Olympische Spiele

Karsten Bindrich verfehlt im Stechen das Finale im Trap

10.08.2008 00:00

Karsten Bindrich (Eußenhausen/Foto) hat im Stechen das Finale im Trapwettbewerb bei den Olympischen Spielen in Peking knapp verpasst und belegt in der Gesamtwertung den siebten Rang. Der Thüringer hatte nach dem Vorkampf 119 Treffer erzielt und musste sich mit dem Doppelolympiasieger von 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney, Michael Diamond (Australien), sowie Josip Glasnovic (Kroatien) um zwei Finalplätze streiten. Die dritte Scheibe im Shoot-off brachte die Entscheidung, als der Australier und der Kroate jeweils trafen, Karsten Bindrich jedoch das Ziel verfehlte.

 

Der 35-jährige Europameister ließ nach den 71 Treffern in den ersten drei Durchgängen gestern, heute eine optimale 25er-Serie und zum Schluss einen Durchgang mit 23 Treffern folgen. "Das ist schon Pech, wenn ausgerechnet die letzte Taube im Vorkampf davonfliegt. An der Konzentration lag's nicht, auch wenn ich wusste, dass ich mit einem Treffer mit guten Medaillenchancen im Finale gestanden hätte", sagte Karsten Bindrich anschließend.

Stefan Rüttgeroth (Gieboldehausen), der zweite Starter des Deutschen Schützenbundes in diesem Wettbewerb, erzielte heute Morgen 24 und 23 Treffer in den beiden letzten Runden und belegte im Gesamtklassement mit 113 Treffern den 24. Rang.

Als Führende gingen der Olympiasieger von Athen 2004, Alexei Alipow (Russland), und David Kostelecky (Tschechische Republik) mit jeweils 121 Treffern in das Finale der besten Sechs hinein, dahinter folgten Erminio Frasca und der Olympiazweite von Athen, Giovanni Pellielo (beide Italien), mit 120 getroffenen Scheiben.

In der Entscheidung um die Medaillen hatte David Kostelecky die besten Nerven. Er war 25 Mal erfolgreich und wurde mit insgesamt 146 Treffern Olympiasieger 2008 in Peking. Giovanni Pellielo wiederholte sein Ergebnis von Athen, gewann mit 143 getroffenen Scheiben wiederum die Silbermedaille. Um Bronze gab es ein Stechen zwischen den Olympiasiegern vergangener Tage, Alexei Alipow und Michael Diamond, die beide nach der Endrunde auf 142 Treffer kamen.

Wie schon beim Stechen um den Einzug in das Finale war auch hier die dritte Scheibe entscheidend, denn der Doppelolympiasieger Michael Diamond verfehlte das Ziel, während Alexei Alipow traf und damit die Bronzemedaille in diesem spannenden Wettbewerb gewann.

 

Nur um einen einzigen Ring hat Claudia Verdicchio (Buchenbach/Foto) das Finale mit der Luftpistole verpasst. Mit 383 Ringen kam die Breisgauerin auf Platz zehn. Munkhbayar Dorjsuren belegte mit 379 Zählern Rang 24.

Die Europameisterin von Deauville 2007 kam zunächst mit einer 93er-Serie nur schwer in den Wettkampf hinein, steigerte sich dann jedoch mit 98 und zwei Mal 96 Ringen zu einer herausragenden Leistung, die nur ganz knapp hinter den Finalplätzen endete.

„Claudia Verdicchio kam zum Ende des Vorkampfes in Zeitnot“, berichtete DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann, „sie musste die letzten beiden Schüsse sehr schnell hintereinander abgeben, um noch im Limit zu bleiben. Mit hohem Risiko und kaum Vorbereitung fiel der letzte Schuss mit einer Neun. Wenn es eine Zehn gewesen wäre, hätte sie das Finale erreicht. Sie kann mit ihrer Vorstellung hier aber absolut zufrieden sein, denn es war ihre persönliche Bestleistung in diesem Jahr.“

Munkhbayar Dorjsuren war zwar in der ersten Serie mit 95 Ringen besser als Claudia Verdicchio, ließ dann aber 93 Zähler folgen, die sie etwas zurückwarfen. Mit 97 und 94 Ringen in der zweiten Hälfte des Wettkampfes konnte die 39-jährige Sportsoldatin jedoch nicht mehr weiter nach vorne kommen.

Wenjun Guo (China) gewann mit neuem olympischen Finalrekord von 492,3 Ringen (Vorkampf 390/Finale 102,3) die Goldmedaille in diesem Wettbewerb vor Natalia Paderina (Russland), die mit 489,1 Ringen (Vorkampf 391/Finale 98,1) Zweite wurde. Die Bronzemedaille ging an Nino Salukvadze (Georgien) mit 487,4 Ringen (Vorkampf 386/Finale 101,4).

Alle Ergebnisse der Olympischen Spiele in Peking finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe hier.