Weltcup

Julia Hochmuth qualifiziert sich für das Top Team des DSB

22.06.2011 13:51

Julia Hochmuth (Ludwigsburg/Foto) hat sich mit der Luftpistole für das Top Team des Deutschen Schützenbundes, aus dem sich die Olympiateilnehmer für London 2012 rekrutieren, qualifiziert. Mit einer glänzenden Leistung von 387 Ringen im Vorkampf erreichte die 23-jährige Baden-Württembergerin bei ihrem ersten Weltcupauftritt gleich das Finale der besten Acht.

 

In dieser Endrunde konnte sie jedoch die Vorkampfergebnisse nicht ganz bestätigen und nach 88,5 Ringen wurde sie mit insgesamt 475,5 Zählern auf Rang acht in diesem Klassefeld notiert. Weltcuppremiere mit Finalauftritt sollte für die Studentin ein positives Aufbruchsignal für die nächsten internationalen Einsätze sein.

„Natürlich war das Ergebnis im Vorkampf super“, kommentierte Julia Hochmuth ihren Wettkampf, „aber wenn man schon im Finale steht, will man natürlich mehr als Platz acht. Ich bin nicht in meinen gewohnten Rhythmus reingekommen und in der Finalhalle hier in Garching-Hochbrück hatte ich schon immer Schwierigkeiten mit dem Licht. Ich habe es schon mit einer Brille versucht, aber irgendwie klappt das nicht, ich habe zumindest bis jetzt noch keine Lösung gefunden.“

Monika Karsch (Regensburg) kam mit 377 Zählern auf Rang 57, Claudia Verdicchio-Krause (Buchheim) folgte knapp dahinter mit 576 Ringen auf dem 61. Platz. Den Zweikampf um Gold zwischen Stephanie Tirode (Frankreich) und Zorana Arunovic (Serbien) entschied die Französin im vierten Schuss des Finales für sich, als sie eine 10,6 schoss und die Serbin nur auf 9,0 kam. Damit schaffte Stephanie Tirode eine Differenz, die von Zorana Arunovic nicht mehr kompensiert werden konnte.

Die Französin siegte mit 488,3 Ringen (Vorkampf 588/Finale 100,3) vor Zorana Arunovic mit 487,5 Zählern (Vorkampf 588/Finale 99,5) und Lalita Yauhleuskaya (Australien), die mit 484,2 Ringen (Vorkampf 386/Finale 98,2) Bronze gewann.

Die drei Olympiatickets gingen durch die Siegerin an Frankreich, durch den vierten Platz von Minjin Park an Südkorea und durch den fünften Platz von Ljubow Jaskjewitsch an Russland.

In der Disziplin Freie Waffe schrammten die drei jungen deutschen Herren knapp am Finale vorbei, zeigten aber durchaus gefällige Leistungen. Der erst 23-jährige Julian Justus (Homberg/Ohm/Foto) war mit 1172 Ringen und dem 13. Platz bester Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes.

Mit nur drei Ringen dahinter belegte der erst 21-jährige Nicolas Schallenberger (Laudenbach) Platz 24 und auch erst 23 Jahre alt ist Daniel Brodmeier (Niederlauterbach), der nach seinem Gewinn der Bronzemedaille im Liegendschießen heute mit 1168 Ringen auf den 27. Platz kam.

Xing Lan gewann den Wettbewerb durch das beste Finale mit 1277,8 Ringen (Vorkampf 1177/Finale 100,8). Silber holte sich Anton Rizow (Bulgarien) mit 1276,6 Ringen (Vorkampf 1181/Finale 95,6) vor Ole Kristian Bryhn (Norwegen), der mit 1274,3 Ringen (Vorkampf 1178/Finale 96,3) den dritten Platz belegte.

Die beiden Quotenplätze in diesem Wettbewerb gingen durch Ole Magnus Bakken an Norwegen und durch Xing Lan an China.

Das Weltcup-Fazit von DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann: „Mit der Medaillenausbeute von zwei Siegen und vier Medaillen bei diesem Heimweltcup kann ich sehr zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass diese Veranstaltung weltmeisterliche Ausmaße hatte. 86 Nationen waren am Start und fast 1000 Schützinnen und Schützen, die alle den Weltcup nutzen wollten, um Quotenplätze für ihre Verbände zu holen und MQS-Ergebnisse zu erzielen.

Mit mehr als drei Quotenplätzen habe ich hier in München von vorne herein nicht gerechnet, heute hatten wir in einem der beiden Wettbewerbe noch mit einem weiteren Quotenplatz geliebäugelt. Julia Hochmuth war ganz nah dran und für ihren ersten Weltcup war insbesondere der Vorkampf eine Klasseleistung. Die drei Herren im Wettbewerb Freie Waffe haben ebenfalls gute Leistungen gezeigt und das Finale nur knapp verpasst,

Das Niveau stimmt in unserem jungen Team, das vielfach aus Schützen zwischen den Jahrgängen 1987 und 1989 besteht, wie zum Beispiel heute im Gewehrabschlusswettbewerb bei den Herren. Alle drei Schützen haben um die 1170 Ringe geschossen.

Ich gehe optimistisch in Richtung Europameisterschaften in Belgrad, wo die nächste Quotenplatzvergabe ansteht. Auch dort denke ich, können wir weitere Quotenplätze holen.“

Alle Ergebnisse des Weltcups in München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.