Weltcup

Maik Eckhardt Achter im Finale mit der Freien Waffe

21.05.2008 00:00

Maik Eckhardt (Dortmund/Foto) hat am letzten Tag des Weltcups für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück das Finale mit der Freien Waffe erreicht. Der Westfale wurde mit insgesamt 1265,5 Ringen (Vorkampf 1169/Finale 96,5) Achter. 398 Ringe im Liegendschießen, 384 Zähler im Stehend- und 387 Ringe im Kniendanschlag reichten am Ende durch die bessere letzte Serie für den 37-jährigen Gewehrallrounder zum Finaleintritt.

 

Im Finale konnte Maik Eckhardt kurzfristig nach dem zweiten Durchgang auf Platz sechs vorkommen, doch nach einer 9,1 in Serie vier war der Dortmunder wieder auf Rang acht. So blieb es dann auch bis zum Ende. Damian Kontny (Baunatal), der zweite deutsche Schütze in diesem Wettbewerb) belegte mit 1153 Ringen den 48. Rang.

Der amtierende Olympiasieger Zhanbo Jia (China) siegte mit 1276,5 Ringen (Vorkampf 1180/Finale 96,5) vor Artem Kadschibekow mit 1272,7 Ringen (Vorkampf 1172/Finale 100,7) und Sergei Kowalenko (beide Russland) mit 1272,1 Zählern (Vorkampf 1175/Finale 97,1).

Gewehr-Bundestrainer Claus-Dieter Roth: „Der Doppelsieg von Sonja Pfeilschifter mit Luft- und Sportgewehr ist natürlich das herausragende Ereignis aus meiner Sicht hier in München gewesen. Aber auch unsere zweite Olympiastarterin, Barbara Lechner, hat sich im Finalbereich platziert und die Finalteilnahme heute von Maik Eckhardt, der ja im Liegendschießen ringgleich mit dem Achten nur ganz knapp die Endrunde verpasst hat, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Die deutschen Schützinnen mit der Luftpistole haben dagegen das Finale der besten Acht nicht erreicht. Munkhbayar Dorjsuren (Schweinfurt/Foto) kam als beste DSB-Starterin mit 382 Ringen auf den 18. Platz. 384 Zähler hätten es für die Endrunde sein müssen.

Die Europameisterin von Deauville 2007, Claudia Verdicchio (Buchheim), belegte mit 381 Ringen den 26. Rang. Sie lag bis zur letzten Serie noch gut im Rennen, hatte Durchgänge von 94, 99 und 96 Ringen absolviert, aber eine abschließende Serie von 92 Ringen machte allen Finalhoffnungen ein Ende. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) kam mit 375 Ringen auf den 52. Platz.

Wenjun Guo (China) siegte in diesem Wettbewerb mit insgesamt 491,1 Ringen (Vorkampf 389/Finale 102,1). Miroslawa Sagun Lewandowska (Polen) gewann mit 489,9 Zählern (Vorkampf 389/Finale 100,9) die Silbermedaille vor Natalia Paderina (Russland), die mit 485,8 Ringen (Vorkampf 388/Finale 97,8) Dritte wurde.

Der Bundestrainer für die Pistolendisziplinen, Peter Kraneis, konnte mit den Leistungen seiner Schützlinge bei diesem Weltcup zufrieden sein: „Im Pistolenbereich waren wir hier sehr erfolgreich. Im Wettbewerb mit der Freien Pistole durch Florian Schmidt, mit der Luftpistole durch Hans Jörg Meyer und in der Schnellfeuerdisziplin durch Ralf Schumann und Christian Reitz können wir sehr zufrieden sein. Die Sorgenkinder sind im Augenblick die Damen. Hier müssen wir sehen, dass wir bis zu den Olympischen Spielen in Peking die Zeit noch nutzen. Munkhbayar Dorjsuren hatte in diesem Jahr in einem internationalen Wettkampf erstmalig über 380 Ringe geschossen, das stimmt mich schon ein wenig positiv und damit können wir jetzt optimistisch nach Mailand fahren, wo dann die letzten Entscheidungen in unserem Bereich bezüglich der Olympiaqualifikation fallen.“

DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann zog eine positive Bilanz des Weltcups in München: „Wir haben in den Wettbewerben fünf Medaillen gewonnen und waren in den Finals gut vertreten. Mit der Ausbeute an Edelmetall bin ich hochzufrieden und bei den Finalvertretungen muss man sehen, dass wir uns dort bis auf eine Ausnahme auch gesteigert haben.

Das zeigt aber auch, dass sich unsere Schützen auf die beiden Maitermine mit den Weltcups in München und Mailand besonders vorbereitet haben, weil es ja auch noch endgültige Qualifikationen für das deutsche Olympiateam sind. Wir müssen nach Mailand sehen, dass die Schützen, die mit nach Peking fahren, Luft vom Wettkampfstress holen können, ihre Batterien wieder aufladen und dann ausgeruht in die letzten Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen gehen.

Andere Nationen haben anscheinend andere Vorbereitungsrhythmen, denn die Chinesen wie auch die Russen waren hier in München nicht allzu dominant. Dies wird sicher noch ganz anders werden in den kommenden Wochen zu den Olympischen Spielen hin. Dort werden China und Russland sicherlich zu den favorisierten Nationen gehören. Wir werden versuchen, in Konkurrenz mit den USA und Italien den dritten Rang zu behaupten.“

Die Ergebnisse vom Weltcup in München finden Sie hier.

Bild Eckhardt in Originalgröße