International
Martin Behrendt holt Bronze bei der Militär-WM
Ein großer Erfolg für die Sportschützen der Bundeswehr war die 39. Militär-Weltmeisterschaft im Sportschießen, die in diesem Jahr in der türkischen Metropole Ankara ausgetragen wurde. Bei einem Teilnehmerfeld aus 44 Nationen konnte der 22-jährige Sportsoldat Martin Behrendt (Foto) von der Sportfördergruppe Bw Frankfurt/Oder in der Disziplin Sportpistole mit hervorragenden 584 Ringen die Bronzemedaille für die Bundeswehr gewinnen.
Dabei war Unteroffizier Martin Behrendt mit dem Russen Anton Gourianov, der ebenfalls 584 Ringe erzielte, ringgleich auf dem 3. Platz. Beim anschließenden Stechen um die Bronzemedaille behielt der mehrfache Juniorenweltmeister die Oberhand über den Russen. Gold ging an den Ukrainer Oleksandr Petriv mit 587 Ringen und Silber an den Bulgaren Nikolay Kolev mit 585 Ringen.
Dieser großartige Erfolg von Unteroffizier Martin Behrendt ist um so höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass diese Bronzemedaille nach der Silbermedaille von Oberstleutnant Hans Kaupmannsenecke, die dieser bei der Militär-WM 1977 in Fort Benning/USA gewinnen konnte, erst die zweite Medaille für die Bundeswehr überhaupt ist, die bei einer Militär-WM in den Pistolendisziplinen je gewonnen wurde.
Im Team-Wettbewerb erreichte die Mannschaft der Bundeswehr in der Besetzung Unteroffizier Martin Behrendt (580 Ringe), Oberfeldwebel Mario Spangenberg, SportFGrpBw Mainz (579 Ringe) und Stabsfeldwebel Christian Fehse, PiBrBtl 670 Havelberg (559 Ringe) mit insgesamt 1718 Ringen einen guten 10. Platz. Hier siegte die Mannschaft aus China mit 1738 Ringen knapp vor Brasilien mit 1737 Ringen und der Ukraine mit 1735 Ringen.
Bei den Damen erreichte die 22-jährige Sportsoldatin Stefanie Thurmann (Foto)
von der Sportfördergruppe Bw Frankfurt/Oder in der Disziplin Sportpistole mit 578 Ringen einen hervorragenden 4. Platz. Die begehrten Medaillen gingen an die Chinesin Li Duihong mit 582 Ringen und an die Aserbeidschanerin Irada Hashumova mit 581 Ringen sowie an die Russin Irina Dolgatcheva mit 580 Ringen. Irada Hashumova gewann nach ihrer Silbermedaille mit der Sportpistole auch die Goldmedaille in der CISM-Schnellfeuerdisziplin mit 587 Ringen vor der Russin Irina Dolgatcheva mit 581 Ringen und der Weissrussin Zhanna Shapialevich mit 580 Ringen. Unteroffizier Stefanie Thurmann konnte mit hervorragenden 579 Ringen und Platz 4 erneut ihre Weltklasse auch in der CISM-Schnellfeuerdisziplin unter Beweis stellen.
In den ISSF/CISM-300m-Gewehrdisziplinen, die auf einer neuen hochmodernen 300m-Schießanlage ca. 20 Kilometer außerhalb von Ankara bei extremen Windverhältnissen ausgetragen wurden, konnte die Equipe der Bundeswehr mit guten Ergebnissen überzeugen. Im Team-Wettbewerb mit dem Standardgewehr der Männer konnte die Mannschaft der Bundeswehr in der Besetzung Obergefreiter Sebastian Moises (Foto/ HFlgVersStff 265 Roth), der als Newcomer in den 300m-Gewehrdisziplinen bei seinem ersten großen internationalen Einsatz beachtliche 572 Ringe erzielte, Oberfeldwebel Stephan Marx, 6./PzLehrBtl 93 Munster (570 Ringe) und Stabsunteroffizier Karsten Rohweder, 3./PzAufklBtl 6 Eutin (569 Ringe) mit insgesamt 1711 Ringen den guten 10. Platz unter 31 Mannschaften erreichen. Es siegte das Team aus Russland mit 1733 Ringen vor den USA mit 1730 Ringen und Norwegen mit 1728 Ringen.
Die Goldmedaille in der Einzelwertung im Dreistellungskampf mit dem Standardgewehr gewann der Europameister von 2003 Milan Mach aus Tschechien mit 584 Ringen, Silber ging an Alexandr Polonsky aus Russland mit 582 Ringen und Bronze holte der Überraschungsmann aus der Türkei Hakan Erdem mit 580 Ringen.
Der amtierende Deutsche Meister in dieser Disziplin Stabsunteroffizier Karsten Rohweder (Foto) konnte mit guten 573 Ringen in diesem Weltklassefeld den 17. Platz erreichen.
In der CISM-Schnellfeuergewehrdisziplin konnte die Equipe der Bundeswehr in der Besetzung Obergefreiter Sebastian Moises (555 Ringe), Stabsunteroffizier Karsten Rohweder (550 Ringe) und Hauptfeldwebel Rudolf Krenn (542 Ringe) mit insgesamt 1647 Ringen erneut den 10. Platz unter 31 Mannschaften erringen. Gold ging an Norwegen mit 1691 Ringen, Silber an die Türkei mit ebenfalls 1691 Ringen und Bronze holte das Team aus den USA mit 1687 Ringen. In der Einzelwertung gewann überraschend der Norweger Hans Bakken mit 569 Ringen die Goldmedaille, ringgleich vor dem Amerikaner Eric Uptagrafft, der ebenso 569 Ringe erzielte. Bronze holte Hans Kristian Wear aus Norwegen mit 568 Ringen. Stabsunteroffizier Karsten Rohweder erzielte als bester Deutscher in dieser Disziplin mit 552 Ringen den 17. Platz.
Bei den Damen konnte die 20-jährige Sportsoldatin Simone Legl (Foto) von der Sportfördergruppe Bw Neubiberg bei ihrem ersten großen internationalen Einsatz in den ISSF-50m-Gewehrdisziplinen bei schwierigsten Windverhältnissen mit ihren Leistungen durchaus zufrieden sein. Im Liegendkampf mit dem Sportgewehr erreichte sie mit 583 Ringen den beachtlichen 14. Platz. Siegerin wurde hier die Italienerin Daria Gonnelli mit 588 Ringen vor Shan Hong aus China mit 587 Ringen und Solveig Bibard aus Frankreich mit ebenfalls 587 Ringen. Im Dreistellungskampf mit dem Sportgewehr siegte Natalie Omelyanelko aus der Ukraine mit 576 Ringen denkbar knapp vor der Chinesin Shan Hong und der Französin Jessica Dutt, die beide ebenfalls 576 Ringe erzielten. Obergefreite Simone Legl wurde mit 563 Ringen auf dem 18. Platz notiert.