Weltmeisterschaften

Militär-WM: Pistolenschützinnen glänzen

05.06.2018 11:36

Das, was sich auf den Weltcups angedeutet hat, bestätigte sich auch bei der Militär-Weltmeisterschaft im schweizerischen Thun: Die weiblichen Pistolen-Schützinnen sind in guter Form und sorgten demnach auch für Medaillen.

  

Drei Medaillen für Pistolen-Frauen

Herausragend war vor allem die Leistung von Doreen Vennekamp, die sich im Wettbewerb mit der Sportpistole Silber sicherte und dabei mit 590 Ringen eine Bestleistung schoss. Disziplin-Trainer Jan-Erik Aeply gratulierte aus der Ferne und schrieb: „Herzlichen Glückwunsch für die phantastische Leistung von 590 Ringen. Willkommen im Club der Auserwählten!“ Vennekamp selber meinte: „Ich bin froh, dass ich nach so einer anstrengenden Weltcupphase nochmal einen drauflegen konnte. Und ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team. Wir haben super zusammen gearbeitet! Nur so kann man zwei Rekorde brechen und so viele Medaillen holen!“ Sandra Reitz als Achte (580) und Michelle Skeries als 13. (576) rundeten das starke Teamergebnis ab und gewannen – fast schon symptomatisch – in der selten geschossenen Teamwertung mit der militärischen Schnellfeuerpistole  (mit Weltrekord) Gold. Reitz ließ noch Silber im Einzel mit der militärischen Schnellfeuerpistole (583) folgen und machte ihrem Ehemann Christian, dem Schnellfeuer-Olympiasieger, somit alle Ehre. Michelle Skeries als Vierte (582) und Doreen Vennekamp als Sechste (580) waren abermals vorne dabei.

Oliver Geis, Zweiter beim Weltcup in München, wurde mit der militärischen Schnellfeuerpistole mit 580 Ringen „nur“ Elfter. Bezeichnenderweise ließ er die meisten Ringe in den Serien mit zehn Sekunden liegen – normalerweise schießt Geis die olympische Schnellfeuerpistole in acht, sechs und vier Sekunden und dabei vor allem die kurzen Serien stark. Bei der CISM sind die Zeiten zehn, acht und sechs Sekunden. Michael Heise wurde 35. (563) und konnte auch mit der Zentralfeuerpistole (25m) als 29. (570) wie auch Geis als 33. (567) nicht in den Medaillenkampf eingreifen.

Rösken undankbare Vierte

Im Gewehrbereich fehlten Eva Rösken im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber nur drei Ringe zu Edelmetall. Ihre guten 1175 Ringe reichten nur zu Platz vier, Lisa Müller als 20. (1160) und Beate Köstel als 23. (1152) blieben unter ihren Bestleistungen. Dafür belohnte sich das Trio im Teamwettbewerb mit Bronze, nach Ringen gleich mit den Schweizern gaben die Innenzehner den Ausschlag für die Eidgenössinnen. Köstel zeigte zudem im Liegendschießen (KK 50m) mit 617,4 Ringe) eine ordentliche Leistung, die zu Platz elf führte.

Bei den Männern war das deutsche Team nicht mit DSB-Kaderathleten am Start, dennoch schlugen sich Pätrick Seyfarth, Mario Nittel und Sebastian Liepelt achtbar.

  

Die deutschen Teilnehmer

  • Gewehr: Lisa Müller, Beate Köstel, Eva Rösken, Patrick Seyfarth, Sebastian Liepelt, Mario Nittel
  • Pistole: Sandra Reitz, Michelle Skeries, Doreen Vennekamp, Oliver Geis, Michael Heise, Tobias Piechaczeck