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ISSF-Generalsekretär Horst Georg Schreiber verstorben
Am vergangenen Samstag ist der Generalsekretär des Internationalen Schießsportverbandes ISSF, Horst Georg Schreiber, im Alter von 82 Jahren in München gestorben.
DSB-Präsident Josef Ambacher kommentierte betroffen die traurige Nachricht: „Mit Horst Georg Schreiber verliert der Weltverband und der gesamte Schießsport eine herausragende Persönlichkeit. Der Deutsche Schützenbund verliert mit ihm einen Freund, der für die Belange des DSB stets ein offenes Ohr hatte. Noch vor wenigen Wochen haben wir in engster Kooperation die 50. ISSF-Weltmeisterschaft in München vorbereitet und durchgeführt. Sein Ableben ist ein großer Verlust, der Deutsche Schützenbund wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
Seine Verdienste um den Schießsport und die olympische Sportbewegung insgesamt sind weltweit anerkannt. Seit 30 Jahren saß Horst Georg Schreiber an der Schaltstelle des Internationalen Schießsportverbandes und steuerte bis zuletzt die Geschicke des Weltverbandes – eine in der Welt des Sports außergewöhnliche Leistung.
Der verstorbene ISSF-Generalsekretär war im Zivilberuf Rechtsanwalt, seine Kanzlei bestand in der bayerischen Landeshauptstadt seit 1959. Studiert hatte er zuvor in München und an der renommierten Harvard-Universität in Massachusetts in den USA. Er wurde 1980 zusammen mit Olegario Vazquez Rana, der das Präsidentenamt antrat, zum Generalsekretär der ISSF gewählt und hatte seitdem ununterbrochen diese Position inne.
Das Wirken von Horst Georg Schreiber fand in mehreren hochkarätigen Auszeichnungen seinen Ausdruck: 1992 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, im gleichen Jahr den Olympischen Orden in Silber des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Zudem verlieh ihm „seine“ ISSF schon 1987 das Blaue Kreuz – die neben der Ehrenmitgliedschaft höchste Auszeichnung, die die ISSF zu vergeben hat.