International
Michael Goldbrunner EM-Fünfter im Doppeltrap
Michael Goldbrunner (Geretsried/Foto) hat in der Doppeltrapkonkurrenz bei den Europameisterschaften in Granada (Spanien) mit insgesamt 185 Treffern den fünften Rang belegt und damit eine hervorragende Leistung gezeigt. Seine 43 Treffer im Finale bei äußerst böigem Wind brachten dem erst 21-jährigen Bayer sogar die Chance, auf Platz vier zu kommen. Das notwendige Stechen verlor er mit 3:4 knapp gegen den Italiener Claudio Franzoni.
Der Jüngste im deutschen Doppeltrapteam hatte im Vorkampf eine kleine Sensation geschafft. Mit 142 Treffern (47,48,47) stand er vor dem Finale auf Platz zwei - gleichauf mit dem führenden Italiener Claudio Franzoni und dem Russen Witali Fokejew auf Platz drei. Damit hatte das deutsche Team die große Chance, mit Michael Goldbrunner den einzigen bei dieser EM zu vergebenen Quotenplatz zu gewinnen.
Waldemar Schanz hatte die Endrunde der besten Sechs mit 138 Treffern nur knapp verpasst. Bis kurz vor Schluss war der Wiesbadener auf Finalkurs, doch dann schoss er bei den letzten fünf Doubletten insgesamt drei Fehler. Nach 47 und 46 Treffern in den ersten beiden Runden kostete die 45er Schlussrunde dem zweifachen Vizeweltmeister die Finalteilnahme. Er wurde Zehnter, Stefan Ommert (Langenlonsheim) belegte mit 129 Treffern den 24. Platz.
Bundestrainer Wilhelm Metelmann war mit seinem jungen Schützling absolut zufrieden: „Das war ein toller Wettkampf von Michael. Er hat den Übergang von den Junioren exzellent geschafft. Heute hatte er sogar noch stärkere Probleme mit dem heftigen Wind als alle anderen Konkurrenten, da er etwas langsamer schießt. Aber er hat sich tapfer geschlagen, mein Kompliment.“
Neuer Europameister und Gewinner des olympischen Quotenplatzes wurde Daniele di Spigno (Italien) nach einem mit 11:10 gewonnenen Shoot-off gegen Witali Fokejew. Beide hatte zuvor 188 Mal die Scheibe getroffen. Dritter in diesem spannenden Wettkampf wurde Steven Scott (Großbritannien) mit 186 Treffern.
Die Mannschaftswertung gewann Italien mit 421 Zählern vor den treffergleichen Russen, die jedoch die schlechtere letzte Serie hatten und die Bronzemedaille ging mit 409 Treffern an das Team des Deutschen Schützenbundes.
Eine weitere Medaille für Deutschland holte Christian Reitz aus Kriftel. Beim Junioren-Wettbewerb mit der Kleinkaliber-Sportpistole auf 25 Meter sicherte er sich durch eine ausgezeichnete Duellserie (297 Ringe) noch die Silbermedaille mit 577 Ringen.
Reitz, der gestern den Schnellfeuertitel gewonnen hatte, war mit 280 Ringen im Präzisionsschiessen schwach gestartet. Philipp Wagenitz (Löbau) wurde Siebter mit 567 Ringen und Tim Goelden (Warburg) belegte den 13. Rang mit 560 Ringen. Es siegte der Russe Ekimov mit 585 Ringen. Dritter wurde der Franzose Olivier Gilguin mit 576 Ringen.
Alle bisherigen Ergebnisse der Europameisterschaften in Granada finden Sie hier.