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Military World Games Wuhan: Gold für Elena Richter

24.10.2019 10:56

Elena Richter hat es geschafft! Die DSB-Kaderschützin gewann bei den Military World Games im chinesischen Wuhan (16.-27. Oktober) das Finale gegen die Polin Sylwia Zyzanska 6:4 (25-27, 24-24, 26-25, 29-29, 29-27) und sicherte sich somit bei der Bogen-Premiere des Großsports-Events die Goldmedaille.

Foto: DSB / Strahlt über Gold in Wuhan: Elena Richter.
Foto: DSB / Strahlt über Gold in Wuhan: Elena Richter.

Bogensport: Nervenstark zum Titel

Der Start ins Finale gegen die Überraschungs-Finalistin Zyzanska, die Weltranglisten-74., verlief alles andere als perfekt: Die hohen Wertungen wollten nicht fallen, in der zweiten Passe unterlief Richter gar eine „5“. Da aber auch die Polin mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen hatte, konnte die Berlinerin zumindest ein Unentschieden in der zweiten Passe erreichen. „Ich bin etwas holprig gestartet, konnte meine Aufregung nicht sicher kontrollieren“, sagte Richter nach dem Match. „Doch dann habe ich es in den Griff bekommen und zurück zu meiner Stärke gefunden.“ In der Tat kam sie ins „Rollen“, glich aus und lieferte am Ende Bestform ab. Zwei 29-er Passen sorgten für die Punkte vier, fünf und sechs und den Sieg sowie großen Jubel: „Ich bin überglücklich, dass ich nach der Vorrunde mit Gold nach Hause fahre. Und das auch noch als erste Siegerin im Bogenschießen.“ Hintergrund: Erstmals war der Bogensport im Programm der Military World Games.

Dann habe ich die Aufregung in den Griff bekommen und zurück zu meiner Stärke gefunden!

Elena Richter, zur Wende im Goldfinale

Der Triumph war nach der Qualifikation, die Richter nur als 16. Beendete („ich blieb in der Vorrunde unter meinen eigenen Erwartungen“) nicht unbedingt zu erwarten, denn u.a. musste sie die Weltranglisten-Dritte, Qualifikations-Erste und Weltcupsiegerin von Antalya in diesem Jahr, die Chinesin Yichai Zheng, aus dem Weg räumen. Aber Richter fand ihre Schießtechnik wieder und zeigte in allen Ko-Runden eine konstant herausragende Leistung mit hohen Passen.

Im Mixed musste sich Richter an der Seite von Camilo Mayr mit Platz neun begnügen. Im 1/8-Finale ereilte sie gegen die Ukraine mit 2:6 (33-34, 31-37, 34, 32, 35-38) das Aus.

Schießsport: Müller verpasst Medaille trotz starker Leistung

Dagegen blieben die erfolgsverwöhnten Gewehrschützinnen ohne Edelmetall: Lisa Müller musste sich trotz starker Leistung (1177 Ringe) im 50m Dreistellungskampf mit Platz sechs begnügen, lediglich zwei Ringe fehlten ihr zur Bronzemedaille. Jolyn Beer kam auf Rang 20 (1170 Ringe), Anna-Lena Geuther auf Platz 22 (1167 Ringe). Im Team kam das Trio auf Platz neun ins Ziel.
Bronze verpassten Sandra Reitz, Michelle Skeries und Doreen Vennekamp im Teamwettbewerb mit der militärischen Schnellfeuerpistole um vier Ringe. Im Einzel gab es die Platzierungen sieben (Vennekamp, 583), neun (Reitz, 581) und elf (Skeries, 580).
Ohne Chancen blieben die deutschen Teilnehmer im Wettbewerb mit der Zentralfeuerpistole: Oliver Geis wurde 29. (576 Ringe), Michael Heise 48. (570 Ringe). In der Teamwertung erreichten die beiden an der Seite von Tobias Piechaczek Rang 19.
Auch im Wettbewerb 300m Schnellfeuergewehr gab es für die deutschen Teilnehmer nichts zu holen: Das Team Mario Nittel, Patrick Seyfarth und Sebastian Liepelt wurde Neunter.
Im Skeet überzeugten Vincent Haaga und Sven Korte mit starken Leistungen: Haaga erreichte mit 121 Scheiben das Finale der besten Sechs und wurde dort Fünfter, womit er völlig einverstanden war: "Ich bin im Hinblick auf die doch sehr lange Saison eigentlich ziemlich zufrieden, zumal wie hier im Vorfeld kaum Möglichkeiten des Trainings hatten. Ansonsten im Finale ist es natürlich immer ein neues Spiel, in dem Fall auch mit den üblichen Verdächtigen der Weltspitze." Korte verpasste das Finale erst im Shoot-off, nachdem er 120 Treffer vorweisen konnte und belegte Platz neun. Ralf Buchheim kam auf Rang 23 (116 Treffer), das deutsche Trio belegte etwas unglücklich den vierten Platz in der Teamwertung, da mit gleicher Trefferanzahl wie die drittplatzierten Italiener. Diese hatten in der letzten Serie jedoch das bessere Händchen. Im Frauen-Wettbewerb war nur Nele Wißmer (111 Treffer, Platz 13) in Form. Kathrin Murche (55) und Bettina Valdorf (36) erlebten zwei "schwarze" Tage.

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