Europameisterschaften
Medaillenregen zum Abschluss der EM Bogen Halle in Koper
Bei den Hallen-Europameisterschaften der Bogensportler in Koper (Slowenien) haben die Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes den ersten großen Wettkampf des Jahres 2015 sehr erfolgreich abgeschlossen.
Nach den beiden vierten Plätzen gestern durch die Mannschaften der Herren und Junioren standen am letzten EM-Tag die Finals um Gold bei den Teams, hier ging das deutsche Damen-Trio an den Start, sowie die Einzelentscheidungen auf dem Programm und in allen dortigen Wettkämpfen waren die Farben des DSB vertreten.
In der Besetzung Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf/Foto, Lisa Unruh und Karina Winter (beide Berlin) geriet das DSB-Trio gegen Georgien zwar zunächst durch ein 56:57 mit 0:2 in Rückstand, doch war dies nur eine kurze Momentaufnahme.
Bereits im zweiten Satz kam der Ausgleich durch ein 58:56, dem sich eine optimale 60er-Passe im dritten Satz zur 4:2-Führung anschloss. Mit 58:54 gewannen die deutschen Damen auch den vierten Satz, sodass der Europameistertitel glatt mit 6:2 gewonnen wurde.
Veronika Haidn-Tschalova war als beste deutsche Teilnehmerin im Einzelwettbewerb nach Siegen gegen Laurence Baldauff (Österreich), Berengere Schuh (Frankreich), gegen ihre Nationalmannschaftskollegin Karina Winter sowie im Semifinale gegen Inna Stepanowa (Russland) in das Finale um Gold durchmarschiert, wo Khatuna Narimanidze (Georgien) auf die Frau von Bundestrainer Oliver Haidn wartete.
Die Georgierin konnte Veronika Haidn-Tschalova im Finale nicht halten, schon bald führte die DSB-Schützin mit 4:0 nach 29:28 sowie 30:29. Mit zwei weiteren Sätzen von jeweils 29:29-Gleichstand hatte Veronika Haidn-Tschlova schließlich den Europameistertitel mit 6:2 für sich entschieden.
Lisa Unruh, noch am vergangenen Samstag mit eindrucksvoller Leistung beim Gewinn der Vizemeisterschaft mit dem BSC BB-Berlin im Bundesligafinale von Blankenfelde, kam als Beste nach dem Vorkampf nach Siegen gegen Joanna Rzasa, Wioleta Myszor (beide Polen) und Ekaterina Timofejewa (Weißrussland ins Halbfinale, wo aber Khatuna Narimanidze diesmal beim 7:1 die Oberhand behielt.
Im kleinen Finale um die Bronzemedaille lag die Russin zunächst 3:1 in Führung, doch Lisa Unruh kämpfte sich ins Match zurück, glich aus zum 3:3, ging ihrerseits mit 5:3 in Front und über einen letzten Satz von 28:28 hatte die Berlinerin am Ende mit 6:4 das bessere Ende und die Bronzemedaille für sich.
Bei den Herren erreichte Felix Wieser (Trostberg) nach Siegen gegen Romain Girouille (Frankreich), Matteo Fissore (Italien) und im innerdeutschen Duell gegen den Vorkampfbesten Florian Kahllund (Fockbek) das Halbfinale, wo er erst gegen Heori Ivantski (Ukraine) mit 3:7 unterlag.
Im kleinen Finale um Bronze konnte er gegen Marco Morello (Italien) nach zwei Sätzen mit 4:0 in Führung gehen, musste den Italiener zwar noch auf 4:2 herankommen lassen, konnte dann aber mit zwei Sätzen von 30:30 und 29:29 die nötigen zwei Satzpunkte zum 6:4 holen.
Erik Skoeries (Berlin) hatte Heori Ivantski gleich in der ersten Runde zum Gegner. Er verlor gegen den Ukrainer mit 2:6.
Katharina Bauer (Raubling) war einzige deutsche Starterin in der Klasse der Juniorinnen. Nach Freilos in der Auftaktrunde folgten Siege über Karolina Farasiewicz (Polen), Tujana Daschidorziewa und Waleria Milinikowa (beide Russland), die die junge Deutsche in das Finale um Gold gegen Nip Solomia (Ukraine) brachten, der sie jedoch 3:7 unterlag und damit die Silbermedaille gewann.
Wie bei den Damen war der Deutsche Schützenbund auch bei den Junioren durch Maximilian Weckmüller (Eschwege) im Finale um Gold sowie durch Marc Rudow (Oberstdorf) im kleinen Finale um Bronze am Start.
Maximilian Weckmüller lieferte sich mit Artem Makenko (Russland) ein hochspannendes Match. Beide scehnkten sich nichts und nach fünf Sätzen war noch keine Entscheidung gefallen, denn es stand 5:5-Unentschieden. Ein Stechpfeil musste entscheiden. Hier hatte der Russe mit einer Zehn gegenüber der Acht von Hallen-Weltmeister Maximilian Weckmüller den entscheidenden Vorteil und gewann den kontinentalen Titel.
Auch Marc Rudow machte es im Finale um Rang drei spannend, denn nach fünf Sätzen stand es gegen Oleg Rozko (Ukraine) 5:5-Remis. Ein Stechen musste die Bronzemedaille entscheiden und hier hatte der junge Bayer das Glück, dass sein Pfeil näher an der Scheibenmitte lag, als der des Ukrainers. So hatte der Deutsche, obwohl beide eine Zehn erzielten, am Ende die Bronzemedaille gewonnen. Adrian Scheiding (Neugönna) unterlag bereits in Runde eins Patrick Huston (Großbritannien) mit 1:7.
Mit zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen sind die Europameisterschaften ein absolut gelungener Auftakt in das internationale Jahr 2015.
Die Ergebnisse der Europameisterschaften der Bogenschützen in Koper finden Sie über diesen Link.