International

Medaillenregen im Gewehrbereich

21.02.2009 00:00

Bei den Europameisterschaften der Luftdruckwaffen im tschechischen Prag gelang es Beate Gauß (Ubstadt), die erste Einzelmedaille für das Team des Deutschen Schützenbundes zu sichern. Nach dem Vorkampf, den sie mit 398 Ringen beendete zog sie an erster Stelle ins Finale ein. Während des Endkampfes konnte sie ihre Position allerdings nicht halten und fiel zeitweise auf Platz 5 ab. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand sie jedoch wieder zu ihrer Leistung zurück und schaffte es dann doch, den zweiten Platz auf dem Treppchen zu ergattern.

„Der zweite Schuss mit einer 9,1 hat mich total aus der Bahn geworfen. Ich habe nicht gesehen, dass er so daneben liegt. Erst einmal habe ich die Waffe ablegen und mich sammeln müssen.
Jetzt brauche ich einfach noch Zeit, um das Ganze zu realisieren. Ich hätte mir ein besseres Finale gewünscht, dann hätte ich mich noch mehr freuen können, weil ich einfach überzeugt hätte. Trotzdem Platz 2 und Silber ist super!“

Bundestrainer Claus-Dieter Roth freute sich sichtlich über diese Leistung und meinte: „Es ist immer schwer an erster Stelle ins Finale zu gehen. Am Anfang lief es auch ziemlich zäh, dafür wurde es nachher umso besser.
Ich freue mich für Beate und das Team, jeder geht mit einer Medaille nach Hause und es tut einfach gut nach dem letzten Jahr... .“

Die Mannschaft mit Beate Gauß, Martina Rave und Tatjana Poseiner sicherte sich in der Disziplin Luftgewehr der Damen neben der Einzelmedaille auch noch die Mannschaftsmedaille in Bronze mit einer Gesamtleistung von 1184 Ringen. Mitstreiterin Martina Rave (Münster) belegte mit 393 Ringen Platz 26, Tatjana Poseiner (Roßdorf) kam ringgleich auf Rang 30 in der Gesamtwertung.

Bei den Juniorinnen mit dem Luftgewehr schafften Maren Prediger (Petersaurach) und Isabella Straub (Kirchseeon) den Sprung ins Finale. Sabrina Baer musste sich mit Rang 29 und 390 Ringen zufrieden geben.
Mit 396 Ringen zog Maren Prediger als Zweitplatzierte in den Endkampf, führte sogar zeitweise und sicherte sich schlussendlich die Silbermedaille mit 499,6 Ringen (396+103,6).

„Von diesem Wettkampf habe ich nicht viel erwartet, ich wollte einfach nur zufrieden sein und das bin ich. Normalerweise bin ich im Finale stark, hier war das irgendwie anders. Ich wusste, dass ich Petra Zublasing hätte schlagen können, aber ich habe einfach nicht sauber geschossen. Silber ist aber auch gut und außerdem haben wir ja Gold mit der Mannschaft gewonnen“, so Maren Prediger kurz nach dem Finale.

Nach anfänglichen Unklarheiten stand es endlich fest: die Juniorinnen des Deutschen Schützenbundes hatten den Wettkampf mit dem Luftgewehr für sich entschieden und siegten ringgleich gegen die Mannschaft aus Tschechien. Mit einer Gesamtleistung von 1181 Ringen holte sich das Team mit Maren Prediger, Isabella Straub und Sabrina Baer das begehrte Edelmetall. Bronze ging in diesem Wettbewerb an die Ukraine mit 1180 Ringen.
Das Missverständnis entstand durch einen Reihungsfehler in der Gesamtwertung. Nach einer Neuregelung muss die Platzierung bei ringgleichen Mannschaften nach den Innenzehnern und nicht nach der letzten Serie entschieden werden.

Mit der Luftpistole blieb den deutschen Damen der Einzug ins Finale verwehrt. Die Europameisterin von 2007 in Deauville/FRA, Claudia Verdicchio (Buchheim), belegte als beste Schützin des Deutschen Schützenbundes Platz 24 mit 377 Ringen. Ihre Teamkollegin Antje Noeske (Neubrandenburg) kam mit 375 Ringen auf Rang 35. Mit nur einem Ring Unterschied folgte Maren Johann (Meinerzhagen) auf dem 38. Platz.
Siegerin in diesem Wettkampf wurde die Bulgarin Maria Grozdeva mit 487,4 Ringen (388+99,4) vor der der georgischen Schützin Nino Salukvadze mit 484,4 Ringen (384+100,4) und Lenka Maruskova aus Tschechien mit 483,9 Ringen (383+100,9).
In der Mannschaftswertung kam das deutsche Team mit Claudia Verdicchio, Antje Noeske und Maren Johann mit 1126 Ringen auf Rang 7.
Gold holte Weißrussland mit 1141 Ringen. Die Silbermedaille ging mit 1136 Ringen an Russland vor dem Team aus der Ukraine, das sich mit 1135 Ringen Bronze sicherte.

Auch im Wettkampf Luftpistole der Juniorinnen verpasste Carina Endler (Weyhe) mit 371 Ringen nur knapp die Chance auf die Finalteilnahme. Nur ein Ring trennte sie vom Shoot-off, dass nach neuer Regelung ringgleiche Schützen für das Finale qualifiziert. In der Gesamtwertung belegte Carina Endler Platz 14 vor Romy Jacksteit (Berlin), die mit 370 Ringen an 17. Stelle kam.
Die Goldmedaille im Einzelwettbewerb holte die Italienerin Arianna Comi mit insgesamt 477,2 Ringen und dem besten Finalergebnis von 102,2 Ringen in diesem Wettkampf. Michaela Musilova aus der Tschechischen Republik kam mit 474,0 Ringen (377+97,4) auf Rang 2. Bronze sicherte sich die Schützin aus Weißrussland, Katsiaryna Dryzlova, mit 473,4 Ringen (376+97,4).
Mannschaftssieger bei den Juniorinnen wurde Weißrussland mit insgesamt 1113 Ringen. Das Team aus der Ukraine folgte mit 1109 Ringen vor Tschechien mit 1107 Ringen.
Mit nur zwei deutschen Schützinnen am Start stellte der DSB kein Juniorinnen-Team.


 

 

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