50. ISSF Weltmeisterschaften

Karsten Bindrich im Stechen um das Finale ausgeschieden

03.08.2010 17:09

Bei der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München ist Karsten Bindrich (Eußenhausen/Foto) im Trapwettbewerb der Herren im Stechen um den Einzug in das Finale der besten Sechs ausgeschieden. Insgesamt sieben Schützen hatten sich mit 121 Treffern nach dem Vorkampf um zwei freie Plätze beworben.

 

Bei böigem Wind verfehlte zunächst der Olympiasieger von Sydney 2000, Michael Diamond (Australien), die Stechscheibe. Zweiter war der Weltmeister von 2003 aus Thüringen, auch er schoss vorbei und durch die Reihen der deutschen Zuschauer ging ein bedauerndes Murmeln.

Als dann auch Juri Nikandrow (Ukraine) die Scheibe passieren ließ, keimte wieder ein wenig Hoffnung auf, doch Jacob Turner (USA) traf als Erster in diesem Shoot-off. Somit war nur noch ein Platz frei. Jean-Pierre Chavassieux (Frankreich) zerstörte die schwachen deutschen Hoffnungen vollends – Karsten Bindrich war ausgeschieden.

Auch Alberto Fernandez (Spanien) traf das kleine Ziel, aber dies war aus deutscher Sicht nur noch Randnotiz, genauso die Tatsache, dass Joao Azevedo (Portugal) verfehlte und der Franzose im zweiten Durchgang die Segel strich, während der Spanier und der Amerikaner in das Finale einzogen.

Karsten Bindrich wurde am Ende Zehnter, Stefan Rüttgeroth (Gieboldehausen) mit 119 Treffern 31. und Rene Damme (Mellrichstadt) wurde 74. mit 113 Treffern. Alberto Fernandez, der sich zunächst für das Finale im Shoot-off qualifizieren musste, setzte sich mit 143 Treffern (Vorkampf 121/Finale 22) durch und wurde vor begeisterten Landleuten Weltmeister im Trapschießen 2010. Zweiter wurde der Olympiasieger von 2004 in Athen, Alexej Alipow (Russland), der im Stechen gegen Jiri Liptak (Tschechien) mit 2:1 die Oberhand behielt und Silber gewann. Beide hatten vorher 142 Treffer erzielt.

Das DSB-Trio kam in der Mannschaftswertung mit 353 Treffern auf den zehnten Rang. Neuer Mannschaftsweltmeister im Trapwettbewerb der Herren wurde Italien (361 Treffer) vor China und San Marino, die beide auf 359 Treffer kamen, die Chinesen hatten jedoch die bessere letzte Serie, die den Kampf um Silber und Bronze entschied.

Bundestrainer Wilhelm Metelmann mit seinem Fazit zum Wettkampf: „Karsten stand heute ziemlich unter Druck, denn er musste zwei Mal das Optimum erreichen, um sicher im Finale zu sein. Im zweiten Durchgang hat er ein wenig Pech gehabt mit einer rechten flachen Scheibe, die zusätzlich auch noch durch den Wind für den Schützen nur ganz schwer zu treffen war. Eigentlich aber haben wir schon gestern verloren, denn er hatte dort eine Scheibe nahezu „verschenkt“. Das Stechen ist ein Hasardspiel, das ist fast nur noch reines Glück. Stefan Rüttgeroth hat mit 119 Treffern eine gute Leistung abgeliefert. Er ist ordentlich in den Wettkampf gekommen, lediglich in der letzten Runde hat er zu hastig und zu schnell geschossen, aber da haben wohl auch die Nerven mitgespielt. Rene Damme ist noch nicht so leistungsstark. Er kann aus beruflichen Gründen nicht so viel trainieren, daher ist seine Leistung heute das, was er im Augenblick bringen kann.“

Paul Pigorsch (Süptitz/Foto) war bei den Junioren auf dem 41. Rang mit 107 getroffenen Scheiben bester deutscher Teilnehmer. Sebastian Drescher (Rietz) belegte knapp dahinter mit 106 Treffern Rang 44, während Ahmet Atacan (Berlin) mit 91 Treffern 72. im Gesamtklassement wurde.

Italien (361 Treffer) gewann den Mannschaftsweltmeistertitel beim Nachwuchs mit einem neuen Weltrekord vor den USA (341 Treffer) und Tschechien (338 Treffer). Mit 304 Treffern kamen die deutschen Junioren auf den 15. Platz.

Foto 1 in Originalgröße

Foto 2 in Originalgröße

Foto: © DSB/Schreyer

Weitere umfangreiche Informationen sowie alle Ergebnisse der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.