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KKSV Meinerzhagen und RWS Franken DSB-Pokalsieger 2008
Die deutschen Pokalsieger 2008, die am Wochenende beim Finale der besten Teams in Kevelaer ermittelt wurden, heißen KKSV Meinerzhagen mit der Luftpistole und RWS Franken mit dem Luftgewehr. Die Westfalen um Nationalmannschaftsschützin Maren Johann (Foto) gewannen mit 2214 Ringen und verteidigten damit ihren Titel vor der SGi Frankfurt/Oder und den Sportschützen aus Raesfeld, die mit jeweils 2201 Zählern Zweite und Dritte wurden.
3117 Ringe der acht Schützinnen und Schützen der RWS Franken, dem Leistungsverein des Bezirks Mittelfranken in Bayern, waren in Kevelaer nicht zu bezwingen. Mit 3108 Ringen kam die HSG München auf Rang zwei vor dem zweiten Team der Rot-Weiß Schützen Franken, das mit 3088 Ringen den dritten Platz belegte.
„Wir haben eine leistungsmäßig sehr kompakte Mannschaft“, so Frankens Sportleiter Holger Reichert nach dem hervorragenden Abscheiden seiner beiden Teams, „und ein wenig Glück hatten wir auch, dass den anderen starken Mannschaften einige Spitzenschützen fehlten, die den Deutschen Schützenbund beim Weltcup in Rio de Janeiro vertraten.
Dazu kam, dass wir mit den ehemaligen Nationalkaderschützen Stephanie und Christian Bauer zwei ganz starke Zugänge vor dieser Saison verzeichnen konnten, die erstmals für uns in diesen Wettbewerb eingriffen haben und mit 394 und 393 Ringen einen entscheidenden Anteil am Sieg unserer ersten Mannschaft hatten. Damit haben wir nach 1998, 1999 und 2001 zum vierten Mal den Pokal gewonnen.“
Die Ausrichter von der Schieß-Sport-Gemeinschaft Kevelar hatten sich große Mühe gegeben, den Gästen optimale Bedingungen zu bieten und sich mächtig ins Zeug gelegt. In der Dreifachturnhalle (Foto) wurden 40 elektronische Schießanlagen aufgebaut. Eine Woche zuvor war die Anlagen noch bei den Staatsmeisterschaften in Österreich im Einsatz. Mit ihnen wurde jeder Schuss in Echtzeit für Schützen und Zuschauer auf Monitore übertragen.
Über die gesamte Hallenlänge von 45 Meter waren an Traversen Zuschauermonitore angebracht. 15 Tonnen Technik, über 70 Netzwerkcomputer, drei Kilometer PC-Kabel, 36 Zuschauermonitore und zwei Großbildleinwände sorgten für eine publikumswirksame Übertragung der Sportwettkämpfe. So konnten die Zuschauer in der mit über 500 Besuchern vollbesetzten Dreifachturnhalle das sportliche Geschehen hautnah verfolgen.
Von der Wettkampfdarstellung zeigten sich Schützen und Publikum begeistert. So gab es Lob und Anerkennung von der deutschen Schützenelite für die perfekt organisierte Veranstaltung auf internationalem Niveau. „Wir haben ein einmaliges Pokalfinale erlebt, das unseren Sport wirkungsvoll in Szene gesetzt hat“, so DSB-Vizepräsident Jürgen Kohlheim, der als Vertreter des DSB-Präsidiums nach Kevelaer angereist war.
Die kompletten Ergebnisse des DSB-Pokalfinales 2008 in Kevelaer finden Sie hier.
Bericht: Georg Joosten/DSB
Fotos: Georg Joosten/DSB