Die 29-jährige Badenerin ging nach dem Vorkampf mit 582 Ringen schon als Führende ins Finale der besten Acht. Mit 198 Ringen im Liegendanschlag hatte die Diplom-Betriebswirtin die Grundlage für ihren späteren Sieg gelegt. Im Stehendanschlag folgten 191 Ringe und im abschließenden Kniendanschlag standen am Ende 193 Zähler auf der Anzeigetafel.

Melanie Neininger schoss im Finale 98,8 Ringe, das war das drittbeste Resultat, und siegte am Ende mit insgesamt 680,8 Zählern. Für sie war es übrigens die erste Medaille bei einem großen internationalen Wettkampf.

Ein Ring betrug ihr Vorsprung nach dem Vorkampf auf ihre schärfste Konkurrentin Liuxi Wu (China), die aber mit einer 8,1 einen denkbar schlechten Start in der Endrunde hatte. Nach dem verpatzten ersten Schuss kam die Chinesin in einem spannenden Finale allerdings noch einmal bis auf zwei Zehntelringe an Melanie Neininger heran und beendete ihren Wettkampf als Zweite mit insgesamt 680,6 Ringen.

Die Olympiasiegerin von Athen mit dem Luftgewehr, Li Du (China), wurde in diesem Weltklassefeld Dritte mit 678,8 Ringen. Britta Großecappenberg (Hamm) verpasste das Finale nur um einen Ring und wurde mit 575 Ringen Zehnte. Auf Rang 12 kam Eva Friedel (Mudau) mit 572 Ringen.

Drei Treffer vom Finale entfernt belegte Waldemar Schanz (Wiesbaden/Foto) mit 129 getroffenen Scheiben den 12. Platz im Doppeltrap der Herren. Der amtierende Weltmeister, Walton Eller (USA), gewann den Wettbewerb und den dazugehörigen Quotenplatz mit 180 Treffern vor Daniele Di Spigno (Italien/179 Treffer) ind Binyuan Hu (China/177 Treffer).

In der Luftpistole der Damen, hier nahmen keine deutschen Schützinnen teil, gewann Lalita Yauhleuskaya (Australien) mit 485,2 Ringen den Wettbewerb und das Olympiaticket, gefolgt von Xin Tong (China) mit 484,0 Ringen und auf Platz drei kam in dieser Disziplin Swetlana Smirnowa (Russland) mit 483,6 Ringen.