Das Finale um Bronze gegen Julia Alipowa (Russland) wurde ein äußerst spannendes Match, in dem die Russin gleich mit 5:3 Treffern und 2:0-Sätzen in Führung ging. Monika Karsch ließ sich dadurch aber nicht irritieren, konterte mit 4:2 Treffern zum 2:2-Satzausgleich und ging ihrerseits in der dritten Fünf-Schuss-Runde mit 4:3 Treffern und 4:2 Sätzen in Führung.

Diesmal schaffte Julia Alipowa sofort wieder den Satzausgleich zum 4:4, denn sie gewann die vierte Serie mit 3:2 Hits. Ein optimaler Durchgang von 5:4 Treffern aus Sicht der DSB-Schützin brachte die Vorentscheidung zum 6:4, denn in der sechsten Serie trennten sich die beiden Kontrahentinnen mit einem 2:2-Remis und damit war der entscheidende siebte Satzpunkt für die Sportsoldatin aus Deutschland gewonnen.

Mit 7:5 hatte Monika Karsch das bessere Ende für sich und die Bronzemedaille gewonnen. Gold ging an Heidi Diethelm Gerber (Schweiz) durch ein 8:4 gegen Antoaneta Bonewa (Bulgarien).

Nach dem erfolgreichen Bronzefinale sagte Monika Karsch: „Das ist für mich jetzt auch große Motivation. Es ist ganz toll, hier diese Spiele mitzumachen. Es ist das erste Mal für mich in dieser Art. Es ist ein solch riesiges Erlebnis, mit anderen Sportlern hier so eng im Dort zusammen zu sein und diese Wettkämpfe mitzumachen. Für mich wären es im nächsten Jahr die ersten Olympischen Spiele, deshalb ist es so schön, hier dieses Feeling schon einmal zu spüren. Es war in diesem Jahr auch das erste Mal, in einem Finale zu stehen und gleich eine Medaille zu gewinnen. Im Juli geht es weiter mit den Europameisterschaften, dann können wir es gleich noch mal zeigen, ob es weiter so gut funktioniert.“

Mit 579 Ringen hatte sich die Regensburgerin als Fünfte für das Halbfinale qualifiziert. 284 Ringe im Präzisions- sowie 295 Zähler im Duellmodus standen für sie zu Buche. Nur mit einem Ring weniger kam auch Munkhbayar Dorjsuren als Achte in das Semifinale. 287 Ringe im Präzisions- und 291 Zähler im Duellmodus wurden für die gebürtige Mongolin notiert.

In der Vorschlussrunde war dann Monika Karsch die etwas glücklichere deutsche Schützin, denn sie qualifizierte sich nach fünf Durchgängen mit 13 Treffern für das Bronzefinale, während Munkhbayar mit elf Treffern nur der fünfte Rang blieb.

Zuvor war Florian Schmidt (Frankfurt/Oder/Foto) in der ersten Entscheidung des Sportschießens heute Morgen im Wettbewerb Freie Pistole ins Finale gekommen und hat im Gesamtergebnis dort mit 106,5 Ringen den sechsten Platz belegt.

Mit 560 Zählern war der Brandenburger zuvor glänzend aus dem Vorkampf gekommen und hatte sich als Vierter für die Endrunde der besten Acht qualifiziert.

Mit 192,2 Ringen holte sich Damir Mikec (Serbien) die Goldmedaille vor Pavol Kopp (Slowakei), der mit 187,5 Ringen im Finale Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging in diesem Wettbewerb an Abdullah Omer Alimoglu (Türkei) mit 167,1 Ringen.

Einen weiteren hervorragenden Platz erreichte Christine Wenzel (Ibbenbüren/Foto) mit dem fünften Rang beim Skeetwettbewerb der Damen. Die 33-jährige Sportsoldatin steigerte sich im Vorkampf von 22 und 24 auf 25 Treffer und setzte sich im Stechen um den Eintritt in das Finale gegen drei weitere Konkurren-tinnen schließlich mit zwei Treffern durch.

Im Halbfinale verpasste sie die Medaillenfinals nur um einen Treffer und wurde im Gesamtergebnis mit 13 Treffern auf Rang fünf notiert. Im Finale um Gold setzte sich Amber Hill (Großbritannien) nach einem langen Stechen mit 30:29 gegen Diana Bacosi (Italien) durch. Zuvor hatte es ein 15:15-Remis gegeben. Das kleine Finale um Bronze gewann Chiara Cainero (Italien) gegen Danka Bartekova (Slowakei) mit 16:15.

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Foto 2 und 3: © DOSB/Jörg Stratmann

Die kompletten Ergebnisse der Europaspeile in Baku finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.