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DSB: Klaus Dieter Groß verabschiedet

01.03.2022 17:21

01.03.2022 - Der langjährige Leiter Finanz- und Rechnungswesen des Deutschen Schützenbundes, Klaus Dieter Groß, ist bei einer kleinen Feier im Kreis der Kolleginnen und Kollegen der Bundesgeschäftsstelle sowie Vertretern des Präsidiums und ehemaliger Weggefährten im Restaurant „Treffpunkt“ aus den Diensten des DSB verabschiedet worden. Klaus Dieter Groß war fast 20 Jahre für die Verwaltung der Finanzen des viertgrößten deutschen Spitzensportverbandes zuständig.

Foto: DSB / Vize-Präsident Finanzen Gerd Hamm zusammen mit Klaus Dieter Groß
Foto: DSB / Vize-Präsident Finanzen Gerd Hamm zusammen mit Klaus Dieter Groß

Klaus Dieter Groß trat seine Stelle in der Bundesgeschäftsstelle in Wiesbaden am 1. Juli 2002 an. Seine Laufbahn im Deutschen Schützenbund ist ein Spiegelbild der rasanten Entwicklung des Verbandes in den letzten zwanzig Jahren: KDG, wie sein Kürzel im internen Schrift- und Rechnungsverkehr lautete, stellte zunächst das bis dahin mehr oder weniger handschriftlich geleistete Rechnungswesen des Verbandes auf moderne Füße und trug damit entscheidend zur Konsolidierung der Finanzen bei. Auf dieser Grundlage war es in der Folge möglich, einige epochale Großprojekte umzusetzen, die den Deutschen Schützenbund in seiner Entwicklung weiter stark voran brachten und ihn sicher ins (damals) neue Jahrtausend führten. Sparsames Wirtschaften, die Bildung von Rücklagen und detaillierte, langfristige Planung großer und auch kleiner Maßnahmen waren die Maximen, mit denen der gebürtige Nordhesse für eine wirksame und nachhaltige Verwendung von Mitgliedsbeiträgen und Zuschüssen aus der öffentlichen Hand sorgte.

Im Namen des Präsidiums und in Vertretung von DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfelds übernahm Vizepräsident Finanzen Gerd Hamm die Verabschiedung. Er würdigte vor allem die ruhige, unspektakuläre aber umso effektivere Arbeitsweise von Klaus Dieter Groß, die über die streng sachliche und zielorientierte Professionalität immer auch noch Raum für ein kameradschaftlich-freundschaftliches Miteinander gehabt habe. Er bedankte sich für dessen großartigen und sehr erfolgreichen Einsatz in einem zentralen Bereich des Deutschen Schützenbundes.

Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp ließ die 19,8 Jahre dauernde Tätigkeit des Leiters Finanzen anhand der „Schützen-Olympiaden“, sprich: der Deutschen Schützentage, Revue passieren. Begonnen mit Aachen im Jahr 2003 über Coburg 2004 und u.a. Neubrandenburg mit dem Jubiläumsschützentag 2011, dem letzten „vor-Corona“-Schützentag 2019 in Wernigerode bis hin zur digitalen Delegiertenversammlung 2021 in Wiesbaden – insgesamt elf Verbandstage (und zwei Beitragserhöhungen) hat Klaus Dieter Groß mit zum Teil kritischen, aber letztlich im Ergebnis immer erfolgreichen Mitgliederversammlungen hinter sich gebracht. Träume und Projekte ausdenken und planen ist die eine Seite, sie auch umzusetzen, Wege zu finden, sie ehrlich und realistisch zu finanzieren, ohne den Verband und seine Mitglieder übermäßig zu belasten, die andere. Hier habe KDG Großes geleistet. Entscheidende Wegmarken werden mit seiner Arbeit verbunden bleiben: die Instandsetzung des Schießstandes Wiesbaden-Freudenberg, die diese Wettkampfstätte zu einer modernen Wurfscheibenarena im Ballungsraum Rhein-Main machte, die Wiedergründung und den dauerhaften Betrieb des Deutschen Schützenmuseums auf Schloss Callenberg bei Coburg, dem mittlerweile international renommierten „Schaufenster“ des Verbandes nach außen, und schließlich die „Krönung seines Wirkens“, das neue Bundesleistungszentrum in Wiesbaden-Klarenthal. „Es gab Momente“, gestand Bundesgeschäftsführer Brokamp, „da hatte ich Zweifel, dass das jemals wirklich fertig wird“. Insofern war der „Treffpunkt“, mit einer modernen Gastronomie für Breiten- und Spitzen(schieß)sport im neuen Wiesbadener BLZ, genau der richtige Ort für die Abschiedsfeier.

Foto: DSB / von rechts Jörg Brokamp, Klaus Dieter Groß und Andreas Friedrich
Foto: DSB / von rechts Jörg Brokamp, Klaus Dieter Groß und Andreas Friedrich

Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit und unbedingte Loyalität seien die hervorstechenden Merkmale in der Zusammenarbeit mit Klaus Dieter Groß gewesen, so Jörg Brokamp. „Groß war ein Kollege, auf den ich mich immer hundertprozentig verlassen konnte“. Und „ohne Groß kein Brokamp“, so der Bundesgeschäftsführer, anspielend auf seine vielfältigen und mit zahlreichen Abwesenheiten verbundenen nationalen und internationalen Verpflichtungen. Freilich seien die fast zwanzig Jahre nicht vollkommen frei von Konflikten und Kontroversen gewesen – „ohne Reibung gibt es keine Wärme“ -, aber diese hätten immer ins Konstruktive gewendet werden können, keiner sei je nachtragend gewesen und die gemeinsame Arbeit für den Verband, die Sportlerinnen und Sportler und die Mitglieder, habe letztlich nur profitiert. Sichtlich ein wenig traurig, aber auch mit einem mutigen und freudigen Blick nach vorne bedankte sich der Bundesgeschäftsführer bei einem seiner wichtigsten Mitarbeiter. Gerhard Quast, langjähriger DSB-Schatzmeister und Ehrenmitglied, zeichnete Klaus Dieter Groß für seine Verdienste um die Pflege der Tradition mit der Urkunde des „Josef-Ambacher-Memorials“ des Fördervereins des Deutschen Schützenmuseums und der Gründungsstätte Gotha von 1861 des Deutschen Schützenbundes aus. Dieser bedankte sich in einem „letzten Wort“ seinerseits für das viele Lob, die gute Zusammenarbeit mit den vielen ehrenamtlichen Kräften und den Kolleginnen und Kollegen in der Buchhaltung und der ganzen Bundesgeschäftsstelle, ohne die auch sein Wirken nicht möglich gewesen wäre.

Zusammenfassend bekräftigte er seine Erfahrung im Deutschen Schützenbund: „Das ganze gute Wirtschaften und der große Haushalt aus den Beiträgen der Mitglieder nutzen erst dann etwas, wenn es sachverständige Menschen gibt, die die Mittel auch sinnvoll und nachhaltig einsetzen“.