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„Mister Sportstudio“ in der DSB-Bundesgeschäftsstelle

02.09.2009 12:32

Der legendäre Sportreporter und ZDF-Journalist Dieter Kürten (im Bild links mit dem Assistenten des Bundesgeschäftsführers Robert Garmeister) hat bei einem Besuch in der Geschäftsstelle des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden dem Deutschen Schützenmuseum einige interessante Objekte überlassen. Darunter ist auch ein Gewehrfutteral aus dem Besitz des vielfachen Deutschen Meisters, Weltrekordinhabers und Olympiakadermitglieds von 1960, 1964 und 1968, Heinz Pilch.

 

Dieter Kürten, der 1963 zum Zweiten Deutschen Fernsehen kam, war von 1984 bis 1989 Sportchef des Senders und über Jahrzehnte eines der beliebtesten Fernsehgesichter überhaupt. Zwischen 1967 und 2000 moderierte er das Aktuelle Sportstudio insgesamt 375 Mal und erwarb sich damit den Spitznamen „Mr. Sportstudio“. 

Die Waffenhülle aus schwerem Leinen, an der sich noch Heinz Pilchs Namensschild befindet, erhielt der Sportreporter als Zugabe zu einem Kleinkalibergewehr, das er 1965 beim Schießwettbewerb des Deutschen Pressesportfestes in Hannover gewann. Ausgetragen wurde damals ein „Zweiwaffenkampf“ bestehend aus je 15 Schüssen mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 Meter und mit dem Luftgewehr auf zehn Meter. Überlegener Sieger in der Einzelwertung wurde der früher zur Pistolen-Nationalmannschaft gehörende Schweinfurter Pressefotograf Ernst Schlegelmilch vor Karl-Heinz Lanz, dem damaligen Redakteur der Deutschen Schützenzeitung. Als Dritter ließ Dieter Kürten den BILD-Zeitungsreporter Klaus Schlütter aus Esslingen hinter sich. 

In der Mannschaftswertung waren die Wiesbadener, die neben Lanz und Kürten mit Karl Senne einen weiteren namhaften ZDF-Sportmoderator in ihren Reihen hatten, klar im Vorteil: Das Zweite Deutsche Fernsehen residierte damals Unter den Eichen in Wiesbaden, und die Journalisten vertrieben sich auf Initiative der Schützenzeitung ab und zu die Zeit auf den Ständen der Schießsportschule. 

Dieter Kürten glaubt heute allerdings nicht, dass ihm das gelegentliche Training beim Zweiwaffenkampf in Hannover allzu viel geholfen hat. Vielmehr sei es wahrscheinlich das „Treffer-Gen“ gewesen, das er von seinem Großvater geerbt habe, denn der war schließlich ein sehr erfolgreicher Luftgewehrschütze bei der St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1420 in Duisburg.

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Beitrag und Foto: Stefan Grus