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Japanischer Schützenpräsident auf Deutschland-Besuch

29.09.2006 00:00

Der Präsident des japanischen Schützenverbandes, Noboru Kikuchi (Foto rechts), befindet sich zur Zeit auf einem Besuch in Deutschland, um in Gesprächen mit führenden Vertretern des Deutschen Schützenbundes weitere Kooperationsmöglichkeiten zu erörtern. Mit seinem deutschen Amtskollegen, DSB-Präsident Josef Ambacher (Foto links), traf sich Noboru Kikuchi vor wenigen Tagen im traditionsreichen Schützenfestzelt auf dem Oktoberfest in München.

 

Themen der beiden Verbandschefs waren die Entwicklungen im internationalen Schießsport und die weitergehenden Kooperationsmöglichkeiten der beiden Verbände.

Auf seiner Reise durch Deutschland besuchte der Gast aus Fernost auch die Deutschen Meisterschaften im Sommerbiathlon, die in der Rennsteig Arena in Oberhof stattfanden. „Der japanische Schützenverband interessiert sich sehr für diese Disziplin“, so Noboru Kikuchi nach seinem Besuch vor Ort, „weil auch wir versuchen, dem Sportschießen attraktivere Element beizumischen und da ist der Sommerbiathlon, der das dynamische Laufen mit dem eher statischen Schießen verbindet, eine gelungene Symbiose, die auch in unserem Land, vor allem bei den Jugendlichen, wie auch bei Ihnen in Deutschland, gut ankommen wird.“

Der bei den Olympischen Spielen in Nagano 1998 im dortigen Organisationskomitee für den Winterbiathlon verantwortliche Funktionär war begeistert von dem, was er in Oberhof verfolgen konnte. Besonders beeindruckt war er von der hohen Teilnehmerzahl der Schüler und Schülerinnen, die im thüringischen Biathlon-Zentrum an den Start gegangen waren.

Mit Bundesjugendleiter Dirk Eisenberg besprach der japanische Schützenpräsident die Teilnahme einer Mannschaft seines Landes beim nächsten Internationalen Wettkampf für Juniorinnen und Junioren in Suhl. Die Bedingungen für die Nachwuchsschützen rund um das Landesleistungszentrum Suhl setzten die positiven Besichtigungseindrücke von Noboru Kikuchi fort.

Bundesjugendleiter Dirk Eisenberg sieht darin eine „weitere Internationalisierung der Veranstaltung in Suhl, die das größte Zusammentreffen von Nachwuchsschützen im Sportschießen weltweit darstellt. Präsident Kikuchi will sich nach seinem Besuch hier für die Teilnahme von weiteren Mannschaften aus Asien einsetzen und das kann für den IWK in Suhl in der internationalen Wertigkeit nur von Vorteil sein.“

Eine weitere Station auf der Rundreise war auch das Bundesleistungszentrum und die Geschäftsstelle des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden-Klarenthal, wo Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp (Foto rechts) den Gast bei seiner Besichtigung betreute.

„Wir haben Präsident Kikuchi unsere Konzeption des Bundesleistungszentrums ausführlich erklärt und er möchte mit der japanischen Nationalmannschaft gerne ein Trainingslager durchführen, dass er in seinem Land so nicht durchführen kann, weil er in Japan keine Möglichkeit hat, mit den Disziplinen Gewehr und Pistole gleichzeitig zu trainieren“, so DSB-Geschäftsführer Jörg Brokamp nach dem Besuch.