Olympische Spiele

Kein deutscher Liegendschütze in Finalnähe

15.08.2008 00:00

Die beiden Liegendschützen des DSB konnten sich bei den Olympischen Spielen in Peking nicht für das Finale der besten Acht qualifizieren. Im einzigen Wettbewerb der Kugeldisziplinen, in dem heute eine Entscheidung fällt, kam Maik Eckhardt (Dortmund/Foto) mit 592 Ringen auf den 24. Platz, Michael Winter (Kirchseeon) folgte mit 590 Zählern auf Rang 31.

 

Für den Dortmunder, der seit 1996 in Atlanta stets für den Deutschen Schützenbund bei Olympia ins Rennen um die Medaillen geht, waren zwei 97er-Serien am Ende ausschlaggebend. Vorher lag er mit jeweils zwei Mal 100 und zwei Mal 99 Ringen auf Finalkurs.

Maik Eckhardt nach dem Wettkampf mit seiner Analyse: „Das war ein schwieriger Wettkampf, weil der Wind hier auf dem Schießstand sehr böig hereinfiel. Ich hätte in den beiden letzten Serien mutiger schießen müssen, ruhig auch in den Wind hinein, weil die Zeit knapp wurde.“

DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann ergänzte: „592 und 590 sind nicht die absolut herausragenden Ringzahlen für das Liegendschießen, aber die Witterungsverhältnisse waren heute sehr schwierig. Maik hat ja in den ersten vier Serien zwar langsam, aber dafür ganz sauber und bis dahin sehr erfolgreich gearbeitet. Er lag nach zwei Dritteln des Wettkampfs auf absolutem Finalkurs, zeitweise sogar auf Rang zwei, kam dann jedoch unter Zeitdruck und kassierte leider noch ein paar Neuner.“

 

Michael Winter dagegen erzielte mit vier Mal 98 und zwei Mal 99 Ringen zum Abschluss bei seiner ersten olympischen Teilnahme ein Ergebnis, das in seinem Leistungsbereich liegt. Zum Eintritt in die Endrunde waren 594 Ringe erforderlich.

Nach dem Vorkampf zog Artur Ayvazian (Ukraine) mit 599 Ringen als Führender vor dem Olympiasieger von Athen 2004, Matthew Emmons (USA), der mit 597 Zählern den zweiten Platz behauptete, in die Endrunde um die Medaillen ein.

Im Finale gab es keine nennenswerten Positionsverschiebungen mehr. Der Ukrainer gewann die Goldmedaille und wurde mit insgesamt 702,7 Ringe (Vorkampf 599/Finale 103,7) neuer Olympiasieger. Nach Gold in Athen gewann Matthew Emmons mit 701,7 Ringen (Vorkampf 597/Finale 104,7) diesmal die Silbermedaille vor Warren Potent (Australien), der mit dem besten Finale und 700,5 Ringen (Vorkampf 595/Finale 105,5) als Gesamtleistung die Bronzemedaille gewann.

Nach dem ersten Halbprogramm mit der Schnellfeuerpistole liegt Weltrekordler Christian Reitz (Kriftel/Foto) zusammen mit Oleksandr Petriv (Ukraine) und Keith Sanderson (USA) mit 289 Ringen hinter dem führenden Leonid Ekimow (Russland), der heute auf 291 Ringe bei seinen 30 abgegebenen Schüssen kam.

Einen weiteren Ring dahinter folgt der dreimalige Olympiasieger in dieser Disziplin, Ralf Schumann (Stockheim), der wie auch Leuris Pupo (Kuba), Penghui Zhang (China) und Alexei Klimow (Russland) 288 Ringe in seinem ersten Halbprogramm erzielte.

 

Nach den ersten drei Durchgängen im Skeetwettbewerb der Herren liegt Axel Wegner (Brandis) als bester deutscher Schütze mit 69 Treffern auf Position 19. 22, 22 und zum Abschluss des heutigen Tages 25 Treffer standen auf der Anzeigetafel für den Olympiasieger von 1988 in Seoul.

Tino Wenzel (Ibbenbüren) folgt mit 68 Treffern und Rang 25 knapp dahinter. Seine Bilanz von heute lautet 23, 22 und noch einmal 23 Treffer. Ganz vorne geht der Weltrekordler und Weltmeister von 2005 in Lonato (Italien), Vincent Hancock (USA), in den zweiten Tag hinein. Der Amerikaner führt das Feld mit 73 Treffern an, dahinter folgen vier Schützen mit jeweils 72 getroffenen Scheiben.

 

 

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