„Es war einfach großartig in der Halle, wo die Ziele auf 18 Metern stehen und es hat uns allen unheimlich Spaß gemacht. Den Zuschauern kam die verkürzte Distanz natürlich sehr entgegen, da sie alles überblicken konnten und die spannenden Positionskämpfe – die Gott sei Dank hinter mir stattfanden – haben ebenfalls zur Aufwertung unserer Sportart beigetragen,“ so das zufriedene Fazit des neuen Halleneuropameisters.

Hinter Baumann belegte mit 1290 Ringen der amtierende Vizeweltmeister im Freien, Bohumel Korbar (Tschechische Republik), bei den Herren den zweiten Rang. Um die Bronzemedaille gab es ein Stechen zwischen drei Schützen, ehe sich der derzeitige Weltmeister im Freien, Jozef Baranyi (Ungarn), im dritten Stechschuss durchsetzen konnte.

Walter Hillenbrand (Kronau), der mit starken 1187 Ringen als Dritter in das Finale der besten Acht gegangen war, hatte gleich beim ersten Schuss mit einer Neun begonnen und konnte mit einer Finalleistung von 97 Ringen diesen Platz leider nicht halten sondern fiel mit insgesamt 1284 Zählern auf Rang sieben zurück. Karl-Heinz Blumtritt (Kronshagen), der dritte deutsche Teilnehmer bei den Herren, stand ebenfalls in der Endrunde und belegte mit 1276 Ringen den achten Platz.

Mit 3561 Ringen und damit zehn Ringen Vorsprung wurde das Team des Deutschen Schützenbundes Europameister vor Frankreich (3551 Ringe) und Ungarn (3525 Ringe).

Ganz knapp ging es bei den Damen zu, wo nach dramatischem Finale die seit Jahren dominierende Schützin auf internationaler Ebene, Branka Pereglin (Kroatien), mit einem einzigen Ring gegen Ina Schmidt (Babenhausen) die Oberhand behalten konnte und mit 1294 Ringen Europameisterin des Jahres 2003 wurde.

Beide Schützinnen waren mit 1194 Ringen als Führende in die Endrunde gegangen. Die Kroatin machte hier mit optimalen 100 Ringen den Titelgewinn perfekt, während Ina Schmidt im vorletzten Schuss eine Neun erzielte und damit ihrer Konkurrentin die Goldmedaille überlassen musste. Auf Rang drei gewann mit Barbara Metz (Reinheim) zur großen Freude des deutschen Anhangs mit 1286 Ringen eine Schützin die Bronzemedaille, die erst vor zwei Jahren auf Anraten von Jürgen Baumann zu dieser Disziplin gestoßen war.

Carmen Braun (Rodgau) komplettierte mit 1283 Ringen und Platz fünf das hervorragende Abschneiden des deutschen Teams bei den Damen, das mit 3567 Ringen vor den langjährigen Rivalinnen aus Kroatien, die im Gesamtergebnis auf 3559 Ringe kamen, Europameister wurde.

Auch im Juniorenbereich war der Deutsche Schützenbund erfolgreich, denn der europäische Titel ging mit 1284 Ringen und einem deutlichen Vorsprung an Steffen Hillenbrand (Kronau), der mit Ivan Bunjevac (1272 Ringe), Milena Bosanac (1257 Ringe) und Tihana Odlesic (1256 Ringe) gleich drei starke Schützen aus Kroatien hinter sich lassen konnte.

Tim Lewerth (Hainburg) platzierte sich hinter diesem Trio mit 1242 Ringen auf dem fünften Platz und Steffen Wolfering (Ennigerloh) belegte mit 1234 Ringen Rang sieben. Hinter den kompakten Kroaten, die mit 3499 Ringen überlegen Europameister in der Teamwertung wurden, belegte der DSB-Nachwuchs mit 3475 Ringen Platz zwei vor den Schützen aus Russland, die für 3280 Ringe die Bronzemedaille erhielten.

Mit Teilnehmern aus 11 Ländern war die Hallenpremiere in der Feldarmbrust in Kortrijk hervorragend besetzt. Alle starken Armbrustnationen waren am Start, so dass man sich auf die Fortsetzung dieser Meisterschaften freuen darf.