,9/Finale 104,9) und war zuvor an Position sieben in das Finale gegangen.

Mit dem „Vorarbeiten“ von Rang acht auf vier ließ sich auch Armin Rothmund (Baden-Württemberg) nicht lumpen (Vorkampf 595/Finale 105,0). Es war spannend, es war aufregend und jeder Finalist hatte seinen eigenen kleinen Fanclub in der Halle. Die Mannschaftswertung brachte Gold und Silber für Schweden und die Bronzemedaille ging an Dänemark.

Im Bereich der männlichen Junioren waren es Deutschland und Norwegen, deren Teilnehmer sich für das Finale qualifizierten. Unangefochten an der Spitze hier der junge Niedersachse Maik Wonigkeit. Mit 697,8 Gesamtringen (Vorkampf 595/Finale 102,8) lag die Goldmedaille klar auf der Hand. Waren es für den Bayern Nicolas Schallenberger im Vorkampf „nur“ 591 Ringe, so bescherte ihm sein tolles Finale mit 104,5 Ringen dann doch die Silbermedaille.

Die Bronzemedaille holte der Norweger Vegard Engen Skogly, mit 695,5 Gesamtringen (Vorkampf 594/Finale 101,1). In der Mannschaftswertung lief es am besten für Norwegen; Gold für 1773 Gesamtringen. Es folgten der Deutsche Schützenbund mit 1766 und der Schützenbund Niedersachsen mit 1762 Gesamtringen.

Wenn auch leider ohne Finalschießen, so hielten die weiblichen Vertreter problemlos mit den Ergebnissen der Herren stand. Die Goldmedaille ging an die Britin Johanne Brekke und Silber an die Schweizerin Annik Marguet, beide erzielten 596 Ringe. Mit einem Ring dahinter erreichte Jessica Mager (Rheinland-Pfalz) die Bronzemedaille.

Die Mannschaftswertung sah für die deutschen Teilnehmerinnen recht rosig aus. Mit 1766 Gesamtringen holten sich die DSB-Schützinnen die Silbermedaille. Bronze, bei ebenfalls 1766 Gesamtringen, hieß es für den Westfälischen Schützenbund. Souverän und mit 1777 Gesamtringen sicherten sich die Schweizer Damen die verdiente Goldmedaille.

„Alles in deutscher Hand“ – so der mögliche Untertitel für den Wettbewerb der Juniorinnen. Goldmedaille für Jaqueline Orth (Hessen) mit 595 Ringen, Silber für Julia Simon (Oberpfalz) und Bronze für Kay Copland (Sachsen), mit jeweils 594 Ringen. Im Mannschaftswettbewerb erzielten die beiden Mannschaften des Deutschen Schützenbundes mit 1767 und 1761 Gesamtringen die Medaillen Gold und Bronze, die Silbermedaille der Hessische Schützenbund für ebenfalls 1761 Ringe.

Weltcupschützin Irada Ashumova siegt überragend

Ihre sehr guten Leistungen von diversen Weltcups bestätigte Irada Ashumova (Aserbaidschan) auch beim ISCH. Mit 385 Ringen im Vorkampf und 99,2 im Finale gewann sie verdientes Gold mit 5,1 Ringen Vorsprung vor Landsmännin Nigar Baghirova (Vorkampf 379/Finale 100,1).

Eine super Finalstärke und ebensolche Nerven bewies Martina Schwenker (Schützenbund Niedersachsen), die sich nach 378 Ringen und Position vier im Finale mit 100,4 Ringen die Bronzemedaille sicherte. Das Nachsehen und den undankbaren vierten Platz hatte Carmen Seeger (Schützenbund Niedersachsen), die nach 380 Ringen im Vorkampf, im Finale mit 97,3 Ringen die Position zwei nicht halten konnte.

Mannschaftsgold für den Schützenbund Niedersachsen mit 1135 Gesamtringen. Weit abgeschlagen die indischen Damen, mit 1108 Ringen auf Platz zwei und die SGi Grohnde mit 1094 Ringen auf Platz drei.

Überraschung bei den Juniorinnen, denn die Hessinnen Kim Richter (368 Ringen) und Magdalena Wolf (367 Ringen) vergaben im Finale ihre guten Chancen. Für Kim Richter blieb nach 90,9 Ringen nur die Bronzemedaille. Gold dagegen für Teamkollegin Vanessa Hoyer, die nach dem Vorergebnis von 363 Ringen ein tolles Finale mit 100,4 Ringen schoss. Da musste sich, bei gleicher Vorlage und 96,8 Finalringen, die Britin Hannah Polak mit der Silbermedaille begnügen.

Indien dominiert vor der Schweiz

Als einziger deutscher Vertreter im Wettkampf der Zentralfeuer Pistole landete Denis Rother (Nordrhein-Westfalen) mit 542 Ringen auf dem achten Platz. Unangefochten an der Spitze und damit Gewinner der Goldmedaille, der Inder Samaresh Jung mit 577 Gesamtringen. Nur zwei Ringe dahinter der Schweizer Nik Marty mit der Silbermedaille. Zur Bronzemedaille von Viraj Singh Kawan (Indien) wurde die Lücke etwas größer, denn er erzielte 568 Ringe.

5. Tag - Luftgewehr Herren, KK 3 x 20 Damen, Standard Pistole offene Klasse

Spannung pur im Finale

594 Ringe hatte Daniel Butterweck (Rheinland Pfalz) vorgelegt, dicht gefolgt von Henri Junghänel (Hessen) mit 593 Ringen. Die noch folgenden Finalisten waren sich im Ergebnis bei 591 absolut einig geworden. Wie es sich für einen krönenden Abschluss gehört, wurde es ein spannendes Finale und die Entscheidung um Bronze musste letztendlich im Stechen fallen.

Aber der Reihe nach. Daniel Butterweck verteidigte seine Position eins mit einem Finalsieg von 102,6 Ringen und errang die verdiente Goldmedaille mit einer Gesamtringzahl von 696,6. Konkurrent Junghaenl fiel auf den fünften Platz zurück. Dafür setzte sich Karl-Johan Jönsson (Schweden) schnell auf Position zwei und sicherte sich am Ende die Silbermedaille mit 695,3 Gesamtringen. An Position drei ins Finale gegangen, sah sich der Schwede Karl Olsson der Konkurrenz von Frank Dobler (Niedersachsen) ausgesetzt, der sich von Position sechs „hocharbeitete“.

Ringgleich kam es zum deutsch-schwedischen Duell und zum Stechen um die Bronzemedaille. Nach einer glatten 10,0 sicherte sich Frank Dobler den Erfolg. Dafür ging das Mannschaftsgold mit 1770 Gesamtringen nach Schweden. Die Silbermedaille sicherte sich der KKS Nordstemmen, mit 1762 Gesamtringen. Bronze für den Schützenbund Niedersachsen.

Glück und Pech liegen dicht beieinander

Nicht selbstverständlich, aber kaum eine Überraschung, dass Sonja Pfeilschifter (Deutscher Schützenbund) die Goldmedaille (Vorkampf 588, Finale 102,8) gewann. Silber errang Beate Gauß (DSB) mit 685,5 Gesamtringen (Vorkampf 585, Finale 100,5). Danach lagen Glück und Pech nur wenige Zehntel und Sekunden auseinander. Mit ebenfalls 585 Ringen war Pirkko Endler (Schützenbund Niedersachsen) hoffnungsvoll an Position drei in das Finale gestartet. Hier verließen sie Glück und Treffsicherheit, denn bei 95,4 im Finale blieb am Ende Platz sieben. Dagegen trumpfte die Schweizerin Annik Marguet richtig auf. Bei 581 Ringen auf Position sechs gestartet, errang sie letztendlich mit 681,6 Gesamtringen die Bronzemedaille.

Die Mannschaftsmedaillen verblieben im Gastgeberland. Gold für 1745 Gesamtringe an den Deutschen Schützenbund, Silber für 1741 an den Schützenbund Niedersachsen und Bronze für den Rheinischen Schützenbund mit 1738 Gesamtringen.

Volltreffer für Indien und Aserbaidschan

Wieder war es Samaresh Jung aus Indien, der sich bei 566 Ringen auch mit der Standard Pistole die Goldmedaille sicherte. Mit 565 Ringen folgte auf Platz zwei die weibliche Konkurrenz in Persona von Irada Ashumova (Aserbaidschan). Die Bronzemedaille errang mit 563 Ringen der junge Aserbaidschaner Ruslan Lunev – sicherlich im Pistolenbereich ein Name, den man sich merken sollte.

Die Ergebnisse des ISCH in Hannover.

Beitrag und Fotos: Eva Dohmeyer