Mit der Verpflichtung seiner Nationalmannschaftskollegen Emily Caruso und Ryan Tanone hat der Vierte der letzten Saison nun zwei weitere US-Schützen für die kommende Runde in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse nach Bayern geholt.

Da jedoch nur ein ausländischer Schütze in der Mannschaft stehen darf, stellt sich natürlich die Frage an Vereinschef Dietmar Heller nach dem Aufwand: „Jason Parker hat ganz einfach das Problem, dass er uns nicht zu allen Wettkämpfen in der Vorrunde zu Verfügung stehen kann. Wir werden daher jetzt am Wochenende mit Emily Caruso beginnen und für die kommenden Begegnungen schauen, wer uns aus USA verstärken kann.

Natürlich war es für uns kein Selbstzweck seitens des Vereins, drei amerikanische Schützen zu verpflichten, aber wir haben einen Sponsor im Hintergrund, der darauf Wert legt, dass die amerikanischen Schützen in der Bundesliga schießen. Wir brauchen die Flüge nicht zu bezahlen und daher ist das Projekt auch für uns finanzierbar.“

Aber nicht nur die Spitzenposition ist beim Finalgastgeber der Saison 2005/2006 gut besetzt, dahinter stehen mit Simone Schilling, Neuzugang Nadine Hirschle – sie kam im Tausch mit Sylvia Härtinger vom Ligakonkurrenten Der Bund München – und dem Routinier Bernd Schott bundesligaerfahrene Schützen.

Klar, dass die Waldkraiburg sich auf den oberen Plätzen in der Gruppe Süd positionieren wollen: „Ziel für uns ist die abermalige Teilnahme am Finale vor eigenem Publikum“, so die klare Ansage von Dietmar Heller, „eine Endrunde ohne die Heimmannschaft wäre die Suppe ohne Salz. Ich bin überzeugt, dass wir dieses Ziel erreichen können, obwohl gerade unsere Südgruppe unheimlich ausgeglichen ist.

Bernd Schott ist im Augenblick in einer sehr guten Form und ich denke auch, dass Nadine Hirschle gut zu uns passt und eine Verstärkung sein wird. Sie ist in München in der letzten Wettkampfzeit nur einmal zum Zuge gekommen und ist im besten Einvernehmen mit ihrem alten Verein auseinandergegangen und zu uns gekommen.

In diesem Jahr wird es im Süden ganz eng werden. Ich schätze, dass die HSG München wieder einmal oben mit dabei sein wird. Das Team hat mit dem Weltklasseschützen Rajmond Debevec noch einmal prominente Verstärkung bekommen. Dazu kommt natürlich Der Bund München und der SV Affalterbach.

Germania Prittlbach wird wieder zu beachten sein, wobei ich das Team schlecht einschätzen kann und ich nicht weiß, was Trainer Ralf Horneber noch in der Hinterhand hat. Aufsteiger Plattling könnte ein wenig Hecht im Karpfenteich spielen. Sie haben mit Barbara Lechner natürlich eine Weltklasseschützin in ihren Reihen und auch Simone Legl ist sehr stark. Das Team muss sich jedoch erst einmal auf die Verhältnisse in der Bundesliga umstellen, denn es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Regionalliga und der höchsten deutschen Klasse.“

Die Schützengilde Waldkraiburg eröffnet die neue Saison vor eigenem Publikum am Samstag Abend gegen die SSG Dynamit Fürth, bevor am Sonntag Morgen dann das Duell mit der HSG München bevorsteht.