Mit insgesamt sieben Sportlern ging der DSB auf der Mittelmeerinsel ins Rennen, wovon fünf auch beim ersten Weltcup in Changwon (Südkorea) starten, der vom 07.-17. April 2005 stattfinden wird. Der Internationale Wettkampf auf dem Weltmeisterschaftsschießstand von 2003 war gleichzeitig auch Leistungsaufbau für die Weltmeisterschaften in Lonato (Italien), die in diesem Jahr in der zweiten Maihälfte – und damit sehr frühzeitig – ausgetragen werden.

Susanne Kiermayer lag mit 67 getroffenen Zielen nach den Vorkampf zwei Treffer hinter Irina Laritschewa (Russland) zurück, konnte dann jedoch mit 20 Treffern im Finale an der Russin vorbeiziehen und mit insgesamt 87 Treffern den Wettbewerb gewinnen. Dahinter Irina Laritschewa mit 86 Treffern vor Ludmila Kokolowa (Russland), die ebenfalls auf 86 Treffer kam.

Bei den Herren kamen weder Weltmeister Karsten Bindrich (Eußenhausen) noch Rene Damme (Bad Neustadt) in die Nähe des Finales. Beide belegten mit 110 Treffern den 16. Platz. Sieger wurde Georges El Hoayek (Libanon) mit insgesamt 137 Treffern vor den beiden treffergleichen Pavel Gurkin (Russland) und Khaled Al Mudaf (Kuwait), die jeweils 135 Mal das Ziel trafen.

146 Treffer hieß die Bestleistung im Skeet der Herren, aufgestellt von Tino Wenzel (Foto links). Der 31-jährige Metallbauer aus Westfalen hatte nach dem Vorkampf noch mit 121 Treffern auf Rang zwei gelegen, da Kyriacos Christoforou (Zypern) auf 122 Treffer kam und damit als Führender in die Endrunde der besten Sechs einziehen konnte. Im Finale war jedoch der vertraute Schießstand kein Vorteil für den Schützen von der Insel, denn mit vollen 25 Treffer gelang es Tino Wenzel, den Zyprioten hinter sich zu lassen, der auf 23 Treffer kam und mit 145 getroffenen Zielen Rang zwei belegte. Dritter wurde Tore Brovold (Norwegen) mit 144 Treffer.

Bei den Damen verpasste Christine Brinker (Ibbenbüren) nur durch ein verlorenes Stechen gegen Marima Egowa (Russland) die Bronzemedaille und wurde Vierte. Beide Schützinnen erzielten 69 Treffer im Vorkampf, ließen im Finale nur jeweils eine Scheibe aus und kamen insgesamt auf 93 Treffer. Die vierte Scheibe im Shoot-off brachte die Entscheidung zugunsten der Russin, denn Christine Brinker verfehlte ihr Ziel, während Marima Egowa traf. Den Grand Prix gewann Swetlana Demina (Russland) mit 96 Treffern vor Andri Eleftheriou (Zypern), die nach dem Finale 94 Treffer auf ihrem Konto hatte.

Hinter Vitali Fokejew (Russland), der mit 183 Treffern den Wettbewerb gewann, kam Waldemar Schanz (Foto rechts) als Zweitbester auf 179 Treffer und holte sich damit die Silbermedaille. Nach dem Vorkampf sah es sogar nach einem Sieg für den Hessen aus, denn der Olympiasechste von Athen hatte 137 Mal das Ziel getroffen und lag damit zwei Scheiben vor dem Russen. Im Finale kam Waldemar Schanz jedoch nur auf 42 Treffer, während Vitali Fokejew 48 Mal erfolgreich war und daher mit einem deutlichen Vorsprung den Wettbewerb abschließen konnte. Bronze ging mit 178 Treffer an Vasili Mosin (Russland), während Andreas Löw (Weinberg) mit 177 Treffer Rang fünf belegen konnte.

Das Fazit von Bundestrainer Wilhelm Metelmann nach den Wettbewerben: „Im Allgemeinen bin ich mit den Leistungen und Platzierungen der Mannschaft zufrieden. Unser Team konnte sich gut in Szene setzen. Lediglich Karsten Bindrich konnte hier auf Zypern sein großes Leistungsvermögen noch nicht richtig abrufen. Ich bin aber überzeugt, dass er bis zum Weltcup in Südkorea noch deutlich zulegen wird.“

Die rund 360 Schützinnen und Schützen kamen vor allem aus den nordeuropäischen Ländern, denn in Skandinavien sowie in den baltischen Staaten sind die Witterungsverhältnisse noch nicht optimal für den Trainingsbetrieb, sodass der Grand Prix eine willkommene Gelegenheit war, um erste ernsthafte Leistungstests durchzuführen. Insgesamt waren 17 Nationen auf dem Stand nahe der zypriotischen Hauptstadt Nikosia vertreten.