International

Keine Anerkennung der Europameisterschaften

10.12.2002 00:00

Das Exekutiv-Komitee der Internationalen Armbrustschützen-Union (IAU) bestätigte auf einer Sitzung unter der Leitung des Präsidenten Pero Stojnic (Kroatien) einstimmig, die Wettkämpfe vom letzten September in Thaon (Frankreich) nicht als Europameisterschaften zu werten.

 

Damit wurde ein früherer Entscheid bestätigt. Im französischen Thaon waren einige Programme nicht nach den gültigen Reglements des Weltverbandes durchgeführt worden. Den Siegern wird der EM-Titel nicht zugesprochen und die erreichten Rekordresultate werden nicht als solche gewertet. Überdies hielt der Vorstand des Weltverbandes der Armbrustschützen an seinem anlässlich der Weltmeisterschaften vor einem Jahr in Horgen gemachten Beschluss, wonach sowohl im Match-Programmen 10 m (Männer) und 30 m (Offene Klasse) als auch in der Abteilung Feldarmbrust, die Mannschaftsstärke von vier auf drei zu reduzieren ist, ebenfalls fest.

Bei den Frauen und Junioren sind Dreiermannschaften schon länger die Regel. Demnach können künftig bei Kontinental- und Weltmeisterschaften in allen Disziplinen und Kategorien reglementsgemäss nur noch Dreiermannschaften gemeldet werden. Damit wird gleichzeitig auch eine Angleichung wie bei den Gewehr- und Pistolendisziplinen des Internationalen Sportschützenverbandes (ISSF) vollzogen.

Trotz mehreren schriftlichen und mündlichen Aufforderungen an die Adresse des französischen Schützenverbandes, die Ausschreibung der EM nach den gültigen Reglements zu formulieren, verweigerten sich die Organisatoren diesen Anweisungen und ließen, zum Teil auch auf Druck einiger anwesender Delegationen in zwei Disziplinen (10m Männer und 30m Offene Klasse) Vierermannschaften konkurrieren. Eine letzte Aussprache vor Ort mit der klaren Androhung, dass bei Nichteinhaltung der Vorschriften die Wettkämpfe nicht als Europameisterschaften gewertet werden, führte zu keinem Ergebnis, vor allem auch darum, weil verschiedene Delegationsvertreter und Aktive Vierermannschaften forderten. Die Streitigkeiten in den Reglementsfragen führten schließlich dazu, dass der gesamten Veranstaltung der EM-Status abgesprochen werden musste und der französische Schützenverband dafür die Verantwortung zu tragen hat.