Weltcup

Julian Justus Sechster im Finale mit der Freien Waffe

20.05.2009 12:01

Julian Justus (Homberg/Ohm/Foto) bei seinem ersten Weltcupauftritt in seiner jungen sportlichen Karriere gleich das Finale mit der Freien Waffe auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück erreicht und mit 1271,9 Ringen (Vorkampf 1173/Finale 98,9) den sechsten Platz belegt.

 

 

 

 

 

Als Siebter war der erst 21-jährige Auszubildende mit insgesamt 1173 Ringen nach dem Vorkampf in die Endrunde gegangen. Nach 395 Ringen im Liegend- und starken 389 Zählern im Stehendanschlag beendete der Nordhesse mit 389 Ringen im Kniendschießen die Qualifikation und hatte das Ticket für die Medaillenentscheidung gelöst.

In dieser Endrunde begann Julian Justus mit einer 10,5 und überholte damit gleich einen so arrivierten Schützen wie Konstantin Prichotschenko (Russland), der mit einem Ring Vorsprung auf den Deutschen in dieses Finale gekommen war.

Nach ordentlichen Leistungen in dieser Medaillenentscheidung, in der Julian Justus immer zwischen den Rängen sechs bis acht wechselte, zeigte der DSB-Schütze dann am Ende noch einmal seine Stärke. Mit jeweils 10,6 im neunten und zehnten Durchgang zementierte er seine ausgezeichnete Platzierung an diesem Tag.

Nach dem Finale war der junge Homberger natürlich glücklich: „Heute kann ich sehr zufrieden sein, nachdem es gestern in der Elimination nicht so gut lief. Ich wollte heute zeigen, was ich kann und das hat auch geklappt. Im Finale war ich anfangs ein wenig nervös, weil gleich der erste Probeschuss eine 0,0 war, da musste ich mich eindrehen und man hat ja auch nur fünf Minuten Zeit, aber das hat sich dann schnell gegeben.“

„Die 1173 Ringe bedeuten persönliche Bestleistung für Julian Justus“, so auch ein zufriedener Bundestrainer Claus-Dieter Roth nach dem Finale, „er hat den Wettkampf sauber durchgezogen, im Kniendanschlag waren die Schüsse am Ende der Qualifikation etwas wackeliger als normal, aber er ist dann absolut zu Recht ins Finale gekommen und mit 98,9 Ringen im Finale kann ich bestens leben.“

Denis Weingart (Ludwigsburg) und Daniel Brodmeier (Niederlauterbach), der wie Julian Justus zum ersten Mal bei einem Weltcup startete, kamen mit jeweils 1161 Ringen auf die Plätze 41 und 43.

Zhaohui He (China) ging mit 1182 Ringen an Position eins in das Finale hinein, ließ während der gesamten zehn Durchgänge keine Schwächen erkennen und siegte mit 1283,5 Ringen (Vorkampf 1182/Finale 101,5) souverän vor Mario Knögler (Österreich), der im letzten Schuss noch Matthew Emmons (USA) vom Silberrang verdrängen konnte. Der Österreicher erzielte 1276,7 Zähler (Vorkampf 1178/Finale 98,7), der Amerikaner, der von Platz vier in das Finale gekommen war, kam auf insgesamt 1275,8 Ringe (Vorkampf 1176/Finale 99,8).

Munkhbayar Dorjsuren (München/Foto) fehlten nach der Qualifikation nur zwei Ringe zum Finale der besten Acht mit der Luftpistole. Am letzten Tag des Weltcups 2009 belegte die 39-jährige Sportsoldatin mit 382 Ringen als beste DSB-Teilnehmerin den 17. Platz.

Nach 94 Ringen zu Beginn des Wettkampfes folgten zwei Durchgänge mit guten 97 Ringen, bevor wieder eine 94er-Serie die Bronzemedaillengewinnerin von Peking mit der Sportpistole wieder etwas zurückwarf. 584 Ringe hätten es sein müssen, um in die Endrunde zu kommen.

Kerstin Nelson (Stuttgart) belegte mit 378 Ringen Platz 33 und Kathrin Göpfrich (Bretten) kam auf 367 Ringe und damit auf den 68. Platz.

Im Finale war Olena Kostevych (Ukraine), die als Führende mit 390 Ringen in die Endrunde gegangen war, nicht zu bezwingen. Die Ukrainerin siegte mit 489,4 Ringen (Vorkampf 390/Finale 99,4) vor Xin Tong (China), die sich mit einem furiosen Finale vom vierten auf den zweiten Rang vorkämpfte. Mit ihrem Gesamtresultat von 488,6 Ringen (Vorkampf 385/Finale 103,6) verwies sie Ho Lim Lee (Südkorea) mit 487,3 Ringen (Vorkampf 388/Finale 99,3) auf den Bronzeplatz.

Alle bisherigen Ergebnisse vom Weltcup in München.