International
Koreanische Weltklasseschützen trainieren in Kassel
Zwei hochkarätige koreanische Bogensportler trainieren zur Zeit unter Anleitung von Falk Thiele (Foto links), dem Compound-Coach des Deutschen Schützenbundes, in Kassel. Der zweifache Goldmedaillengewinner der Universiade 2003 von Daegu (Südkorea), Hyo Sub Kim (Foto Mitte), und sein Nationalmannschaftskollege Shur Min Kim (Foto rechts), ein früherer erstklassiger Recurveschütze, werden in den nächsten vier Wochen ihr Trainingslager für die kommenden Asian Games in Nordhessen aufschlagen.
Wie stark die Konkurrenz im Gastgeberland der Olympischen Spiele von 1988 ist, zeigt folgendes Beispiel. Shur Min Kim stand mit seinen 1370 Ringen, die er im Recurvebogen erzielte, nicht mehr in der Nationalmannschaft Südkoreas, da andere Schützen weitaus höhere Resultate erzielen – zum Vergleich, der Deutsche Rekord von Alexander Fröse, aufgestellt 1998 in Nymburk (Tschechische Republik) steht bei 1338 Ringen. Kim wechselte daher in den Compoundbereich, der seit kurzer Zeit in Südkorea systematisch aufgebaut wird.
Falk Thiele zum Trainingsplan der beiden Koreaner: „Sechs Tage in der Woche trainieren die beiden Schützen von morgens bis abends, schießen dabei täglich 500 bis 700 Pfeile und absolvieren darüber hinaus noch ein spezielles Konditionstraining. Neunzig Prozent ist dabei Technik, nur zehn Prozent des Trainings widmen wir dem Auflage-Schießen.“
Wenn die beiden Herren Mitte Februar wieder in ihre Heimat zurück fliegen, hat sich schon weitere Prominenz aus Korea in Kassel angesagt, denn dann kommt die Goldmedaillengewinnerin der Universiade von Daegu, Mi Yeon Choi, die das Kunststück fertig gebracht hat, gleich bei ihrem ersten großen internationalen Auftritt, die amtierende Weltmeisterin, Mary Zorn (USA), im Finale mit 114:112 zu besiegen.