International

Manfred Kurzer wird Europameister

03.03.2005 00:00

Manfred Kurzer (Frankfurt/Oder/Foto Mitte) hat bei den Europameisterschaften für Luftdruckwaffen in Tallinn (Estland) wieder einmal seine internationale Klasse bewiesen. Im Wettbewerb Laufende Scheibe Mixed gewann der Olympiasieger von Athen mit 388 Ringen den Titel nach einer exzellenten Leistung.

 

Nach der ersten Hälfte des Wettbewerbes mit 192 Zählern noch auf Platz zwei hinter Miroslav Janus (Tschechische Republik) gelegen, gelang dem 35-jährigen Brandenburger ein furioser Schlussspurt, in dem er zunächst eine 97-er Serie erzielte, der er dann eine nahezu perfekte 99-er Serie folgen ließ. Dies bedeutete die Goldmedaille, denn Miroslav Janus, der später als Manfred Kurzer seine zweite Wettkampfhälfte absolvieren musste, konnte nicht mehr kontern. Er wurde schließlich nur Siebenter mit 380 Ringen und einer 94-er sowie einer 93-er Serie zum Abschluss.

„Ich habe beim zweiten Lauf gedacht ‚Whouw, so lief es früher mal’. Ich habe ja in den letzten paar Jahren fast schon vergessen, wie Mixed überhaupt ging. Diesmal habe ich mich daran erinnert. Da in der Laufenden Scheibe nun beide Wettbewerbe nichtolympisch sind, ist es ja egal, wo wir die Medaillen holen“, resümierte ein sichtlich zufriedener Manfred Kurzer seinen Wettkampf.

Hinter Kurzer kamen Wladislaw Prianischnikow (Ukraine/Foto links) mit 384 Ringen und Maxim Stepanow (Russland/Foto rechts) mit 383 Ringen auf die Medaillenränge zwei und drei. Auf dem 18. Rang kam Peter Willert (Elxleben) mit 368 Zählern und Stefan Herrmann (Frankfurt/Oder) komplettierte das DSB-Trio mit 366 Ringen und dem 20. Platz.In der Teamwertung kamen die deutschen Herren mit 1122 Ringen auf Platz fünf. Gold ging hier an Russland mit 1135 Ringen, Silber an die Slowakei, deren Schützen auf 1133 Ringe kamen und knapp dahinter mit 1132 Ringen kam das Team aus Schweden, das damit Bronze gewinnen konnte.

Bundestrainer Reinhard Rüger: „Beim Mixed-Wettbewerb ist der Langsamlauf für die Schützen extrem schwierig, denn sie müssen selbst ihren Haltepunkt auf der Scheibe finden, da sie alle mit der Gewehreinstellung für den Schnelllauf schießen. Manche halten dann einfach in die Mitte, manche suchen sich einen Punkt vor dem Ziel, das ist individuell verschieden. Da die Schützen vorher nicht wissen, ob die nächste Scheibe schnell oder langsam kommt, macht auch eine Visierumstellung keinen Sinn.“

Die deutschen Junioren konnten sich nicht im Vorderfeld platzieren. Durch eine 86-er Serie fiel Jan Busch (Homburg/Foto), der nach dem ersten Durchgang auf Rang vier lag, mit insgesamt 364 Ringen auf den 13. Platz zurück. Nils Poltermann (Kuhnhausen) kam mit 361 Zählern auf Rang 17 und Stefan Nitzsche (Süptitz), der zum ersten Mal bei einer großen internationalen Veranstaltung im DSB-Aufgebot stand, belegte mit 347 Ringen Platz 23.

Gold gewann bei den Junioren Roman Marchenko (Russland) mit 383 Ringen vor Frantisek Losos (Tschechische Republik), der für 376 Ringe die Silbermedaille bekam und auf Rang drei Yuri Makarewich (Weißrussland) mit 375 Ringen.

Die Mannschaftswertung gewann Russland mit 1121 Ringen vor der Tschechischen Republik mit 1115 Ringen und der Ukraine mit 1102 Ringen. Das deutsche Team belegte mit 1072 Zählern den siebten Platz.

Alle bisher vorliegenden Ergebnisse der EM in Tallinn finden Sie hier.