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Konrad Aichemüller gestorben

27.12.2005 00:00

Das Ehrenmitglied des Deutschen Schützenbundes und Mitglied im Stiftungsbeirat der Stiftung Deutscher Schützenbund, Konrad Aichemüller, ist am zweiten Weihnachtstag im Alter von 89 Jahren gestorben.

 

Am 22. Januar 1916 in Nürnberg geboren, war Konrad Aichemüller seit 1931 Mitglied der Schützengesellschaft Nürnberg-Marienberg, seit 1932 Mitglied der HSG Nürnberg, deren Ehrenschützenmeister er 1986 wurde.

Ursprünglich KK-Gewehrschütze, beauftragte das Präsidium des Deutschen Schützenbundes Konrad Aichemüller 1954 mit dem Aufbau des Bogenschießens als Sportdisziplin innerhalb des DSB, der als Verband 1956 dem Internationalen Bogensportverband (FITA) beitrat.

Von 1955 bis 1971 war er der erste Bogenreferent im Deutschen Schützenbund, im Bayerischen Sportschützenbund übte er diese Funktion 33 Jahre lang bis 1988 aus.

1958 organisierte Konrad Aichemüller die ersten Deutschen Meisterschaften Bogenschießen in Nürnberg-Erlensteg, im gleichen Jahr nahm die von ihm aufgebaute Bogennationalmannschaft erstmals an einer Weltmeisterschaft teil.

Seit 1958 war Aichemüller Gründungsmitglied der Entente Amical de Tir a l´Arc, dem Vorläufer der EMAU. 1971 und 1972 war er maßgeblich an der Vorbereitung des Bogenturniers der Olympischen Spiele in München beteiligt, wo die Disziplin zum ersten Mal offiziell auf dem olympischen Programm stand, nachdem das Bogenschießen von 1900 bis 1920 als Rahmenprogramm bei den Spielen ausgetragen wurde.

Konrad Aichemüller gilt als „Vater des Bogenschießens“ in Deutschland. Für seine Verdienste um diese Sportart erhielt er die höchsten Ehrungen des Bayerischen Sportschützenbundes und des Deutschen Schützenbundes, dessen Ehrenmitglied er seit 1988 war. Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement wurde Konrad Aichemüller darüber hinaus 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Die Trauerfeier findet am Donnerstag, den 29.12.05, um 12.00 Uhr am Krematorium auf dem Westfriedhof in Nürnberg statt.