Wieder einmal gewannen die Sportler des Deutschen Schützenbundes mit den Disziplinen Pforzheim, Peterlongo, Amazons und Lucca alle Mannschaftsentscheidungen und stellten dabei in den beiden letztgenannten Wettbewerben sogar neue europäische Bestleistungen auf.

Mit der Optimalzahl von 100 Ringen stellten Walter Massing (Ginsheim) und Tordis-Arlett Nitsch (Leinfelden-Echterdingen) in der Disziplin Vetterli Replika den Europarekord ein und gewannen Gold und Silber für den DSB. Josef Mayr (Warngau) machte mit 99 Ringen und der Bronzemedaille den rein deutschen Medaillenerfolg komplett. Mit der Originalversion dieser Waffe kam Hannes Oberpriller (Grainau) hinter Johan Karlsson (Schweden) auf Rang zwei.

Einen Dreifacherfolg gab es für den Deutschen Schützenbund auch durch die drei Damen Frederike Neumann (Bischofsheim), Tordis-Arlett Nitsch, die hier ihre zweite Silbermedaille des Tages gewann, und Tanja Heber (Daisendorf) in der Disziplin Walkyrie Replika. Die 98 Ringe von Frederike Neumann mit der sie die Goldmedaille einen Ring vor ihrer Mannschaftskameradin gewinnen konnte, bedeuteten ebenfalls einen eingestellten Europarekord.

Einen weiteren europäischen Titel für den DSB sicherte Ralph Dammann (Königslutter) im Wettbwerb Mariette Replika. Hinter John Emmerson (Großbritannien) steuerte Karl-Ludwig Hammann (Neustadt/Weinstraße) eine weitere Bronzemedaille bei.

Einen deutschen Doppelsieg gab es durch Horst Bär (Kerpen) und Wolfgang Wehle (Horb-Grünmettstetten) im Gewehrwettkampf mit der Maximilian Replikaversion. Eckhard Stark (Lichtenfels) komplettierte die deutsche Medaillenausbeute durch eine Bronzemedaille mit dem Original dieser Waffe.

Mit insgesamt 27 Gold-, 10 Silber- und 6 Bronzemedaillen waren die deutschen Schützinnen und Schützen die erfolgreichste Nation bei diesen 11. Europameisterschaften in Pforzheim, die einen reibungslosen und absolut harmonischen Verlauf nahmen.

Erich Illing nahm dann auch beim Abschlussbankett für diesen deutlichen Mannschaftserfolg die Glückwünsche der vielen internationalen Delegationen entgegen und wurde vom Präsidenten des Deutschen Schützenbundes, Josef Ambacher (Foto), mit folgenden Worten bedacht:

„Lieber Erich, mit den Europameisterschaften 2005 hier in Pforzheim endet deine lange Zeit als Referent für das Vorderladerschießen im Deutschen Schützenbund und ich glaube, du hast dir einen würdigen Abschiedsort gesucht.

Pforzheim stand und steht in Deutschland als Synonym für diese Sportart und du, lieber Erich, standest und stehst bis heute als nimmermüder Verfechter für eure Disziplinen.

Ich möchte dir ganz herzlich im Namen des Deutschen Schützenbundes und natürlich auch ganz persönlich für deine Verdienste um das deutsche Vorderladerschießen sowie für die ausgezeichnete Organisation dieser Europameisterschaften danken und dich hier im Kreise deiner Sportler und Freunde mit der Präsidentenmedaille in Gold auszeichnen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall für die Zukunft alles nur erdenklich Gute und viel freie Zeit, die du nun mit deiner lieben Gattin verbringen wirst, die in all den Jahren oft auf dich verzichten musste, auch ihr möchte ich dafür meinen herzlich Dank sagen.

Lieber Erich, ich weiß ja nicht, ob du es schaffst, ganz von deinem Sport Abschied zu nehmen, aber ich würde mich sehr freuen, wenn wir dich auch zukünftig – und sei es als interessierter Zuschauer – auf der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen dürften.

Wir werden sicherlich noch in einem anderen Rahmen deine lange ehrenamtliche Tätigkeit in unserem Verband würdigen, doch für heute und hier möchte ich noch einmal sagen – herzlichen Dank.“

Hinter dem deutschen Vorderladerteam kam Spanien auf Rang zwei in der Mannschaftswertung und Frankreich belegte den dritten Platz.