International

Justyna Mospinek durchbricht koreanische Dominanz

29.09.2008 00:00

Justyna Mospinek (Polen/Foto) gewann das Weltcupfinale mit dem olympischen Recurvebogen am vergangenen Wochenende in Lausanne (Schweiz) und hat bei diesem Saisonabschlussturnier am Sitz des Internationalen Bogensportverbandes (FITA) gleich zwei Mal die sonstige Dominanz der Schützinnen aus Südkorea gebrochen.

 

In der Vorschlussrunde besiegte die 24-jährige Polin zunächst die Bronzemedaillengewinnerin von Peking und Siegerin der diesjährigen Weltcups in Porec (Kroatien) und Antalya (Türkei), Ok-Hee Yun, mit 111:110, bevor sich dann im Finale auch die Olympiazweite Sung-Hyun Park (beide Südkorea) beim 109:107-Erfolg der Polin geschlagen geben musste.

Im kleinen Finale um Bronze siegte Ok-Hee Yun gegen die amtierende Weltmeisterin 2007 von Leipzig, Natalia Valeeva (Italien), mit 113:105. Qualifiziert für diese Veranstaltung waren die jeweils vier besten Schützen der vier Weltcups des Jahres in Santo Domingo (Dominikanische Republik), Porec, Antalya und Boe (Frankreich).

Bei den Herren siegte mit Dong-Hyun Im (Südkorea) ein Schütze aus dem „Land der Morgenstille“, dessen Teilnehmer seit Jahren vor allem in der olympischen Variante des Recurvebogens die internationalen Wettbewerbe beherrscht haben.

Der Weltmeister von Leipzig 2007 bezwang in einem hochklassigen Finale den Goldmedaillengewinner von Peking, Viktor Ruban (Ukraine), mit 112:110. Der Olympiasieger hatte im Semifinale Ims Landsmann Kyung-Mo Park (Südkorea) mit 109:108 geschlagen und damit den Koreanern ein internes Mannschaftsfinale verbaut.

Die Bronzemedaille ging im Stechen an Romain Girouille (Frankreich), der sich im kleinen Finale gegen Kyung-Mo Park mit 9:8 im Shoot-off durchsetzte, nachdem beide Schützen vorher auf jeweils 109 Ringe kamen.

Ein weiterer Weltmeister von Leipzig gewann den Wettbewerb mit dem Compoundbogen bei den Herren. Dietmar Trillius (Kanada) musste allerdings gleich zwei Mal in das „Nachsitzen“, denn sowohl im Semifinale gegen Sergio Pagni (Italien) nach 114:114, wie auch im Finale gegen Patrizio Hofer (Schweiz) nach 112:112 mussten die Stechpfeile die Entscheidung bringen.

Der 50-jährige Kanadier bezwang zunächst Sergio Pagni mit 10:9 und anschließend mit dem gleichen Ergebnis auch Patrizio Hofer und holte sich damit den Titel eines Weltcupfinalsiegers. Im Kampf um Rang drei behielt, ebenfalls im Stechen, Patrick Coghlan (Australien) gegen den Italiener mit 10:9 die Oberhand, nachdem beide Schützen vorher 115 Ringe erzielt hatten.

Ohne Stechen ermittelten die Damen ihre Sieger in den beiden Medaillenentscheidungen, denn Jamie van Natta (USA) besiegte Nichola Simpson (Großbritannien) im Finale um Gold mit 114:112, während Amandine Bouillot (Frankreich) die Bronzemedaille durch einen 114:110-Sieg gegen Ivana Buden (Kroatien) feiern konnte.

Foto: © Dean Alberga/FITA