„So ist es halt bei uns im Wurfscheibenschießen, es war ganz knapp. Die Enttäuschung bei Karsten war natürlich groß. Zuerst auf Medaillenkurs bis kurz vor dem Ende, dann zwei Fehler. Wenn es wenigstens eine Medaille geworden wäre, egal ob Silber oder Bronze, dann hätte der Wettkampf einen guten Ausgang genommen, aber dass Karsten jetzt leer ausgegangen ist, war schon eine riesige Enttäuschung und tat weh“, resümierte Bundestrainer Wilhelm Metelmann den zum Schluss doch noch verlorenen Kampf des Weltmeisters von 2003.

Neuer Titelträger und damit Nachfolger von Karsten Bindrich wurde Massimo Fabbrizi mit 144 Treffern (Vorkampf 121/Finale 23) vor Massimiliano Mola (beide Italien), der auf 142 Treffer (Vorkampf 121/Finale 21) kam.

Mit 117 Treffern kam Stefan Rüttgeroth (Gieboldehausen) auf Rang 27, während Waldemar Schanz (Wiesbaden) mit 110 Treffern im Gesamtergebnis den 72. Rang belegte. Die deutsche Mannschaft wurde mit 348 Treffer auf dem neunten Platz notiert. Italien war mit 362 Treffern nicht zu schlagen und gewann Gold vor Australien (355 Treffer) und Frankreich (354 Treffer).

Mit 118 Treffern verfehlte Axel Wegner (Brandis/Foto) das Finale der besten Sechs um zwei Ringe und war mit dem 20. Rang im Skeet bester Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes. Mit jeweils 115 Treffern platzierten sich die beiden weiteren DSB-Starter, Thorsten Hapke (Wedemark) und Tino Wenzel (Ibbenbüren), auf den Rängen 39 und 42.

Vincent Hancock (USA) heißt der neue Weltmeister in dieser Disziplin, der mit 148 Treffern (Vorkampf 123/Finale 25) knapp vor Ennio Falco (Italien) mit 147 Treffern (Vorkampf 122/Finale 25) und James Graves (USA) mit 146 Treffern (Vorkampf 121/Finale 25) die Goldmedaille in Lonato gewinnen konnte.

Durch die bessere letzten Serie holte sich das Team aus Norwegen den Weltmeistertitel vor den USA. Beide Mannschaften hatten in der Addition 355 Treffer erzielt. Italien gewann mit 353 Treffer die Bronzemedaille. Das deutsche Team belegte mit 348 Treffern Rang acht.

Im Gegensatz zu Karten Bindrich war Frank Dittmer (Bad Kissingen) im Stechen um die Bronzemedaille der Junioren im Skeet erfolgreich. Gegen seinen Mitkonkurrenten James Gougler (USA), beide hatten 117 Treffer auf ihrem Konto, bevor es in die Entscheidung ging, setzte sich der junge deutsche Nachwuchsschütze – auch hier eine Parallelität der Ereignisse zum Trap der Herren – bei der vierten Scheibe im Shoot-off durch und gewann damit das einzige Edelmetall für den Deutschen Schützenbund bei diesen Welttitelkämpfen in Norditalien.

Mit 122 Treffern wurde Anthony Terras (Frankreich) neuer Weltmeister vor Stefano Battaglia (Italien), der mit 118 Treffern die Silbermedaille gewinnen konnte. Tino Eckhardt (Altendambach) belegte mit 105 Treffern Rang 30 und Georg Heller (Gerstetten) komplettierte mit 95 Treffern und dem 45. Rang das deutsche Nachwuchstrio.

Die Teamwertung ging an Italien (342 Treffer) vor Frankreich (341 Treffer) und Finnland (336 Treffer). Die DSB-Auswahl belegte mit 317 Treffern Rang zehn.

Im Trap der Junioren war Birger Hundt (Kühlungsborn) gut in seinen Wettkampf gestartet, verlor in den drei letzten Serien dann jedoch ein wenig den Anschluss und verfehlte das Finale um zwei Treffer. 111 getroffene Scheiben bedeuteten am Ende Rang 14 für den jungen Schützen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Jan-Ole Jena (Bovenden) wurde mit 104 Treffern 32. und mit 101 Treffern belegte Tim Hauffe (Drosen) Platz 36. Marco Panizza (Italien) gewann den Titel nach 116 Treffern und 1:0 im Stechen gegen Bradley Davis (Großbritannien). Dritter wurde Julien Meunier (Frankreich) mit 115 Treffern.

Großbritannien (341 Treffer) gewann in diesem Wettbewerb das Mannschaftsgold vor Italien (338 Treffer) und Frankreich (324 Treffer). Die deutsche Juniorenauswahl wurde mit 316 Treffern Siebenter.

Bundestrainer Wilhelm Metelmann zog nach Abschluss der Veranstaltung in Lonato vor allem für die Wettbewerbe der Damen und Herren ein kritisches Fazit: „Sicherlich wollten wir im Erwachsenenbereich mindestens eine Medaille hier bei den Weltmeisterschaften holen. Das war unser selbst gestelltes Ziel. Es war aber wie bei den Olympischen Spielen in Athen, wo wir zwar viele Finalteilnahmen hatten, aber leider kein Edelmetall gewinnen konnten. Von daher haben wir unser Ziel nicht erreichen können. Die Junioren haben hier hervorragende Leistungen gezeigt, die in der Bronzemedaille von Frank Dittmer gipfelten. Auch Birger Hundt war lange auf Finalkurs, bevor ihn die letzte Serie noch zurückwarf, aber im Juniorenbereich können wir mit unserem Abschneiden wirklich sehr zufrieden sein.“