Weltcup

Lusch und Meyer knapp am Finale vorbei

12.05.2005 00:00

Nur hauchdünn an der Endrunde der besten Acht vorbei, schossen der Silbermedaillengewinner von Athen, Christian Lusch (Bühl-Eisental/Foto), in seiner Paradedisziplin 60 Schuss liegend, und Hans-Joerg Meyer (Wolfenbüttel) in der Luftpistole am dritten Wettbewerbstag beim ISSF-Weltcup in Fort Benning (USA).

 

Nur die etwas schlechteren letzten Serien verhinderten den Einzug des deutschen Olympiazweiten in das Finale, denn seine 596 Ringe bedeuteten das gleiche Resultat, mit dem der skandinavische Altstar Juha Hirvi (Finnland) gerade noch als Achter in die Endrunde hinein kam. Der Finne beendete den Vorkampf mit zwei Hunderter-Serien.

Christian Lusch dagegen schoss mit einer 99er-Serie aus und musste sich daher mit einem 11. Rang zufrieden geben. Maik Eckhardt (Dortmund), Olympiasechster 2004 in dieser Disziplin und zweiter Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes im Wettbewerb, erzielte 594 Ringe und wurde damit auf dem 19. Platz notiert.

Ganz vorne lieferten sich Valerie Sauveplane (Frankreich) und Eric Uptagrafft (USA) ein spannendes Duell, wobei sie im Vorkampf mit jeweils optimalen 600 Ringen den bestehenden Weltrekord einstellten. Diesen Weltrekord halten nun insgesamt elf Schützen, darunter auch Christian Lusch und der Olympiasieger von 1996 in Atlanta, Christian Klees (Eutin), der darüber hinaus den derzeit noch bestehenden Finalweltrekord mit 704,8 Ringen für sich in Anspruch nehmen kann.

Der Franzose hatte mit 103,3 Zählern im Finale und insgesamt 703,3 Ringen nach Abschluss der zehn Schüsse das bessere Ende für sich, siegte vor Eric Uptagrafft, der auf 702,8 Ringe kam, und gewann damit gleichzeitig den Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2008 für den französischen Verband. Dritter wurde Guy Starik (Israel) mit 701,9 Ringen.

Ein Ring fehlte Hans-Joerg Meyer (Foto) zum Eintritt in die Endrunde der Luftpistole. Nachdem der 41-jährige Niedersachse den Wettkampf mit 98 und 97 Ringen gut eröffnete, wurde ihm eine 93er-Serie letztendlich zum Verhängnis, denn in diesem Klassefeld konnte er diesen kleinen Patzer nicht mehr ausbügeln. 580 Ringe bedeuteten für ihn schließlich den 13. Rang.

Nur knapp dahinter mit 579 Ringen kam Patrik Lengerer (Lichtenstein) auf Platz 16. Den gleichen Rang hatte der 23-jährige Student schon in der Freien Pistole belegt und dies zeigt, dass der noch junge Schütze über Potentiale verfügt, die für die Zukunft hoffen lassen.

Zu einem Bundesliga-Stelldichein kam es auf den ersten Rängen, denn die drei Medaillen von Fort Benning errangen bekannte Bundesligaschützen. Mit dem Sieger Wladimir Gontscharow (Russland/687,0 Ringe) freut sich auch der amtierende Deutsche Meister von der Schützengilde Waldenburg. Michail Nestrujew (Russland/685,2 Ringe), der Zweiter wurde, startet bekanntlich für die SSGi Bremen-Bassum und mit dem Dritten, Franck Dumoulin (Frankreich/684,3 Ringe), ging der beste Pistolenschütze der VSS Haltern ins Rennen, der in der höchsten deutschen Klasse noch niemals besiegt wurde.

Etwas weiter vom Finale entfernt als die Herren lagen diesmal die deutschen Damen mit der Sportpistole. Claudia Verdicchio (Freiburg) war beste deutsche Teilnehmerin mit Rang 16 und 577 Ringen. Monika Martin (Rott) kam mit 558 Ringen auf Position 34 und Petra Westing (Salzwedel) nahm am Ende des Wettbewerbs mit 546 Ringen den 37. Platz ein.

Es siegte Ying Chen (China/791,4 Ringe) vor der Olympiasiegerin Maria Grozdewa (Bulgarien/790,3 Ringe) und Fengji Fei (China/789,1 Ringe)

Die kompletten Resultate vom Weltcup in Ft. Benning finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe hier.