Gegenstand der Sitzung waren u.a. die Bewertung der Verabschiedung des Arms Trade Treaty ATT durch die VN (Resolution 67/234B). Der Vertrag betrifft Import und Export von Panzern bis hin zu unseren Sportwaffen. Mindestens 50 Nationen müssen unterzeichnen, bevor er in Kraft tritt; dies werde noch Jahre in Anspruch nehmen. Die EU hat ihren Mitgliedstaaten bereits empfohlen, den ATT zu zeichnen. Für die Bundesrepublik Deutschland ergeben sich voraussichtlich keine größeren Auswirkungen, weil die gesetzlichen Regelungen die geforderten Kontrollen bereits. vorsehen und eine im Anschluss an das VN-Feuerwaffenprotokoll diesen Bereich regelnde EU-Verordnung (EU 258/2012) bereits Ausnahmen für Jagd- und Sportwaffen sowie Munition enthält. Weiterhin wurde über den Stand der Arbeiten einer Expertengruppe an einem VN-Waffenregister berichtet, das im Hnblick auf die Kleinwaffen Meldepflichten für die Staaten einführen soll. Ein wichtiger Punkt war die Vorbereitung der demnächst im AA stattfindenden Konferenz über "Intelligente Sicherungssystemen für Kleinwaffen". Auf dieser Konferenz soll aus verschiedenen Blickwinkeln das Thema der Intelligenten Sicherungssysteme beleuchtet werden, wobei insbesondere auch Vertreter der Waffenhersteller einbezogen werden sollen. Zum Schluss wurde noch die Herstellung von Waffen mit modernen 3D-Druckern angesprochen. Im Rahmen einer EU-Arbeitsgruppe soll diese Problematik unter Einbindung aller Betroffenen weiter erörtert werden.

Zum Verständnis des Begriffes Kleinwaffen: Im Englischen wird die Abkürzung SALW für Small Arms and Light Weapons gebraucht, also Kleinwaffen und Leichtwaffen. Zu den "Kleinwaffen" in diesem Sinne gehören auch unsere Sport- und Jagdwaffen, unabhängig vom Kaliber.