International

ISSF World Tour Target Sprint in Suhl

15.07.2019 00:26

Vor Beginn des Junioren-Weltcups im Sportschießen fand im thüringischen Suhl zum dritten Mal die ISSF World Tour im Rahmen der Deutschen Meisterschaften im Target Sprint statt. „Wir haben Teilnehmer aus sieben Nationen am Start“, stellte Gerhard Furnier fest und damit ist der Vizepräsident Sport des Deutschen Schützenbundes mit Blick auf die Entwicklung der jungen Sportart aus Laufen und Schießen im Internationalen Schützenverband noch nicht zufrieden.

Foto: Werner Wabnitz / Schneller vom Schießstand - Die entscheidende Phase zwischen Jana Landwehr und Kerstin Schmidt.
Foto: Werner Wabnitz / Schneller vom Schießstand - Die entscheidende Phase zwischen Jana Landwehr und Kerstin Schmidt.

„In zwei Jahren wird die ISSF entscheiden, ob der Target Sprint eine internationale Disziplin bleibt.“ In Deutschland sieht Furnier eine positive Entwicklung mit leicht steigenden Teilnehmerzahlen.

Am zweiten Tag der Target-Sprint-Wettbewerb in der Suhler Innenstadt gegenüber dem Congress-Zentrum standen die vier internationalen Wettkampfklassen mit insgesamt 54 Teilnehmern im Blickpunkt, die allesamt von deutschen Sportlern gewonnen wurden. Höhepunkt war das Herrenfinale, in dem unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer Sven Müller vom Schützenverein Edelweiß Steinwenden in einem furiosen Schlussspurt die zunächst klar führenden Ägypter Karim Abdelmagid und Tarek Mohamed auf der Zielgeraden noch überholte. „Ich habe alles versucht und es war wenig Platz“, erzählte er nach seinem Sieg von den entscheidenden Sekunden, als er seine Laufstärke ausspielte. „Beim ersten Schießen hatte ich zwei Fehler und musste beim zweiten Schießen volles Risiko gehen. Das hat fehlerfrei geklappt und dann haben mich die Zuschauer lautstark unterstützt.“ Tags zuvor noch auf Rang drei bei den Deutschen Meisterschaften, kam die Steigerung für Sven Müller selbst etwas überraschend. „Ich war lange verletzt und bin auf der Laufstrecke sogar fast gestürzt.“ In der Qualifikation war Sven Deutlich als Sechster noch fast eine halbe Minute hinter dem Ägypter Tarek Mohamed ins Ziel gekommen. Nachdem auch Ora-Sieger Dominik Hermle sich nur als fünfter des Vorlaufes sich qualifiziert hatte, wurden im Finale neben den beiden Ägyptern auch dem Italiener Georg Unterpertinger und dem US-Amerikaner Jason Spaude die größten Chancen im finale eingeräumt.

Es zählt, dass ich gewonnen habe!

Jana Landwehr, Sportlerin Target Sprint

Der Sieg von Sven Müller rundeten den deutschen Vierfach-Triumpf bei den internationalen Wettbewerben bei der zweiten Station der „ISSF World Tour Target Sprint“ ab. Sechs Wochen zuvor hatten im italienischen Ora drei Siege durch Dominik Hermle bei den Herren, Jana Landwehr bei den Frauen und Madlen Guggenmos bei den Juniorinnen feiern können.

Foto: Werner Wabnitz / Zieleinlauf von Madlen Guggenmos bei den Juniorinnen.
Foto: Werner Wabnitz / Zieleinlauf von Madlen Guggenmos bei den Juniorinnen.

Jana Landwehr wiederholte ihren Sieg bei den Frauen und gewann erneut vor Kerstin Schmidt. „Gestern hat mir das Wetter noch einen Strich durch die Rechnung gemacht“, ärgerte sich Jana Landwehr über ihre Niederlage bei den Deutschen Meisterschaften gegen Kerstin Schmidt. „Heute hatte ich einen Schießfehler und war dadurch nicht perfekt, aber es zählt, dass ich gewonnen habe. Jetzt will ich auch den dritten Sieg bei der World Tour in England schaffen.“

Nach seinem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften am Tag zuvor wurde Max Hubl für den internationalen Wettbewerb nachnominiert und der 20-Jährige aus dem hessischen Mademühlen rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen. „Damit habe ich nicht gerechnet, aber es hat alles gut zusammengepasst“, sagte er nach seinem Sieg bei seinem ersten internationalen Start für Deutschland. Max Hubl verwies die beiden Briten Morten van der Schee und Christopher Jonathan Williams sicher auf die Plätze zwei und drei, während Ora-Sieger Philipp Mast für Deutschland nach seinem Sieg im Qualifikationsrennen im Finallauf nur auf den sechsten Rang kam.

Zum Auftakt der vier internationalen Entscheidungen in Suhl hatte Madlen Guggenmos wie im italienischen Ora den Wettbewerb der Juniorinnen vor Edith Buschsieweke gewonnen und sich damit erfolgreich für die am Tag zuvor erlittene Niederlage bei den Deutschen Meisterschaften revanchiert. Für Italien freute sich Chiara Piazza über die Bronzemedaille, nachdem sie in Ora nur auf den siebten Rang ins Ziel gekommen war.

 

Text: Werner Wabnitz

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