Weltcup
Jolyn Beer dominiert in der Qualifikation
Jolyn Beer (Foto) hat eine hervorragende Leistung beim Weltcup Sportschießen in Gabala (Aserbaidschan) geboten, sich jedoch nicht dafür belohnt. Die Hannoveranerin, die in dieser Saison internationale Spitzenresultate in Serie erzielt und zuletzt in München Bronze gewann, siegte im Vorkampf mit dem Sportgewehr und kam dennoch nur auf Rang acht.
Die Sportsoldatin hielt mit dem Weltklasseresultat von 590 Ringen die gesamte Konkurrenz in Schach. Jeweils 196 Ringe stehend und kniend, 198 Ringe im Liegendanschlag zeugen von ihrer starken Vorstellung. Doch im Finale „verbockte“ sie zunächst die erste Kniend-Fünferserie mit 48,9 Ringen, war liegend wieder gut dabei, um sich nach zwei schwachen Stehendserien mit 49,8 und 47,8 Ringen als Erste aus dem Endkampf zu verabschieden und als Achte abzuschließen. Der Sieg mit neuem Juniorenweltrekord ging mit 459,0 Ringen an Mengyao Shi (China). Silber gewann die Österreicherin Nadine Ungerank mit 455,2, Bronze die aus der Bundesliga bekannte Stine Nielsen (Dänemark) mit 444,9 Ringen.
Auch die anderen beiden deutschen Teilnehmerinnen zeigten gute Leistungen. WM-Teilnehmerin Lisa Müller (Weingarten) kam auf 582 Ringe. Ihr fehlten lediglich zwei Ringe zur Finalqualifikation. Auch Olympiateilnehmerin Selina Gschwandtner erzielte mit 579 ein gutes Resultat und landete auf Rang 24.
Mit dem Freien Gewehr nahm Andreas Geuther (Grub) als einziger Deutscher am Wettkampf teil, doch mit 1157 Ringen und Platz 46 lieferte er ein enttäuschendes Ergebnis. Der Sieg ging an den Bundesliga-Spitzenschützen des BSV Buer-Bülse, István Péni, mit 458,4 Ringen. Silber holte sich der Chinese Zicheng Hui mit 457,4, Bronze der Pole Tomasz Bartnik mit 444,4 Ringen.
- Text: Harald Strier
- Foto: Harald Strier
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